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Lebensmittelallergie

Reagiert der Körper nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels (z. B. Nüsse oder Schalentiere) mit juckendem Hautausschlag, Übelkeit, Atemnot oder Durchfall kann eine Allergie die Ursache sein.

Lebensmittelallergie
© iStock - beats3

Weihnachtsgewürze können eine Allergie auslösen

Plätzchen, Christstollen und weitere Köstlichkeiten verträgt nicht jeder: Gewürze wie Zimt und Anis können allergische Reaktionen auslösen.

Zimt

Der Ceylon-Zimtbaum gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Die Zimtpflanze wird auf Ceylon, in Südwestindien und anderen tropischen Gebieten in Zimtgärten angebaut. Zimt stammt aus der getrockneten Rinde junger Stämme, Äste oder Wurzelschösslinge des Zimtbaumes und besteht unter anderem zu 1–3 Prozent aus ätherischen Ölen, die für den charakteristischen Geschmack und Geruch verantwortlich sind, aber häufig zu Kontaktallergien führen.

In Lebensmitteln findet Zimt Verwendung in Gebäck, Suppen, Soßen, Ketchup, Süßspeisen sowie Getränken. Zudem setzt die Industrie den Geruchsstoff Zimtaldehyd in kosmetischen Produkten, in Parfüms, Zahnpasta und auch in Wasch- und Reinigungsmitteln ein. Im Gegensatz zu den ätherischen Ölen sensibilisiert oder irritiert Zimtpulver in der Regel nicht, kann aber bei häufigem Kontakt – z. B. berufsbedingt bei Bäckern – zu Asthma bronchiale führen.

Beschrieben wird auch eine sehr schwache Kreuzreaktion zu Pollen- sowie Sellerieallergenen. Personen mit einer nachgewiesenen Kontaktallergie auf Zimtaldehyd können normalerweise problemlos zimthaltige Lebensmittel verzehren.

Anis

Der Anis, lateinisch Pimpinella anisum, kommt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und wird heutzutage in Südeuropa, Asien und Südamerika angepflanzt. Er gehört zur Familie der Doldengewächse und wurde schon im Altertum als Arznei- und Gewürzpflanze verwendet.

Die Samen werden zum Würzen von Speisen und Backwaren sowie zur Herstellung von alkoholischen Getränken (Pernod u.a.) verwendet. Das ätherische Öl enthält zu 80–90 Prozent Anethol, das allerdings äußerst selten zu Kontaktallergien führt. Als Arzneimittel wird es bei Verdauungsstörungen und Erkältungskrankheiten eingesetzt.

Ein Großteil der Kräuterpollenallergiker sowie die Hälfte der Birkenpollenallergiker weisen eine Sensibilisierung auf Anis auf (positiver Haut-/Bluttest). Zu Symptomen kommt es wesentlich seltener, wobei diese aber relativ stark ausfallen können. Nur vereinzelt wurde ein sog. orales Allergiesyndrom mit Juckreiz im Mund-Rachen-Raum beobachtet. Anis besitzt eine Allergenverwandtschaft zu Sellerie, Fenchel, Petersilie, Karotten, Koriander, Dill und Kümmel.

Der Deutscher Allergie- und Asthmabund bietet zum Thema Lebensmittel-Allergien und Unverträglichkeiten einen kostenlosen Ratgeber an, der über die unterschiedlichen Krankheitsbilder wie z. B. Laktose-, Fruktose- und Histamin-Unverträglichkeit oder Kreuzallergien informiert. Sie können den Ratgeber anfordern unter info@daab.de oder telefonisch unter 0 21 61/ 81 49 40.

Julia Weißkirchen, Dipl. Oec. troph. beim DAAB

Quelle: Allergikus 4/2010

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