Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Allergien und Unverträglichkeiten  »  Allergie  »  Therapie einer Allergie

Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Therapie einer Allergie

Die Nase läuft, die Augen tränen – schnelle Hilfe ist oft bei einer Allergie nötig. Medikamente können das Leben bei einer Allergie erleichtern, indem sie Entzündungsprozesse stoppen und Symptome lindern. Eine Therapie mit Antihistaminika kann bei einer akuten Allergie helfen. Sie blockieren den Botenstoff Histamin der unter anderem für Schwellungen und Rötungen sorgt. Die neuen Generationen von Antihistaminika machen außerdem nicht mehr so müde wie die Vorgänger. Medikamente mit Kortison müssen vom Arzt verschrieben werden. Sie werden eingesetzt, wenn bei einer Therapie mit Antihistaminika die Symptome der Allergie nicht angemessen behandelt werden können.

Die Hyposensibilisierung geht die Ursache einer Allergie an

Die Möglichkeiten der Therapie einer Allergie mit Medikamenten sind trotz ihrer lindernden Wirkung stark eingeschränkt. Als Therapie, welche die Ursache einer Allergie behandelt, zeigt aktuell nur die Hyposensibilisierung Wirkung. Bei der Hyposensibilisierung wird der Körper des Patienten mit verdünnten Allergenen, in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten, konfrontiert. So wird das Immunsystem während der Therapie trainiert, irgendwann nicht mehr so stark auf die jeweiligen Allergene zu reagieren.

Die Therapie ist sowohl bei Heuschnupfen als auch bei einer Allergie gegen Insektengifte und Hausstaubmilben empfehlenswert. Bei Heuschnupfen beugt sie einem Etagenwechsel, also einer Ausbreitung auf die unteren Atemwege vor. Bei einer Allergie gegen Insektengifte kann sie der stetigen Gefährdung durch einen drohenden Kreislaufkollaps bei einem Insektenstich entgegenwirken. Auch bei einer Allergie gegen Hausstaub ist die Hyposensibilisierung als Therapie möglich und bietet unter Umständen Schutz vor einer Asthmaerkrankung. Eine Allergie gegen Tierhaar kann durch eine Hyposensibilisierung unter Umständen gebessert werden.

Therapie einer Allergie: Auslöser meiden (Karenz)

Einer der wichtigsten Schritte für die Therapie einer Allergie ist die Identifizierung und die Vermeidung des Auslösers, Karenz genannt. Doch das Ausweichen fällt oft schwer. Im Frühjahr ist es für Heuschnupfen Betroffene besonders schwer an den lästigen Pollen vorbeizukommen. Hier kann unter Umständen ein Pollenkalender hilfreich sein. Er zeigt den Zeitraum an, zu dem die Allergie auslösende Pollenart ihre größte Flugzeit hat. Dann sollten Betroffene wenn möglich, in geografische Regionen ausweichen, die nicht so stark vom Pollenflug betroffen sind. Das gilt insbesondere für Küstenregionen und ab 2.000 Metern Höhe. Wer zu Hause bleibt, sollte auf den Wetterbericht achten, denn kurz nach einem Regenschauer ist die beste Gelegenheit für einen Spaziergang. Der Regen entfernt die Pollen aus der Luft, Betroffene mit Allergien können aufatmen.

Außerdem sollten Betroffene einer Allergie darauf achten, die Pollen nicht mit ins Haus bringen. Je nachdem ob der Allergiker auf dem Land oder in der Stadt wohnt, sollte er auch Lüften. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den frühen Morgenstunden zwischen vier und sechs am höchsten, in der Stadt zwischen 18 und 24 Uhr.

Entsprechend sollten die Fenster während der hohen Pollenkonzentrationen geschlossen gehalten werden. Da sich Pollen außerdem leicht in Schuhen, Kleidern und Haaren verfangen, sollte die Kleidung gut abgeklopft und die Haare abends gewaschen werden. Nach einem längeren Aufenthalt im Freien kann auch Duschen empfehlenswert sein, um die Haut von eventuellen Pollen zu befreien. Vollständig können Betroffene den Pollen aber meist nicht aus dem Weg gehen.

Liegt eine Allergie gegen Tierhaare vor, sollten keine Tiere angeschafft werden. Am häufigsten lösen Katzen eine Allergie aus. Nicht nur Fell kann allergische Reaktionen auslösen auch Gefieder überträgt die tierischen Eiweiße, die für die Symptome verantwortlich sind. Diese ist sogar noch gefährlicher, weil sie häufig erst spät erkannt wird, da nicht die Haut, Augen oder Nase reagiert, sondern eine allergische Reaktion in der Lunge ausgelöst wird. Diese kann zwischen vier und zwölf Stunden später auftreten. So entstehen Entzündungen, die sich bei jedem neuen Kontakt verschlimmern und zu Schäden an Lunge und Herz führen können. Wird eine Allergie gegen Tierhaar im Nachhinein festgestellt, ist oft die beste Therapie das Tier abzugeben, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.

Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben ist Disziplin gefordert, um die Anzahl der Milben zu reduzieren. Hier sollte besonders Matratzen große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dort passen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und das Angebot an Hautschuppen, von welchen sich die Tiere ernähren, besonders gut. Hilfreich sind bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben sogenannte Encasings, Umhüllungen für Matratzen, die die Matratze vollständig umschließen. Durch diese Encasings kommen weder Milben noch Allergene durch. Encasings und andere Textilien sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Das tötet die Milben ab. Ist das bei kleineren Textilien nicht möglich, beispielsweise bei Kuscheltieren, können diese auch für einen Tag in die Kühltruhe gelegt werden. Das tötet die Milben ebenfalls ab, die sich danach ausschütteln lassen.

Miriam Schaum

Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG