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Medikamentöse Therapie bei Brustkrebs

Brustkrebs kann mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt werden. Die Chemotherapie kann sowohl vor als auch nach einer Operation eingesetzt werden und dient dazu, die Tumorzellen zu zerstören.

Medikamentöse Therapie
© iStock - andresr

Chemotherapie

Die Chemotherapie besteht aus unterschiedlichen Gruppen von Zytostatika. Sie greifen in jeweils unterschiedlichen Phasen des Brustkrebses in den Zellzyklus ein und müssen in einer speziellen Kombination verabreicht werden, damit die Tumorzellen zerstört werden können. Bei Brustkrebs werden fünf unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt: Alkylanzien, Anthrazykline, Antimetabolite, Taxane und Vinca-Alkaloide. Die Chemotherapie wird grundsätzlich bei fortgeschrittenem Brustkrebs im Anschluss an die Operation eingesetzt, aber auch bei Brustkrebs im Anfangsstadium, wenn kleine Metastasen in anderen Organen oder auch Lymphknoten diagnostiziert wurden.

Junge Frauen mit Brustkrebs erhalten grundsätzlich eine Chemotherapie, auch bei Patientinnen mit einem erhöhten Wiedererkrankungsrisiko wird die Chemotherapie angewendet. Die Belastung für den Körper ist jedoch groß und die Chemotherapie bedeutet Stress für die Patientin, bedingt durch die häufig auftretenden Nebenwirkungen. Patientinnen, bei denen das Risiko einer Wiedererkrankung eher gering ist, erspart man die Chemotherapie aus den genannten Gründen in einigen Fällen.

Die Medikamente werden in der Regel in Form einer Infusion in den Körper der Patientin verbracht und fließen über die Vene in die Blutbahn. Eine Chemotherapie wird an mindestens einem Tag, meist aber mehreren Tagen hintereinander verabreicht – man spricht hier von einem Zyklus. Grundsätzlich umfasst eine Chemotherapie mehrere Zyklen, sie wird meist vier bis sechs Mal wiederholt. Zwischen den Zyklen liegen die Behandlungspausen, die nach Anweisung des behandelnden Arztes wenige Tage, aber auch mehrere Monate betragen können. Auf diese Weise werden die Tumorzellen in unterschiedlichen Phasen erfasst.

Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind z. T. unangenehm: Übelkeit und Erbrechen, Entzündungen der Mundschleimhaut und Schmerzen beim Schlucken, aber auch Durchfall und Appetitlosigkeit, Gefühlsstörungen an den Extremitäten, Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und eine erhöhte Blutungsneigung sind die körperlichen Beschwerden, die von Patientinnen geschildert werden. Die Chemotherapie verursacht zudem häufig Haarausfall, von dem nicht nur das Kopfhaar, sondern sämtliche Körperbehaarung betroffen ist, also auch Wimpern, Augenbrauen, Scham- und Achselbehaarung.

Darüber hinaus schwächt sie das Immunsystem und hat unweigerlich Störungen in der Blutbildung zur Folge. Die Patientinnen dürfen während der Chemotherapie möglichst keinem Infektionsrisiko ausgesetzt werden – schon eine Grippe kann sich fatal auswirken. In einigen Fällen kann eine Herzmuskelschwäche eintreten. Die Chemotherapie darf aus diesem Grund nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Die Chemotherapie kann in einigen Fällen auch in Tablettenform durchgeführt werden. Es wurde beobachtet, dass die Nebenwirkungen bei oraler Einnahme wesentlich geringer auftreten. Einige Nebenwirkungen treten sofort auf, andere stark zeitverzögert – häufig sogar mehrere Wochen oder Monate nach der Chemotherapie.
Die Nebenwirkungen verschwinden, sobald alle Wirkstoffe im Körper abgebaut sind und das gilt auch für den Haarverlust: die Haare wachsen wieder nach.

Monika Celik

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