Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Frauenkrankheiten  »  Regelschmerzen  »  Diagnose von Regelschmerzen

Regelschmerzen

Fast zehn Prozent aller Frauen zwischen zehn und 50 Jahren haben so starke Regelschmerzen, dass sie nur schwer ihren Alltag bewältigen können. Sie leiden vor und während ihrer monatlichen Regelblutung unter krampfartigen Bauch- und Rückenschmerzen, den sogenannten Regelschmerzen.

Regelschmerzen
© iStock - PeopleImages

Diagnose von Regelschmerzen

Viele Mädchen und Frauen nehmen Regelschmerzen (Dysmenorrhoe). In den Fällen jedoch, in denen Regelschmerzen so stark sind, dass ein normaler Tagesablauf mit Arbeit, Kinderbetreuung, Schule oder Studium ins Wanken gerät und Hausmittel den Regelschmerzen kein Ende bereiten können, ist der Besuch eines Frauenarztes (Gynäkologen) dringend angeraten. Er stellt nach einer eingehenden Untersuchung entweder die Diagnose Primäre Regelschmerzen (Primäre Dysmenorrhoe) oder Sekundäre Regelschmerzen (Sekundäre Dysmenorrhoe). Anschließend ergreift er entsprechende Therapiemaßnahmen.

Anamnese bei Regelschmerzen

In einem ausführlichen Gespräch versucht der Arzt die Ursachen für die Regelschmerzen zu ergründen und eine Diagnose zu stellen. Dazu befragt er die Patientin nach Art und Verlauf der Regelschmerzen und führt eine detaillierte Erhebung der Krankengeschichte, die sogenannte Anamnese, durch. Sie beinhaltet u. a. Fragen zur Pubertät, zum Zyklus, zu Erbleiden, zur Medikamenteneinnahme, zu psychischen Erkrankungen, zu Stoffwechselerkrankungen sowie ggf. Fehlgewichtigkeit.

Gynäkologische Untersuchung

Im Anschluss an Gespräch und Anamnese führt der Arzt eine gynäkologische Untersuchung durch, in deren Rahmen er Scheide (Vagina), Gebärmutter, Eierstöcke und Brüste abtastet. Bei Bedarf schließt er zudem eine Gesamtkörperuntersuchung an, weil Gewicht, Körperproportionen, Behaarung, Entwicklungszustand der Sexualmerkmale sowie psychische Faktoren ebenfalls zur korrekten Diagnose von Regelschmerzen beitragen können.

Blut- und Urintests

In manchen Fällen werden zur Diagnose der Regelschmerzen auch Blut- und Urintests durchgeführt, um damit hormonelle Störungen oder andere Erkrankungen feststellen zu können. So wird z. B. die Konzentration der Hormone Östrogen, Gestagen, Androgen oder Prolaktin ermittelt. Manchmal ist es zudem erforderlich, dass über einen oder mehrere Monatszyklen die morgendliche Körpertemperatur kurz vor dem Aufstehen gemessen wird. Dadurch kann man feststellen zu welchem Zeitpunkt ein Eisprung, der Informationen über die Funktion der Eierstöcke liefert, stattfindet.

Therapie bei Primären Regelschmerzen

Wenn die Diagnose keinen Anhalt für eine körperliche Erkrankung ergibt und die Regelschmerzen schon seit der ersten Regelblutung auftreten, spricht dies für Primäre Regelschmerzen. Im Anschluss an die Diagnose klären Ärztin oder Arzt des Vertrauens vielfach über den Vorgang der Menstruation sowie die möglichen Ursachen der Regelschmerzen auf. In manchen Fällen folgt eine Beratung über Hygiene während der Periode und eine Erläuterung, was während der Menstruation möglich und erlaubt ist, sowie die Empfehlung einer entsprechenden Therapie bei Regelschmerzen.

Organische Ursachen für Regelschmerzen

Hat der Arzt den Verdacht, dass die Regelschmerzen (Sekundäre Regelschmerzen) eine organische Ursache haben, führt er weitere Tests zur Diagnose durch, so u. a. eine Ultraschalluntersuchung und gegebenenfalls eine Bauchspiegelung (Laparaskopie) mittels Endoskop. Dadurch kann er beispielsweise eine Endometriose ausschließen – in vielen Fällen eine Ursache von Regelschmerzen. Auch Myome, gutartige Geschwülste in der Gebärmuttermuskulatur, können auf diesem Weg entdeckt werden. Wenn zur Diagnose notwendig führt der Gynäkologe auch manchmal eine Computertomografie (CT) oder eine Kernspintomografie durch.

Endometriose und Regelschmerzen

Bei der Endometriose handelt es sich um eine chronische, aber gutartige Krankheit. Gewebe der Gebärmutterschleimhaut, dem Endometrium, wuchert aus der Gebärmutter heraus und siedelt sich in den Nachbarorganen der Gebärmutter an. Dabei sind häufig der untere Bauch- bzw. Beckenraum, die Eierstöcke sowie die Eileiter und die tieferen Wandschichten der Gebärmutter betroffen. Die Ablösung der Schleimhaut im Rahmen des monatlichen Menstruationszyklus kann zu Regelschmerzen führen.

Regelschmerzen und Unfruchtbarkeit

Endometriose – insbesondere bei jungen Mädchen – kann sich durch Regelschmerzen sowie Schmerzen im Unterleib, die auch unabhängig von der Regelblutung auftreten, äußern. Die Regelschmerzen können zunehmen und im Erwachsenenalter stärker werden. Eine möglichst frühe Diagnose und Behandlung der Endometriose ist wichtig, um die Fruchtbarkeit zu erhalten. Denn eine Endometriose kann durch Verklebungen oder Schädigungen der Eileiter und Eierstöcke zu Unfruchtbarkeit der betroffenen Frauen führen.

Regelschmerzen durch Krankheiten

Neben einer Endometriose können auch andere Krankheiten Regelschmerzen verursachen. Hier klärt der Arzt dann – wie bereits angedeutet – im Rahmen weiterer Untersuchungen ab, ob durch den Zyklus bzw. durch Hormone verursachte Eierstockzysten oder Myome (gutartige Wucherungen der Gebärmutter), gut- oder bösartige Tumoren oder Fehlbildungen der inneren Geschlechtsorgane für die Regelschmerzen verantwortlich sind.

Weitere Maßnahme zur Diagnose

Gelegentlich ist es für die Diagnose von Regelschmerzen auch erforderlich, dass eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) durchgeführt werden.

Andrea Kristian

Regelschmerzen
LessWeniger anzeigen
Keine weiteren Artikel
Curado Übersicht Frauenkrankheiten
Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG