Die Therapie von Multipler Sklerose sollte darauf ausgerichtet sein, den Fortschritt der Krankheit zu verzögern, Begleiterscheinungen zu vermeiden – oder, wenn sie bereits aufgetreten sind, zu reduzieren –, die Lebensqualität zu verbessern und somit ein möglichst normales und aktives Leben zu ermöglichen.
Verschiedene Therapieansätze verfolgen unterschiedliche Therapieziele: Die medikamentöse Therapie zielt darauf, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und einen Schub zu verhindern oder zu verzögern. Die Schubtherapie erfolgt häufig mit Interferonen, welche auch sonst im Körper als Proteinmoleküle in Erscheinung treten. Die langfristige Behandlung bietet mittlerweile verschiedene medikamentöse Therapien an. Einige wirken auf das Immunsystem ein, um die Entzündungsreaktionen zu reduzieren. Andere beeinflussen die Zellteilung.
Unterstützende Behandlungskonzepte wie zum Beispiel Physiotherapie können sich positiv auf die Beweglichkeit, aber auch auf den Krankheitsverlauf auswirken. Sie können auch bei möglicherweise auftretenden Folgeerkrankungen unterstützend wirksam sein. Bewegung beziehungsweise Sport kann beispielsweise das Risiko, unter Fatigue zu leiden, begrenzen und durch Muskelübungen können Blasenfunktionsstörungen in manchen Fällen reduziert werden.