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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Diese Insuline gibt es – ein Überblick

Für den Diabetiker ist es lebensnotwendig – das Insulin. Das Hormon, das die Aufnahme des Blutzuckers in die Zellen bewirkt, müssen sich Typ-1- und ein Teil der Typ-2-Diabetiker ein Leben lang von außen zuführen. Doch Insulin ist nicht gleich Insulin: Es gibt zwei verschiedene Gruppen von Insulinen, die einzelnen Insulinarten haben zudem eine verschiedene Wirkungsdauer und sind daher unterschiedlich in ihre Handhabung.

Früher wurde Insulin aus Tieren gewonnen, z. B. aus Schweinen. Mittlerweile werden diese Tierinsuline aber nicht mehr in Deutschland verwendet, laut der aktuellen S-3-Leitlinie zur Therapie des Typ-1-Diabetes der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V. ist ihre Anwendung auch nicht empfohlen. Stattdessen kommen synthetisch hergestellte Insuline zum Einsatz. Zur ersten Gruppe der Humaninsuline gehören dabei sog. Normalinsuline sowie die Humaninsuline, die verzögert wirken, z. B. auch als NPH-Insuline bekannt. Chemisch unterscheiden sich die Humaninsuline vom menschlichen Insulin nicht. Bei Diabetes Typ 1 sind sie derzeit die Standardtherapie.

Die zweite Gruppe ist die der Insulinanaloga. Hier gibt zwei verschiedene Wirkprinzipien – einmal die kurz und einmal die lang wirksamen Insulinanaloga. Auch diese sind dem menschlichen Insulin chemisch sehr ähnlich, allerdings sind sie in einigen Aminosäuresequenzen verändert, was den Wirkungseintritt und die Dauer der Wirkung beeinflusst. Darüber hinaus gibt es Mischungen der verschiedenen Insulinarten, bei denen die Wirkungsweisen miteinander kombiniert werden, wie die folgende Übersicht (Zirka-Angaben für mittlere Dosen) zeigt:

Normalinsulin:

Wirkungseintritt nach 30 Minuten, Wirkmaximum nach zwei Stunden, Wirkdauer fünf bis sieben Stunden

NPH-Insulin:

Wirkungseintritt nach 60 bis 120 Minuten, Wirkmaximum nach vier bis sechs Stunden, Wirkdauer 12 bis 16 Stunden

Mischinsuline aus Normal- und NPH-Insulinen:

Wirkungseintritt nach 30 bis 60 Minuten, Wirkmaximum nach vier bis sechs Stunden, Wirkdauer 12 bis 16 Stunden

Kurz wirksame Insulinanaloga:

Wirkungseintritt nach 10 bis 20 Minuten, Wirkmaximum nach einer Stunde, Wirkdauer zwei bis fünf Stunden

Lang wirksame Insulinanaloga:

Wirkungseintritt nach 60 bis 120 Minuten, kein Wirkmaximum, Wirkdauer 20 bis 30 Stunden bzw. 16 bis 20 Stunden

Mischinsuline aus kurz wirksamen Insulinanaloga und NPH-Insulin:

Wirkungseintritt nach 10 bis 20 Minuten, Wirkmaximum vier bis sechs Stunden, Wirkdauer 12 bis 16 Stunden

Die aufgeführten Werte sollen als Orientierung dienen. Denn der Wirkeintritt, die Wirkdauer und das Wirkmaximum der verschiedenen Insulinarten ist auch abhängig vom Ort der Injektion und der Menge des Insulins. Heutzutage werden die meisten Typ-1-Diabetiker mit der sog. intensivierten Insulintherapie behandelt: Das bedeutet, dass lang wirkende Insuline für den basalen, d. h. grundlegenden Bedarf, mit kurz wirksamen Insulinen zu den Mahlzeiten kombiniert werden.

Quelle: BD 4/12

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