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Regelschmerzen

Fast zehn Prozent aller Frauen zwischen zehn und 50 Jahren haben so starke Regelschmerzen, dass sie nur schwer ihren Alltag bewältigen können. Sie leiden vor und während ihrer monatlichen Regelblutung unter krampfartigen Bauch- und Rückenschmerzen, den sogenannten Regelschmerzen.

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Regelschmerzen

Fast zehn Prozent aller Frauen zwischen zehn und 50 Jahren haben so starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe), dass sie nur schwer ihren Alltag bewältigen können. Sie leiden vor und während ihrer monatlichen Regelblutung – auch Menses, Menstruation oder Periode genannt – unter krampfartigen Bauch- und Rückenschmerzen, den sogenannten Regelschmerzen. Man unterscheidet dabei zwischen Primären Regelschmerzen (Primäre Dysmenorrhoe) und Sekundären Regelschmerzen (Sekundäre Dysmenorrhoe).

Phänomen Regelschmerzen

Obwohl viele Mädchen und Frauen von Regelschmerzen betroffen sind, spricht man meist nur ungern über dieses Phänomen. Viele Frauen leiden von der ersten Menstruationsblutung (Menarche) in der Pubertät bis hin zu den Wechseljahren (Klimakterium) bzw. der Menopause unter Regelschmerzen. Die Regelschmerzen können so stark sein, dass einige Mädchen und Frauen während ihrer Periode zeitweise nicht alltäglichen Aufgaben (z. B. Schule, Haushalt, Arbeit etc.) nachgehen können. Bei anderen Mädchen und Frauen wiederum werden die Regelschmerzen einige Jahre nach der Menarche schwächer. Bei manchen Frauen hören die Regelschmerzen – meistens nach der Geburt des ersten Kindes – sogar ganz auf.

Regelschmerzen und Lebensqualität

Die monatliche Blutung ist ein natürlicher Vorgang. Sie ist ein Zeichen der Geschlechtsreife und Fortpflanzungsfähigkeit. Jeden Monat bereitet sich der weibliche Körper auf eine Schwangerschaft vor. Diese Abläufe im weiblichen Körper können von Regelschmerzen begleitet sein, die Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Mädchen und Frauen haben können.

Abläufe im weiblichen Körper

Die inneren Geschlechtsorgane bestehen aus jeweils zwei Eierstöcken (Ovarien) und Eileitern (Tuben), der Gebärmutter (Uterus) und der Scheide (Vagina). In den Eierstöcken werden befruchtungsfähige Eizellen produziert. Dabei stimulieren Hormone die Reifung. Etwa in Zyklusmitte – der gesamte Zyklus dauert um die 28 Tage – löst sich die reife Eizelle und es kommt zum Eisprung (Ovulation). Er kann von einem kaum merklichen Ziehen im Unterbauch begleitet sein.

Hormone und Regelschmerzen

Nach dem Eisprung bewegt sich das reife Ei durch einen Eileiter zur Gebärmutter. Die Gebärmutterschleimhaut ist durch die Einwirkung von Hormonen auf die Aufnahme des Eis vorbereitet. Wird das Ei befruchtet, setzt es sich in der Gebärmutterschleimhaut fest. Findet keine Befruchtung statt, kommt es zu einer verminderten Abgabe von Hormonen. Dadurch wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut. Deren Reste werden mit der Blutung – u. U. unter Regelschmerzen – abgestoßen. Blut und Gebärmutterschleimhaut treten aus der Scheide (Vagina) aus. Ist die Frau nicht schwanger, beginnt der Zyklus mit dem ersten Tag der Menstruation wieder von vorne.

Intensität der Regelschmerzen

Für die Dauer des Zyklus gibt es keine Faustregel. Eine Zeitspanne von 21 Tagen bis 35 Tage gilt als normal. Die Regelschmerzen vor und während der ersten ein bis drei Tagen der Periode können in unterschiedlicher Intensität auftreten. Insbesondere bei jungen Frauen sowie bei Frauen in den Wechseljahren wird die Blutung oft von Regelschmerzen begleitet. Laut Statistik leiden 60 bis 90 Prozent der sehr jungen Frauen unter Regelschmerzen. Sowohl bei ihnen, als auch bei Frauen in den Wechseljahren zeichnen sich insbesondere hormonelle Veränderungen im Körper für die Regelschmerzen verantwortlich.

Immer wieder Regelschmerzen?

Meist hält die Regelblutung zwischen drei und sieben Tagen an. Heutzutage bekommt eine junge Frau ihre erste Menstruation im Alter zwischen 10 und 16 Jahren. Regelschmerzen sind dabei nicht unüblich. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 12,5 Jahren. Insgesamt bekommt eine Frau in ihrem Leben etwa 500 Regelblutungen. Bei jeder Monatsblutung verliert sie rund 150 Milliliter Blut.

Regelschmerzen und Begleiterscheinungen

Mädchen und Frauen mit starker Periode leiden oftmals auch unter stärkeren Regelschmerzen. Zu den Regelschmerzen können bei manchen Frauen weitere Beschwerden wie z. B. allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Völlegefühl, Schweißausbrüche, Hautrötungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hinzukommen.

Unterscheidung von Regelschmerzen

Die Entstehung von Regelschmerzen ist in den meisten Fällen auf hormonelle Veränderungen im Körper während der Menstruation zurückzuführen. Äußere Faktoren – wie z. B. Stress – beeinflussen ebenfalls die Stärke der Regelschmerzen. Kann man die Regelschmerzen allein auf die natürlichen Abläufe im Körper einer Frau während der Periode zurückführen, dann spricht man von Primären Regelschmerzen. Als Sekundäre Regelschmerzen bezeichnet man Regelschmerzen, denen organische Ursachen (u. a. Endometriose, Myome) zugrunde liegen.

Andrea Kristian

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