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Warzen

Warzen (lat. Verrucae) sind eine Sammelbezeichnung für geschwulstähnliche Erkrankungen, die vor allem auf der Haut, aber auch auf Schleimhäuten entstehen können.

Warzen
© iStock - Mypurgatoryyears

Diagnose von Warzen

Warzen sind vor allem Gegenstand der Dermatologie, desjenigen Wissenschaftszweigs der Medizin, der sich in erster Linie mit Hautkrankheiten beschäftigt. Da Warzen auch an den Schleimhäuten der Genitalgegend vorkommen, fällt ihre Diagnose und Behandlung ebenso in den Bereich der Gynäkologie und der Urologie. Auch in der chirurgischen Praxis werden Warzen häufig behandelt.

Bei Viruswarzen ist das klinische Bild in der Regel ausreichend für die Diagnosestellung. Das Erscheinungsbild und die befallene Körperregionen sind ausschlaggebend für das diagnostische Urteil des Arztes. Bei der rein visuellen Untersuchung ist zu beachten, dass manche Warzen wie beispielsweise die Alterswarzen mit anderen Wucherungen verwechselt werden können. Eine Bewertung ausschließlich auf der Grundlage des Erscheinungsbildes ist zwar aussagekräftig, reicht aber manchmal nicht aus, um eine sichere Diagnose zu stellen.

Differenzialdiagnose bei Verdacht auf Warzen

So muss die gemeine Warze beim älteren Patienten differenzialdiagnostisch von der Alterswarze oder vom pigmentierten Nävus (Leberfleck) unterschieden werden. Bei den Nävi handelt es sich um Hauttumoren, die warzenförmig aussehen, im Gegensatz zu Warzen aber zu malignen Melanomen (bösartigen Hauttumoren) entarten können. Auch die Dornwarze an den Fußsohlen ist nicht immer eindeutig als Warze zu identifizieren, da auch andere druckbedingte Keratosen (Verdickungen der Hornschicht der Haut) wie Hühneraugen in Betracht kommen können. Die HPV-provozierte Warze unterscheidet sich vom Hühnerauge durch punktförmige Einblutungen und unterbrochene Leistenmuster an den betroffenen Hautpartien der Fußsohle.

Andererseits sind auch Infektionen nicht auszuschließen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Diese Infektionen werden als subklinische Infektionen bezeichnet. Für die Diagnose potenzieller Warzen benetzt der Arzt die Hautwucherung mit einer schwachen Essigsäure. Unter Lupenbeobachtung lässt sich feststellen, wie sich die befallenen Bereiche im Gegensatz zur gesunden Haut weiß färben.

Zur differenzierteren Diagnose und weiteren Spezifikation der anschließenden möglichen Therapieformen von Warzen können auch Methoden der Histologie (Lehre von den Geweben des Körpers) herangezogen werden. Eine Biopsie, bei der der Warze eine Gewebeprobe entnommen wird, dient der Absicherung der vorangegangenen Diagnose. Diese Probe wird durch eine labormedizinische Untersuchung getestet. Im gynäkologischen Bereich kann ein Abstrich genommen werden, der dieselben Tests durchläuft.

Angewandt werden können des Weiteren auch Immunfluoreszenztests (Methode zum mikroskopischen Nachweis von Antigenen in histologischen Präparaten, sog. ELISA-Test) sowie Methoden der DNA-Hybridisierung, mithilfe derer sowohl das Vorhandensein von HP-Viren nachgewiesen als auch der genaue Virustyp bestimmt werden kann.

Sumi Jessien

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