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Nahrungsmittel-
unverträglichkeiten

Treten nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel immer wieder Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen oder Hautausschlag, Atemprobleme oder Kopfschmerzen auf, liegt der Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nahe.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten
© iStock - Milos Dimic

Vitamin- und Nährstoffmangel

Bei Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten müssen Betroffene auf die Nahrungsmittel verzichten, auf die sie allergisch bzw. unverträglich reagieren. Bei einer Laktoseintoleranz etwa müssen Milch und Milchprodukte sowie Nahrungsmittel, die Milchzucker (Laktose) enthalten, weggelassen werden, bei einer Fruktoseunverträglichkeit zahlreiche Obst- und Gemüsesorten. Bei einer Zöliakie müssen Betroffene Nahrungsmittel meiden, die das in zahlreichen Getreidesorten vorkommende Klebereiweiß Gluten enthalten.

Das Problem dabei: Der Verzicht auf die betreffenden Nahrungsmittel kann unter Umständen zu einem Vitamin- und Nährstoffmangel führen. Bei einer Laktoseintoleranz kann es zu einem Mangel an Kalzium kommen, denn Milch und Milchprodukte sind wichtige Kalziumlieferanten. Ein Kalziummangel wiederum kann zu Knochenschwund führen, da Kalzium ein wichtiger Bestandteil der Knochen ist. Eine Fruktoseintoleranz bedingt durch den Verzicht auf zahlreiche Obst- und Gemüsesorten möglicherweise einen Mangel an wichtigen Vitaminen, was unter Umständen zahlreiche Beschwerden (u. a. verringerte Leistungsfähigkeit) nach sich zieht. Bei einer unerkannten Zöliakie hingegen sind verschiedene Mangelerscheinungen (z. B. Eisenmangel) zu verzeichnen, weil die entzündlichen Prozesse im Dünndarm infolge des Verzehrs von Gluten zu einer verringerten Aufnahme dieser Nährstoffe führen.

Hilfreiche Ernährungsberatung

Damit weder ein Vitamin- noch ein anderer Nährstoffmangel auftritt, müssen Menschen mit Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten stärker als Gesunde darauf achten, alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge in die Ernährung zu integrieren. Sinnvoll ist daher nach der Diagnose eine Ernährungsberatung. Bei medizinischer Notwendigkeit (durch den Arzt verordnet), erstatten viele gesetzliche Krankenkassen die Kosten für diese Beratung. Auf Wunsch stellen Ernährungsberater einen individuellen Ernährungsplan, zugeschnitten auf die jeweilige Allergie oder Unverträglichkeit auf, der alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge berücksichtigt. Ein solcher Plan kann zumindest in der Anfangszeit, wenn Patienten noch unsicher sind, welche Vitamine und Mineralstoffe sie in welcher Menge benötigen, Sicherheit verleihen. Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann Unsicherheiten beseitigen.

Ersatz suchen

Die Nahrungsmittelindustrie hat sich mittlerweile auf die zahlreichen Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten eingestellt. So gibt es für Menschen mit Laktoseintoleranz Milchersatzprodukte (z. B. laktosefreie Milch, Sojadrinks), die reich an Kalzium sind. Viele Gemüsesorten (insbesondere frisches grünes Gemüse wie Grünkohl) enthalten ebenfalls viel Kalzium, zudem gibt es zahlreiche kalziumreiche Mineralwasser, die dafür sorgen, dass es auch bei einer Laktoseintoleranz nicht zu einem Kalziummangel kommt. Bei einer Fruktosemalabsorption müssen Betroffene zwar auf viele Obst- und Gemüsesorten verzichten, doch gibt es auch fruktosearme Sorten, die – abhängig von der Ausprägung der Unverträglichkeit – weiter vertragen werden. Bei Bedarf können auch Vitamin- und Mineralstoffprodukte dazu beitragen, dass es nicht zu einem Mangel kommt. Allerdings ist die Einnahme nur zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung und nur nach Absprache mit dem Arzt zu empfehlen, damit es nicht zu einer Überdosierung und als Folge zu weiteren gesundheitlichen Problemen kommen kann.

Quelle: allergikus 2/2019

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