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Akne

Je nachdem wie stark Akne ausgeprägt ist, zeigt sie sich durch eine fettige Haut, Pickel, Mitesser, Pusteln und Knötchen. Akne tritt besonders an den Körperstellen auf, die mit vielen Talgdrüsen versehen sind.

Akne
© iStock - donald_gruener

Tägliche Hautpflege bei Akne

Durch hormonelle Veränderungen tritt Akne besonders bei Jugendlichen in der Pubertät auf. Am besten ist es, frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen und mit ihm gemeinsam die Behandlung zu besprechen. Im Interview erläutert Prof. Dr. Johannes Ring, was ansonsten bei der täglichen Hautpflege zu beachten ist.

Was löst Akne aus?

Akne ist eine Störung der Verhornung in den Talgdrüsen und Haarbälgen. Dort kann der Talg nicht richtig austreten, staut sich an und reagiert mit den auf der Haut angesiedelten Bakterien. Dadurch bilden sich entzündungsfördernde Stoffe, sodass es letztendlich zur Eiterbildung kommt. Dieser Vorgang beginnt in der Pubertät durch das Einsetzen der androgenen Hormone bei Mann und Frau. Die Talgdrüsen werden dadurch angeregt.

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung von Akne?

Generell gilt, dass zu viele männliche Hormone, also androgene Hormone die Entstehung von Akne begünstigen. Eine zu fettige äußere Haut führt ebenfalls zu verstopften Talgdrüsen. Akne kann auch durch äußere Gifte, wie Schmieröl oder Teerprodukte ausgelöst werden.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Entstehung von Akne?

Die gängige Lehrmeinung geht dahin, dass die Ernährung keinen Einfluss auf die Entstehung von Akne hat. Dennoch gibt es eine Theorie, die besagt, dass tierisches Eiweiß und Milchprodukte Akne fördern sollen. Bislang handelt es sich dabei allerdings um Theorie, die nicht durch wissenschaftliche Studien belegt ist. In der Praxis empfehlen wir derzeit also keine spezielle Diät bei Akne.

Was sollte bei der täglichen Gesichtsreinigung beachtet werden?

Es sollte beachtet werden, dass die Haut nicht zu fettig ist. Gleichzeitig sollte die Gesichtspflege auch nicht zu aggressiv sein, weil die Haut ansonsten unnötig gereizt wird. Bei der täglichen Gesichtsreinigung sollte also auf eine milde Entfettung Wert gelegt werden. Außerdem sollte das Gesicht nicht geschrubbt werden. Geeignet für die tägliche Gesichtspflege sind Produkte, die seifenfrei und pH-hautneutral sind und die Haut möglichst wenig reizen.

Sind Produkte aus der Naturkosmetik eher zu empfehlen, als herkömmliche Produkte?

Dabei ist Vorsicht geboten. Einerseits ist der Begriff Naturkosmetik sehr unklar definiert, weil in sehr vielen klassischen Produkten auch Naturstoffe enthalten sind. Und andererseits können auch Naturstoffe zu Unverträglichkeiten führen, also jede Haut reagiert auf die Stoffe unterschiedlich. Teebaumöl ist z. B. ein reines Naturprodukt, das bei manchen Menschen sehr unangenehme Reaktionen hervorrufen kann. Jeder muss individuell in Absprache mit seinem Hautarzt herausfinden, welche Produkte sich für die jeweilige Haut am besten eignen.

Welche Produkte sind ungeeignet für die akneanfällige Haut?

Ungeeignet sind vor allem Produkte, die die Haut zu sehr fetten lassen und Teer enthalten. Generell alle Produkte mit einer komedogenen, also Akne fördernden, Wirkung. Zu hohe Mengen Kortison führen auch zu einer Verstärkung der Akne.

Darf Make-up verwendet werden?

Make-up kann i. d. R. schon verwendet werden. Allerdings muss beachtet werden, dass die Akne gefördert wird, sobald sich Fett staut. Deswegen ist weniger immer besser. Falls sich Make-up nicht vermeiden lässt, sollten zumindest medizinisch-dermatologische Zubereitungen verwendet werden, die Anti-Akne-Wirkstoffe enthalten.

Wie wird die Akne behandelt?

Die Behandlung von Akne findet sowohl innerlich, als auch äußerlich statt. Wenn die Haut rechtzeitig behandelt wird, muss heutzutage fast kein Mensch mehr an Aknenarben leiden. Die Behandlung beginnt äußerlich und in manchen Fällen, wenn sich bereits Eiterpusteln gebildet haben, muss auch innerlich behandelt werden. Dabei werden Antibiotika eingesetzt, die anti-entzündlich von innen wirken. Oder es werden bei Frauen Anti-Androgene verschrieben, die den Talgfluss senken.

Quelle: Patient und Haut 2/2013

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