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Hautpflege bei Neurodermitis

Neurodermitis kann unterschiedlich stark und an verschiedenen Körperstellen auftreten. Dementsprechend sollte die Hautpflege jeweils individuell auf die Krankheit und den Patienten abgestimmt werden.

Hautpflege bei Neurodermitis
© iStock - grinvalds

Darreichungsformen

Zur Therapie von Neurodermitis stehen die helfenden Wirkstoffe in unterschiedlichen Darreichungsformen zur Verfügung. Je nach Zustand der Haut und je nach zu behandelnder Körperregion wird die entsprechende Form gewählt.

Salbe: Um eine Salbe herzustellen, bringt man Wasser dazu, sich mit Öl zu verbinden. Dies gelingt unter der Zuhilfenahme von sogenannten Emulgatoren. Eine Salbe weist einen höheren Ölanteil auf. Daher spricht man hier auch von einer Wasser-in-Öl-Emulsion. Salben enthalten also einen höheren Fettanteil und geben dies an die Haut weiter. Salben schützen so die Haut vor dem Austrocknen und verleihen der von Neurodermitis geplagten Haut eine höhere Elastizität. Salben eignen sich sehr gut, um die Haut vor den Auswirkungen von Kälte und zu häufigem Kontakt mit Wasser zu schützen. Bei warmen Witterungsverhältnissen werden Salben allerdings nicht selten als unangenehm auf der Haut empfunden, da sie einen derartig dichten Schutzfilm bilden, dass Kinder und Jugendliche mit Neurodermitis oftmals das Gefühl haben, ihre Haut könne nicht mehr atmen.

Creme: Eine Creme besteht ebenfalls aus einer Emulsion von Wasser und Öl. Hier überwiegt allerdings der Wasseranteil, sodass man Creme auch eine Öl-in-Wasser-Emulsion nennt. Durch ihren höheren Wasseranteil sind Cremes sehr viel geschmeidiger als Salben. Sie lassen sich besser auf die Haut auftragen und ziehen schneller ein. Gerade im Sommer hinterlassen sie ein kühlendes Gefühl auf der Haut und können bei akutem Juckreiz durch Neurodermitis ggf. schnell hilfreich sein.

Lotion: Bei einer Lotion handelt es sich zwar auch um eine Öl-in-Wasser-Emulsion, doch ist hier der Wasseranteil noch höher als bei einer Creme. Lotionen lassen sich daher sehr leicht auf die Haut auftragen und sind besonders geeignet, um täglich den ganzen Körper einzucremen. Aufgrund ihres hohen Wasseranteils spenden Lotionen der Haut sehr viel Feuchtigkeit. Sie ziehen sehr schnell ein und hinterlassen auf der Haut keinen Fettfilm, wie man ihn von Salben oder auch etwas weniger ausgeprägt von Cremes kennt.

Puder: Puder enthält den nötigen Wirkstoff in pulverisierter Form und wird auf die Haut gestreut. Gerade bei offenen Stellen aufgrund intensiven Kratzens bei Neurodermitis eignet sich Puder zur Wundversorgung. Es nimmt zum einen Feuchtigkeit auf und reinigt zum anderen die Wunde von Bakterien. Puder haftet nur an den offenen Stellen der Haut und lässt gesunde Haut unberücksichtigt. Es lindert den Juckreiz an den betroffenen Stellen und unterstützt die Wundheilung der Haut.

Badezusatz: Bäder mit entsprechendem Badezusatz wie z.B. Salz aus dem Toten Meer können helfen, den allgemeinen Hautzustand bei Neurodermitis zu verbessern und Entzündungen der Haut zu minimieren. Die Zusätze sind entweder in öliger oder auch kristalliner Form erhältlich und werden dem Badewasser zugegeben.

Tabletten/Infusionen/Spritzen: Eine Tablette gegen Neurodermitis gibt es nicht, doch können Faktoren, die einen Schub von Neurodermitis auslösen, wie z.B. Allergien, durchaus mit den richtigen Wirkstoffen in Tablettenform behandelt werden. Darüber hinaus gibt es einige Fälle von Neurodermitis, die derart ausgeprägt sind, dass nur eine ergänzende, innerlich anzuwendende Therapie helfen kann. Meist stehen hier die Bekämpfung der Entzündung der Haut sowie die Linderung des Juckreizes im Vordergrund. Eine sogenannte systemische Therapie von Neurodermitis kann nur unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Melissa Seitz

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