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Schilddrüsenkrebs

Als Schilddrüsenkrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die aus den Zellen der Schilddrüse entstehen. Schilddrüsenkrebs entsteht dann, wenn das Erbgut von Zellen der Schilddrüse soweit geschädigt ist, dass sie sich unkontrolliert teilen und unkontrolliert wachsen.

Schilddrüsenkrebs
© iStock- Marizza

Diagnose von Schilddrüsenkrebs

Bei Schilddrüsenkrebs kann es zu Symptomen wie z. B. Schluckbeschwerden, Heiserkeit, einem Druckgefühl im Hals, Luftnot oder Hustenreiz kommen. In manchen Fällen lassen sich auch Lymphknotenschwellungen ertasten. Diese Anzeichen müssen aber nicht zwingend ein Hinweis auf Lympdrüsenkrebs sein, sondern können auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Auffällige Symptome sollten dennoch von einem Arzt abgeklärt werden, um eine mögliche Erkrankung an Schilddrüsenkrebs frühzeitig zu erkennen. Vor allem, wenn sich innerhalb kürzester Zeit eine Schwellung der Schilddrüse zeigt (sog. Kropf bzw. Struma) oder wenn eine bestehende Schilddrüsenvergrößerung zu wachsen beginnt, wird ein Besuch beim Arzt dringend empfohlen.

Besteht nach ausführlicher Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung der Verdacht auf Schilddrüsenkrebs, werden weitere Untersuchungen anberaumt, die näheren Aufschluss über die Ursache der Beschwerden ermöglichen.

Ultraschalluntersuchung und Laborwerte zur Diagnose von Schilddrüsenkrebs

Eine genauere Untersuchung der Schilddrüse ist mittels Sonografie (Ultraschall) möglich. Mit diesem Verfahren können eventuell vorhandene Knoten oder andere Auffälligkeiten in der Gewebestruktur dargestellt werden. Mit Laboruntersuchungen hinsichtlich der Konzentration der Schilddrüsenhormone, des Hormons Kalzitonin und des unter dem Einfluss dieser Hormone in der Hirnanhangsdrüse gebildeten Hormons TSH (engl. thyroid stimulating hormone) im Blut kann der Arzt darüber hinaus die Schilddrüsenfunktion überprüfen.

Auch sog. Tumormarker werden zur Diagnose im Blut bestimmt. Diese Substanzen werden häufig vermehrt von Tumoren gebildet. Sie sind jedoch kein absolutes Diagnosekriterium, sondern lediglich ein Hinweis auf ein Krebsleiden. Bei Schilddrüsenkrebs ist der Tumormarker CEA (carcinoembyronales Antigen) relevant. Weicht der Kalzitonin-Wert vom Normalwert ab und kann der Tumormarker CEA nachgewiesen werden, ist dies u. U. ein Hinweis auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom.

Erhärtet sich der Verdacht auf einen Tumor in der Schilddrüse, kann mit einer Feinnadelpunktion eine Gewebeprobe entnommen werden, die anschließend im Labor genauer untersucht wird. Handelt es sich tatsächlich um einen Tumor, wird mit weiteren Verfahren dessen Größe bestimmt und nach eventuellen Absiedelungen in anderen Organen gesucht. Dazu gehören u. a. Röntgenuntersuchungen, Computertomografie (CT), Positronen Emissions-Tomografie (PET) oder Kernspintomografie (MRT) sowie die Kehlkopfspiegelung, die Spiegelung von Luft- und Speiseröhre und die Schilddrüsenszintigrafie.

Szintigrafie gibt Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion

Die Szintigrafie – ein Verfahren, bei dem schwachradioaktives Material eingesetzt wird, das sich insbesondere in den aktiven Bereichen der Schilddrüse anlagert und das dann durch einen Scanner oder eine Kamera sichtbar gemacht werden kann – wird ebenfalls zur Diagnose von Schilddrüsenkrebs eingesetzt. Stellen, in denen sich eine große Menge dieser radioaktiven Substanz einlagern, deuten auf Areale mit hoher Hormonproduktion hin. Diese bezeichnen Mediziner als „heiße Knoten“. In „kalten Knoten“ ist die Hormonproduktion gering. Hierbei könnte es sich um Tumorgewebe handeln.

Antje Habekuß

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