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Schlafstörungen

Von Schlafstörungen spricht man, wenn der Schlaf zu kurz ausfällt oder zu häufig unterbrochen wird und nicht erholsam ist. Schlafstörungen können sehr unterschiedlich sein: Einige Betroffene können nicht einschlafen, andere wachen in der Nacht auf und finden nicht wieder in den Schlaf zurück.

Schlafstörungen
© iStock - Ridofranz

Therapie von Schlafstörungen

Bei der Therapie von Schlafstörungen ist es wichtig, die Ursachen zu kennen. Liegt eine organische oder psychische Erkrankung als Auslöser vor, so sollte diese Grundkrankheit zuerst behandelt werden. Falls auch die Auswertung der Daten aus dem Schlaflabor keinen Hinweis auf eine organische Ursache der Schlafstörungen gibt, so kann der Betroffene selbst dazu beitragen, die Schlaf- und Lebensgewohnheiten so zu verbessern, dass Schlafen und Wachen wieder in den natürlichen Rhythmus zurückfinden und ein möglichst hohes Maß an Erholung erreicht wird.

Schlafgewohnheiten

In einigen Fällen besteht die Therapie von Schlafstörungen darin, die Ernährung zu ändern oder die Lebensgewohnheiten umzustellen. Ebenso von Bedeutung ist eine gesunde „Schlafhygiene“. Für einen erholsamen Schlaf ist eine gute Matratze Voraussetzung. Viele Betroffene mit Schlafstörungen liegen zu weich oder auf einer alten durchgelegenen Matratze. Für die Therapie von Schlafstörungen sollten regelmäßige Schlafens- und Aufstehzeiten eingehalten werden, dies gilt auch für das berühmte „Nickerchen“. Entweder schläft der von Schlafstörungen Betroffene jeden Nachmittag oder gar nicht. Bei gelegentlichen Nachmittagsschläfchen kann der Körper ggf. Schwierigkeiten haben, nachts einen guten Schlaf zu finden. Ein Mittagsschlaf sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, ein ausgedehnter Tagesschlaf kann das abendliche Einschlafen verzögern.

Weitere Empfehlungen bei Schlafstörungen: Wichtig sind Ruhe und Dunkelheit im Schlafzimmer, das Schlafzimmer soll ausreichend gelüftet sein und die Raumtemperatur sollte 18 Grad Celsius nicht überschreiten. Zu spätes, zu scharfes oder zu reichhaltiges Essen am Abend kann ebenso wie schwer verdauliches Essen während des Tages den Nachtschlaf stören.

Der von Schlafstörungen Betroffene sollte vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen keine koffeinhaltigen Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Cola bzw. koffeinhaltige Medikamente zu sich nehmen. Des Weiteren sollte bei Schlafstörungen kein Alkohol zum Einschlafen getrunken werden. Denn dieser stört den gesunden Ablauf der verschiedenen Phasen des Schlafes. Auf Sport vor dem Schlafengehen sollte verzichtet werden, da sonsten der Kreislauf zu sehr angeregt wird.

Der Tag sollte ruhig ausklingen und Stresssituationen sollten möglichst vermieden werden. Entspannung vor dem Zubettgehen ist für viele Betroffene mit Schlafstörungen ein warmes Bad, ein gutes Buch oder auch Musik hören. Wichtig dabei ist, nicht über den Schlaf nachzudenken.

Ein von Schlafstörungen Betroffener sollte im Umgang mit Schlaftabletten vorsichtig sein. Viele Medikamente dürfen nur auf ärztliche Anordnung und nur kurzfristig eingenommen werden, denn ein längerer Gebrauch kann zu einer zunehmenden Schlaflosigkeit oder auch zu einer Abhängigkeit führen.

Schlafstörungen: Entspannungstechniken

Bei Schlafstörungen können Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Yoga und Autogenes Training als Therapie für einige Betroffene eingesetzt werden.

Weil bei der Progressiven Muskelrelaxation verschiedene Muskelpartien bewusst angespannt und nach kurzer Zeit wieder locker gelassen werden, empfindet man die eintretende Entspannung meist intensiver als ohne vorherige Anspannung. Diese Methode bei Schlafstörungen bringt meist abends vor dem Einschlafen Entspannung, aber auch in Angstsituationen.

Yoga umfasst bestimmte Körperübungen, Atemübungen und Meditation, um eine Tiefenentspannung zu erreichen, kann auch für mehr Lebensqualität, Ausgeglichenheit und Energie zu sorgen. Autogenes Training ist eine auf Autosuggestion basierende Entspannungstechnik. Das vegetative Nervensystem wird über eine konzentrative Selbstentspannung gezielt beeinflusst.

Therapie der Schlafstörungen auf Basis der Naturmedizin

In der Therapie von Schlafstörungen wirken u. U. Kräuter wie Baldrian, Melisse, Hopfen oder Lavendelblüten in Form von Tees wie auch als Tabletten schlaffördernd.

Schlafstörungen: Schlafmittel

Schlafmittel (Hypnotika) können akute Schlafstörungen lindern. Die Einnahme dieser Medikamente über einen längeren Zeitraum ist jedoch nicht hilfreich zur Bekämpfung der Ursache der Schlafstörungen und sollte mit dem Arzt abgesprochen werden.

Zur Therapie von Schlafstörungen mit sog. Benzodiazepinen können am nächsten Tag sog. Hangover-Effekte eintreten und es können sich nach 4-6 Wochen Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklungen zeigen. Der Wirkstoff Zopiclon wird in der Therapie bei Schlafstörungen eingesetzt, um ein normales Schlafverhalten wiederherzustellen und zeigt meist eine geringe Toleranzentwicklung und ein niedriges Abhängigkeitspotenzial.

Sind Depressionen oder depressiven Verstimmungen Auslöser der Schlafstörungen, verschreibt der Arzt u. U. Antidepressiva. Sog. sedierende Antidepressiva haben meist neben einer antidepressiven auch eine schlafanstoßende Wirkung.

Schlafstörungen: Atemmaske

Schlafstörungen bei der Atmungsstörungen wie Schnarchen oder Schlafapnoe auftreten, können mit einem Atemtherapiegerät mit einer Atemmaske therapiert werden. Die Atemwege werden über eine Nasenmaske oder eine Vollgesichtsmaske mittels Überdruck während des Schlafes offen gehalten. Solche Atemmasken werden im Schlaflabor individuell angepasst und verhindern oder mildern Atemaussetzer und Schnarchen.

Therapie von schlafbezogenen Bewegungsstörungen

Zur Therapie von leichten Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms können sportliche Aktivitäten gehören. Vielen Patienten helfen Massagen, Wärme- oder Kälteauflagen. Auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollte bei diesen Schlafstörungen verzichtet werden. Bei einer schweren Ausprägung der Erkrankung werden manchmal Medikamente verschrieben.

Karin Janowitz

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