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Specials

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Patientenstudien
© iStock - nensuria

Bedeutung für Wissenschaft

Hauptziel klinischer Studien ist die Weiterentwicklung der Forschung und die Verbesserung von Heilungs- und Behandlungsmethoden. Ohne die freiwillige Teilnahme von Patienten an klinischen Prüfungen ist die Entwicklung innovativer Therapiemethoden nicht möglich. So kann jeder Einzelne einen Beitrag zum Erkenntnisgewinn für die Gesellschaft leisten.

Deklaration von Helsinki

Die Notwendigkeit von klinischen Studien, um neue Medikamente und Therapieverfahren zur Verfügung stellen zu können und deren Anwendung verbessern zu können, ist in der Deklaration von Helsinki aus dem Jahre 1975 wie folgt definiert:
„Oberstes Ziel der medizinischen Forschung am Menschen muss es sein, prophylaktische, diagnostische und therapeutische Verfahren sowie das Verständnis für die Ätiologie und Pathogenese der Krankheit zu verbessern. Selbst die am besten erprobten prophylaktischen, diagnostischen und therapeutischen Methoden müssen fortwährend durch Forschung auf ihre Effektivität, Effizienz, Verfügbarkeit und Qualität geprüft werden“.

Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn

Der Gewinn an medizinischem Wissen, der durch die Erprobung der neuen Arzneimittel, Therapiemethoden und Zell- und Moleküluntersuchungen im Rahmen der präklinischen Studienphase erzielt wird, kann im Rahmen von klinischen Studien von vornherein auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt und systematisiert werden. Neben der individuellen praktischen Erfahrung eines jeden Studienarztes sind es die Erkenntnisse aus klinischen Studien, die seine Behandlungsstrategien beeinflussen. Aufgrund der Studienerkenntnisse ist auch bei neuen Erkrankungen und Anforderungen gewährleistet, dass der Arzt nicht auf eigene Versuche, eventuell zu Lasten des Patienten, angewiesen ist. Klinische Studien liefern ihm die vorgeschlagenen Anwendungsweisen der Medikamente und deren Risiko-Nutzen-Verhältnis. Studienwissen und darauf basierende Leitlinien stehen also nicht im Kontrast zu den persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen des Arztes, sondern ergänzen sie.

Ethische Herausforderungen

Klinische Studien können ethische Konflikte und Risiken mit sich bringen, die im Rahmen der Überprüfung der Ethik-Kommission positive oder negative Auswirkungen auf die Durchführung und den Verlauf einer Studie haben können. Eventuell negative Auswirkungen auf den Patienten und die Gesellschaft und deren Normen müssen sorgfältig bedacht werden. Die für Planung und Durchführung verantwortlichen Wissenschaftler müssen abwägen, ob die vorteilbringenden Erkenntnisse einer klinischen Studie die etwaigen Risiken überwiegen.

Qualitätsverbesserung in der Krankenversorgung

Weil die Entwicklung neuer Arzneimittel für Pharmaunternehmen ökonomisch gewinnbringender ist als deren Vergleich, werden anwendungsbezogene Studien i. d. R. von wissenschaftlich orientierten Einrichtungen übernommen. Diese wissenschaftlich initiierten Vergleichsstudien sind häufig mit dem Ziel verbunden, einen patientenorientierteren Ansatz der klinischen Studien hervorzuheben und bürokratische Hürden abzubauen. Ziel ist dabei der Abbau bestehender Defizite in der patientenorientierten Forschung in Deutschland und die Verankerung der großen Bedeutung klinischer Studien für die Qualität der Gesundheitsversorgung im Wissenschaftssystem.

Barbara Kliem

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