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Begleiterscheinung von Brustkrebs

Als häufige Begleiterscheinungen von Brustkrebs sind vor allem Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen bekannt. Eine weitere Nebenwirkung ist die sogenannte Fatigue, eine tiefgreifende körperliche und seelische Erschöpfung, die nicht durch Schlaf oder Ruhe auszugleichen ist.

Brustkrebs Begleiterscheinungen
© iStock - monkeybusinessimages

Übelkeit und Erbrechen

Übelkeit und Erbrechen werden im Rahmen einer Krebserkrankung sehr häufig durch die Chemotherapie ausgelöst, nicht durch den Tumor selbst. Die Chemotherapie besteht aus einer Wirkstoffkombination unterschiedlicher Medikamente, welche diese Begleiterscheinung durchaus auslösen können. Der psychische Stress kommt hinzu: Die meisten Patientinnen, die Übelkeit und Erbrechen einmal als Nebenwirkung der Chemotherapie empfunden haben, fürchten sich vor diesen Symptomen. Das Erbrechen an sich belastet den Körper sehr, die meisten Betroffenen fühlen sich danach schwach und haben körperliche Schmerzen durch den Flüssigkeitsverlust, aber auch im Hals. Mit schwerer Übelkeit umgehen zu müssen bedeutet, in ständiger Angst vor dem nächsten Erbrechen zu schweben. Inzwischen gibt es jedoch medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, mit denen gegen Übelkeit und Erbrechen angegangen werden kann.

Übelkeit und Erbrechen als Begleiterscheinung von Brustkrebs können in unterschiedlichen Formen oder Phasen auftreten und müssen von den behandelnden Ärzten auch so unterschieden werden. Ärzte sprechen hier von akuten Beschwerden, von verzögerten Beschwerden, von antizipatorischen Beschwerden oder auch von chronischen Formen, die bei fortschreitender Erkrankung häufig auftreten.

Akute Beschwerden treten in der Regel direkt im Zusammenhang mit der Einnahme von Zytostatika innerhalb von 24 Stunden auf. Hierbei handelt es sich in der Regel um einen Schutzmechanismus des Körpers, der sich vor Vergiftungen schützen möchte. Auch nach einer Strahlentherapie sind die akute Übelkeit und das Erbrechen eine häufig beobachtete Reaktion des Körpers.

Von verzögerten Beschwerden spricht man in Fachkreisen dann, wenn Übelkeit und Erbrechen mehr als 24 Stunden nach der Behandlung auftreten. Grundsätzlich können die verzögerten Beschwerden dann auftreten, wenn bestimmte Substanzen innerhalb der Chemotherapie in einer zu hohen Dosis oder in zu kurzen Abständen verabreicht wurden. In diesem Fall kann eine geringfügige Änderung der Medikation möglicherweise Abhilfe schaffen.

Von antizipatorischer Übelkeit spricht man auch als „vorwegnehmend“. Hat die Patientin bereits eine oder mehrere Vergaben der Chemotherapie erlebt, kann hier unbewusst ein Mechanismus im Gehirn ausgelöst werden. Gerüche und Begleiterscheinungen während der Chemotherapie spielen hier eine große Rolle. Das Gehirn der Patientin reagiert bei der antizipatorischen Übelkeit auf einen Geruch, den es mit Übelkeit und Erbrechen in Zusammenhang bringt. Dadurch wird das „Brechzentrum“ im Gehirn aktiviert. Unter dieser konditionierten Form leiden besonders häufig sehr junge Frauen. Grundsätzlich aber kann die antizipatorische Übelkeit bei allen Frauen auftreten, die durch eine Chemotherapie besonders heftig erbrochen haben.

Die chronischen Formen von Übelkeit und Erbrechen werden in der Regel durch die Tumoren selbst ausgelöst – bei fortschreitender Krankheit kann es durchaus zu diesen Symptomen kommen. Bei Gehirntumoren ist es möglich, dass der Tumor auf ein bestimmtes Zentrum im Gehirn drückt und dadurch bedingt die Symptome auslöst. Auch bei Tumoren, die das Rückenmark oder den Darm betreffen, kann die fortschreitende Erkrankung Übelkeit und Erbrechen auslösen. Bei Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium hingegen vermutet man eher, dass die Tumoren Stoffwechselstörungen auslösen, die zu Übelkeit und Erbrechen führen. Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht ausreichend bekannt.

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