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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Psychische Auswirkungen von Brustkrebs

Psychoonkologen helfen bei der Verarbeitung

Angst ist eine häufige psychische Belastung, mit denen Krebspatientinnen konfrontiert sind. Wie können Brustkrebspatientinnen mit dieser Belastung umgehen? Psychoonkologen betreuen Betroffene und helfen, die Erkrankung zu verarbeiten.

„Der Psychoonkologe wird zunächst einmal die Belastung der Frau diagnostizieren, um dann auf die Ressourcen der Frau einzugehen. Er unterstützt sie, damit sie besser mit der Erkrankung umgehen kann und wieder einen Weg in den Alltag findet. Dabei geht es darum, dass die Erkrankung nicht mehr das ganze Denken und Fühlen bestimmt. Der Psychoonkologe trägt dazu bei, dass die Patientin wieder ein Gefühl der Kontrolle und Autonomie wiedererlangt und sich der Erkrankung nicht hilflos ausgeliefert fühlt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Hermann Faller, Würzburg.

„Zunächst einmal findet ein Beratungsgespräch statt, um das Anliegen, die Wünsche und die Belastungen der Patientin herauszuarbeiten“, sagt Prof. Faller. Hinzukommt auch die Informationsvermittlung: Ein Psychoonkologe informiert die Patientin darüber, was sie selbst tun kann, damit es ihr besser geht, oder wie sie ihr Gesundheitsverhalten ändern kann. Nach einem halben Jahr stellt sich bei vielen Betroffenen eine Besserung ein. „Die Frauen fangen wieder an, sich neue Ziele setzen. Manche Frauen nehmen die Krebserkrankung dann auch als Chance wahr, ihr Leben zu ändern und neue Prioritäten zu setzen“, so Prof. Faller. Ergänzend zur psychologischen Betreuung gibt es in den Brustkrebszentren auch Angebote für Entspannungsverfahren, wie Yoga, Achtsamkeitstraining und künstlerische Therapien.

Psychoonkologie ist Standard in zertifizierten Krebszentren

„Sowohl eine stark ausgeprägte Angst als auch eine Depression können den Behandlungsverlauf insofern beeinträchtigen, dass sich Patientinnen nicht weiter mit der Diagnose oder der anstehenden Therapie auseinandersetzen wollen. Depressive Patientinnen nehmen beispielsweise seltener eine Chemotherapie in Anspruch, sie ziehen sich verstärkt zurück und brechen auch die Therapie ab“, erläutert Prof. Faller. In den zertifizierten Zentren finden Frauen direkt Unterstützung. Es gehört zum Standard in zertifizierten Zentren, dass die Patientinnen eine psychoonkologische Betreuung in Anspruch nehmen können. Während der Betreuung durch einen Psychoonkologen erlernt die Patientin Strategien, um Emotionen zu regulieren und das Grübeln zu verringern. „Auch das Gesundheitsverhalten kann zu einem allgemein besseren Wohlergehen beitragen. Körperliche Aktivität kann den Behandlungsverlauf positiv beeinflussen, und viele Betroffene ernähren sich gesundheitsbewusster“, sagt Prof. Faller. Wenn es im Anschluss an die Therapie auch darum geht, wieder in den Beruf einzusteigen, kann es für Betroffene ebenfalls sinnvoll sein, einen Psychoonkologen aufzusuchen.

Quelle: Leben? Leben! 3/2014

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