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Cyberknife

Mit dieser Behandlungsmethode können Tumoren millimetergenau durch einen Roboter entfernt werden, indem die Krebszellen durch eine starke Strahlung quasi verbrannt werden.

Bestrahlung
© iStock - Mark Kostich

Cyberknife

Ablauf einer Therapie mit dem Cyberknife

Die Behandlung mit dem Cyberknife verläuft unblutig und schmerzfrei. Wichtig ist, dass der Patient innerlich und äußerlich ruhig bleibt. Leichte Bewegungen werden vom Roboter berücksichtigt, in dem er sie registriert, in die Behandlung einrechnet und so den Patienten in seiner Bewegung verfolgt. Plötzliche Bewegungen aus Angst vor der Behandlung würden jedoch die Strahlen das Ziel verfehlen lassen. Aus diesem Grund wird dem Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich gemacht. Viele Cyberknife-Räume sind daher klinikuntypisch eingerichtet. Um während der Behandlung einigermaßen entspannen zu können, kann häufig eigene Musik mitgebracht werden, die dann während der Behandlung erklingt. Eine Betäubung ist aufgrund der Schmerzfreiheit der Prozedur nicht erforderlich.

Anwendungsgebiete

Die Cyberknife-Technologie eignet sich nur für wenige Patienten. Sie wird vorwiegend zur Behandlung von Gehirn- und Rückenmarkstumoren eingesetzt. Diese müssen allerdings klein und gut abgrenzbar sein. Bei einem großen Tumordurchmesser wird die Belastung für das umliegende Gewebe schnell zu stark, wodurch große Schäden entstehen können. Auch eine starke Metastasierung, also eine Streuung des Tumors, ist ein Ausschlusskriterium. Ist ein Tumor für die Therapieform des Cyberknifes geeignet, liegt die Erfolgsquote der Behandlung bei bis zu 95 %.

Lydia Köper

Der Begriff Cyberknife beschreibt eine vergleichsweise neue Technologie der Strahlentherapie. Sie wird auch als „Operation ohne Messer“ bezeichnet. Mit dieser Behandlungsmethode können Tumoren millimetergenau durch einen Roboter entfernt werden, indem die Krebszellen durch eine starke Strahlung quasi verbrannt werden.

Die Technologie des Cyberknifes

Als Strahlenquelle des Cyberknifes dient ein 6-Megavolt-Linearbeschleuniger. Dieser Linearbeschleuniger ist auf einen herkömmlichen 6-Achsen-Industrieroboter montiert, der eine Positionierungsgenauigkeit auf 0,2 mm aufweist. Das komplette Gerät wird während der Therapie ständig nachgeführt und muss daher nicht über einen am Patienten verschraubten Fixierrahmen befestigt werden. Um die genauen Positionen der Bestrahlung zu ermitteln, hat das Gerät ein Ortungssystem. Dies besteht aus zwei Röntgenanlagen und einem Bildverarbeitungsrechner. Das so entstandene Bild wird mit rekonstruierten Bildern aus einer zuvor durchgeführten Planungs-Computertomografie verglichen. Die Bestrahlung erfolgt nur dann, wenn die Position genau mit der aus der Planung übereinstimmt. Die Orientierung erfolgt dabei über markante knöcherne Strukturen oder zuvor implantierte Goldmarker. So können geringe Verschiebungen und Rotationen des Körpers des Patienten registriert und in die Behandlung eingerechnet werden. Die Behandlungsdauer liegt, abhängig von der Komplexität der Behandlung, bei 30 bis 120 Minuten.
Der einzelne Strahlenimpuls, der auf den Tumor gerichtet wird, ist selbst kaum schädigend. Während der Behandlung werden über den Roboter aber aus bis zu 1.200 verschiedenen Richtungen mehr als 100-mal nacheinander Strahlenimpulse geschickt, die sich in den Kreuzungspunkten addieren und so eine Dosis entfalten, die für die Krebszellen tödlich ist.

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