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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Psychoonkologie bei Brustkrebs

Psychische Probleme bei Brustkrebs

Eine stabile psychische Verfassung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität

Die Psychoonkologie ist ein integrierter Bestandteil in der Betreuung von Brustkrebspatientinnen. Wie in den Leitlinien vorgesehen, sollte die Patientin direkt zu Beginn der Krebstherapie auch psychoonkologisch betreut werden. Um die Patientin entsprechend unterstützen zu können, müssen Psychoonkologen herausfinden, inwiefern die Patientin die Erkrankung psychisch verarbeitet hat. Es geht darum, ihren Bedarf zu analysieren und sie ggf. an die entsprechende Stelle weiterzuleiten.

Unterstützung, um die Erkrankung zu verarbeiten

Es gibt Frauen, die besonders in einer Krisensituation Unterstützung brauchen. An dieser Stelle setzt die Psychoonkologie an. Es gilt herauszufinden, ob eine Patientin eventuell unter einer Depression infolge der Erkrankung leidet. Sie muss dann auch medikamentös behandelt werden. „Es gibt unterschiedliche Methoden, die in der Psychoonkologie eingesetzt werden. Das Spektrum der Behandlungsmethoden reicht von Verhaltenstherapie bis zu tiefenpsychologischen Methoden“, erläutert Dr. Friederike Siedentopf, Berlin. Wichtig ist, dass der Therapeut auch ein Verständnis für die körperliche Seite der Erkrankung mitbringt. I. d. R. sind es Psychoonkologen Psychologen oder Psychotherapeuten, die eine Weiterbildung in Richtung Onkologie absolviert haben. Auch Ärzte arbeiten als Psychoonkologen.

„Der Psychoonkologe unterstützt die Patientinnen, sodass sie ihre eigenen Ressourcen in dieser kritischen Situation wieder entdecken und aktivieren kann. Für viele Menschen ist die Krebserkrankung nicht die erste Krise, die sie miterleben, sondern sie haben einen Erfahrungsschatz, auf den sie zurückgreifen können. Es ist hilfreich zurückzublicken und sich zu vergegenwärtigen, wie man vergangene Krisen bewältigt hat“, erklärt Dr. Siedentopf. Auf diese Weise können Patientinnen sich an Strategien erinnern, die sie vielleicht auch schon einmal in einer anderen Situation genutzt haben. Viele Frauen empfinden die Unterstützung aus der Familie oder aus dem Freundeskreis als hilfreich. Diese Unterstützung wirkt sich positiv auf die Lebensqualität der Frauen aus. Studien haben belegt: Frauen, die ein gutes soziales Netzwerk haben, haben auch eine höhere Lebensqualität.

Die Psychoonkologie ist ein Bestandteil der Krebsbehandlung

Mit der Diagnose Brustkrebs gehen Betroffene unterschiedlich um. Manche wollen alles über Therapien wissen, andere verdrängen die Erkrankung. Gibt es bei der Verarbeitung der Erkrankung einen richtigen Weg? „Früher ist man davon ausgegangen, dass es für die Frauen am besten sei, besonders aktiv mit der Erkrankung umzugehen. Heute vertritt man diese Ansicht nicht mehr. Wichtig ist es die Frauen dabei zu begleiten ihre eigenen Strategien zu entwickeln, einen eigenen Weg zu finden, um mit der Erkrankung umzugehen“, sagt Dr. Siedentopf. An dieser Stelle setzt die Psychoonkologie an.

Psychoonkologen werden bereits früh in die Behandlung mit eingebunden. D. h., sie kommen bereits bei den Visiten mit den Patientinnen in Kontakt. Die Patientinnen können sich dann bereits während des stationären Aufenthalts zu einem Gespräch verabreden oder sie bekommen die Visitenkarte und können zu einem späteren Zeitpunkt erneut Kontakt aufnehmen“, erklärt Dr. Siedentopf. Wenn Frauen später einen niedergelassenen Onkologen aufsuchen, kann es sein, dass sie sehr lange auf einen Termin warten müssen, weil es gerade auch in ländlichen Regionen eine Versorgungslücke gibt. Der Heilungsprozess ist zwar von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, aber in zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass eine gute, stabile psychische Verfassung einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität hat.

Quelle: Leben? Leben! 2/2014

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