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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Psoriasis im Sommer: Hautpflege und Sonnenschutz

Im Sommer braucht die Haut eine andere Pflege als im Winter – auch bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis. Denn erstens ist die Haut bei warmen Temperaturen und leichter Bekleidung stärker den ultravioletten Strahlen der Sonne ausgesetzt, die der Haut bei Neurodermitis und Psoriasis zwar häufig gut tun, sie andererseits jedoch auch schädigen können. Zweitens fördert die Schweißbildung bei hohen Temperaturen u. U. den Juckreiz bei Neurodermitis und drittens trocknet die Haut durch häufigeres Duschen und Schwimmen bei höheren Temperaturen schneller aus. Ohne angepasste Pflege kann sich das Hautbild bei Neurodermitis und Psoriasis verschlechtern.

UV-Strahlen und die Haut

Die UV-Strahlung der Sonne tut vielen Neurodermitis-Patienten gut. Entzündungen gehen bei moderater Sonneneinstrahlung zurück, wodurch sich häufig auch der mit der Erkrankung einhergehende Juckreiz reduziert. Allerdings müssen Neurodermitis-Patienten vorsichtig sein, denn zu viel Sonne kann die positive Wirkung der UV-Strahlen ins Gegenteil verkehren und Entzündungen begünstigen. Da die Haut bei Neurodermitis oft empfindlicher reagiert, sollte sie der Sonne nicht übermäßig lange ausgesetzt werden. Ein dem Hauttyp angepasster Sonnenschutz ist notwendig.

Das Gleiche gilt bei Psoriasis. Zwar kann die Haut von Psoriasis-Patienten ebenfalls von der Sonne profitieren, doch in manchen Fällen löst die erhöhte UV-Strahlung auch einen Psoriasis-Schub aus. Deshalb sollten von Psoriasis Betroffene vorsichtig austesten, ob und inwieweit Sonne ihrer Haut guttut. Für den Fall, dass UV-Strahlen Hautprobleme verstärken, sollten Psoriasis-Patienten ihre Haut durch Kleidung und Sonnencreme vor der Sonne schützen. Wird zur Behandlung der Psoriasis parallel eine Phototherapie durchgeführt, ist ein guter Sonnenschutz noch wichtiger, denn die Haut verträgt nur eine gewisse Menge an UV-Strahlung. Bei der Einnahme oder Anwendung einiger Medikamente (z. B. Teerprodukte), die bei Neurodermitis oder Psoriasis eingesetzt werden, ist es kontraindiziert, sich der Sonne auszusetzen, da sie die Haut für die UV-Strahlung zu sehr sensibilisieren. Betroffene sollten daher den behandelnden Arzt fragen, ob sich ihre Medikamente mit der Sonne vertragen.

Auswahl der Pflegeprodukte

Die Behandlung von Neurodermitis und Psoriasis orientiert sich in erster Linie an der Schwere der Symptome und nicht an der Jahreszeit. Deshalb sollte die jeweils verordnete Therapie auch in den Sommermonaten weitergeführt werden. Allerdings kann die Zusammensetzung der Hautpflegeprodukte variieren. So braucht die Haut von Neurodermitis-Patienten im Sommer i. d. R. eine weniger fetthaltige Creme oder Salbe als im Winter. Der Grund: Eine stark fetthaltige Creme trägt dazu bei, dass es zu einer vermehrten Bildung von Schweiß kommen kann. Denn sie bildet auf der Haut eine Barriere, die dafür sorgt, dass sich Wärme darunter staut. Für den Sommer eignen sich daher weniger fetthaltige Pflegeprodukte, sog. Öl-in-Wasser-Emulsionen wie etwa Lotionen, als Basistherapie. Auch bei Psoriasis muss die Basistherapie fortgeführt werden, jedoch eignen sich für den Sommer ebenfalls weniger fettighaltige Produkte. Sollten der Haut harnstoff- oder salizylhaltige Cremes oder Lotionen guttun, können diese auch im Sommer weiter benutzt werden.

Sonnenschutz

Ein auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmter Sonnenschutz ist bei Neurodermitis und Psoriasis notwendig, wird die Haut der Sonne ausgesetzt. So müssen Menschen mit sehr heller Haut, die rasch einen Sonnenbrand bekommen, eine Sonnencreme oder -lotion mit hohem Lichtschutzfaktor wählen. Günstig ist etwa für Personen, deren Haut sich innerhalb kürzester Zeit rötet, Lichtschutzfaktor 50. Unabhängig vom Hauttyp ist die Haut von Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten i. d. R empfindlicher als die gesunder Personen, sodass sie in jedem Fall eine Creme oder Lotion wählen sollten, die wenigstens Lichtschutzfaktor 20 besitzt. Bei der Auswahl der Sonnencreme ist darauf zu achten, dass sie Schutz sowohl vor UV-A- als auch UV-B-Strahlung bietet und möglichst keine Duft- und Konservierungsstoffe enthält. Zudem ist es wichtig, nicht nur im Schwimmbad oder am Strand an Sonnenschutz zu denken, sondern bei jedem Aufenthalt in der Sonne die Hautpartien einzucremen, die nicht durch Kleidung bedeckt sind, und dabei die Haut von Ohren oder Füßen nicht zu vergessen.

Nach dem Aufenthalt in der Sonne sollte die Haut gründlich von Schweiß und Sonnencremeresten gesäubert werden. Es ist dabei nicht immer notwendig zu duschen, denn das trocknet die Haut u. U. zu stark aus. Oft reicht es, sie mit einem weichen Waschlappen, etwas Wasser und u. U. an die Neurodermitis oder Psoriasis angepassten Waschsyndets vorsichtig abzutupfen. Im Anschluss sollte die Basistherapie auf die Haut aufgetragen werden.

Kommt es bei Neurodermitis oder Psoriasis trotz größter Vorsicht zu einem Sonnenbrand, sollten die betroffenen Hautstellen gekühlt werden. Hausmittel gegen Sonnenbrand wie Quark sollten Betroffene jedoch nicht anwenden, da sie die Symptome von Neurodermitis oder Psoriasis verstärken können. Sinnvoller ist der Einsatz von feuchtkalten Umschlägen, die den Sonnenbrand lindern. Bei Sonnenbrand mit Bläschenbildung sollten Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten zum Arzt gehen. Dieser kann Medikamente verschreiben, die die Symptome lindern, die Haut jedoch nicht zusätzlich reizen.

Quelle: allergikus 2/2018

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