Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Krebs  »  Eierstockkrebs  »  Therapie von Eierstockkrebs  »  Therapiemethoden bei Eierstockkrebs

Eierstockkrebs

Als Eierstockkrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die sich aus dem Gewebe des Eierstocks gebildet haben. In über 70 % der Fälle bildet sich der Tumor an der Epithelschicht (Deck- und Drüsengewebe) des Eierstocks.

Eierstockkrebs
© IStock - Raycat

Therapiemethoden bei Eierstockkrebs

Eierstockkrebs ist nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane, die meist Frauen über 50 Jahre betrifft. Oft wird der Krebs erst spät erkannt, da er zu Beginn der Erkrankung meist keine Beschwerden verursacht.

Zur Behandlung von Eierstockkrebs stehen drei Therapieoptionen im Vordergrund: Operation, Chemo- sowie Antikörpertherapie.

Operation bei Eierstockkrebs, um den Tumor zu entfernen

Die Operation dient zum einen der Diagnosesicherung als auch der vollständigen Entfernung des Tumors. Noch während der Operation wird für die Diagnose ein Stück Gewebe feingeweblich untersucht, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um Eierstockkrebs handelt, informiert die DKG. Wenn die Diagnose feststeht, erfolgt dann das weitere Vorgehen zur Entfernung des Tumors. Dabei entfernt der Operateur beide Eierstöcke, die Gebärmutter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und mitunter auch die Lymphknoten an den großen Blutgefäßen. Wenn sich der Tumor bereits ausgebreitet hat, kann es sein, dass Teile des Darms oder der Blinddarm entfernt werden müssen, so die DKG. Ein künstlicher Darmausgang muss jedoch nur selten gelegt werden, informiert die Universitätsmedizin Charité Berlin. Eine wesentliche Konsequenz der Entfernung der Eierstöcke ist der Beginn der Wechseljahre bei jüngeren Frauen. Sie können in der Folge zu Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen führen.

Chemo- und Antikörpertherapie als weitere Therapiesäule

Nach der Operation erfolgt in den meisten Fällen eine Chemotherapie, um eventuell noch vorhandene Tumorzellen im Körper zu vernichten. Welche Medikamente genau verabreicht werden, ist individuell unterschiedlich und auch vom Allgemeinzustand und anderen Erkrankungen abhängig, so die DKG. Meist werden zwei Medikamente eingesetzt, die sechsmal in einem Abstand von drei Wochen gegeben werden. Nebenwirkungen können Übelkeit und Erbrechen sowie Haarausfall sein. Frauen, bei denen der Krebs sehr frühzeitig entdeckt wurde, müssen u. U. keine Chemotherapie erhalten, für sie kann die Operation als Behandlung ausreichen, informiert die Deutsche Krebshilfe.

Eine neuere Therapieform bei Eierstockkrebs ist die Antikörpertherapie. Diese sog. zielgerichtete Therapie wird zusätzlich zur Chemotherapie angewendet. Studien zeigen, dass es unter Antikörpertherapie länger dauert, bis die Erkrankung erneut auftritt. Eingesetzt wird bei Eierstockkrebs ein Wirkstoff, der es erschwert, dass die Krebszellen neue Blutgefäße bilden, die sie für ihr Wachstum benötigen.

Das Wiederauftreten ist nach Angaben der DKG bei Eierstockkrebs möglich, auch wenn der Tumor entfernt und eine Chemotherapie angewandt wurde. In diesen Fällen kann eine weitere Operation notwendig werden, ebenso eine weitere Chemo- bzw. Antikörpertherapie. In vielen Fällen kann der Krebs dann nicht mehr geheilt werden – daher geht es bei der Therapie dann in erster Linie darum, die Lebensqualität zu erhalten und die Lebenszeit zu verlängern, indem die Krankheit möglichst eingedämmt und Beschwerden gelindert werden, betont die Deutsche Krebshilfe.

Quelle: Befund Krebs 2/2016

Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG