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Lebensqualität verbessern

Wenn die akute Erkrankung und Therapie hinter einem liegen, beginnt der Kampf um die Wiederherstellung und Normalisierung des Alltags. Die Krebserkrankung und die anstrengende Behandlung haben Körper und Seele belastet.

Brustkrebs Lebensqualität verbessern
© SDI Productions

Soziale Netzwerke pflegen

Der Austausch mit der Familie, Freunden, anderen Brustkrebspatientinnen und Experten fördert die Genesung und hilft bei der Bewältigung von psychosozialen Belastungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Brustkrebs erkrankte Frauen auch soziale Netzwerke pflegen, die ihnen vielfältige Perspektiven für die Krankheitsverarbeitung eröffnen.

Ein ehrliches Gespräch mit dem Partner, den Kindern oder Eltern über die Krankheit und über seelische Belastungen kann befreiend sein. Ein enger und guter Zusammenhalt in der Familie gibt den Betroffenen in der anstrengenden Zeit während der Brustkrebstherapie Halt. Insbesondere wenn sie sich nicht nur physisch sondern auch psychisch überfordert fühlen, ist es für sie nahezu lebensnotwendig zu wissen, dass sie sich in jederlei Hinsicht auf die Familie verlassen können.

Der regelmäßige Kontakt zu Freunden oder Bekannten bringt neuen Schwung in den krankheitsbelasteten Alltag der Betroffenen. Brustkrebspatientinnen sollten diese Abwechslung nutzen, um sich nicht nur mit dem Krebs zu beschäftigen. Nachdem sie sich lange Zeit nur mit dem lebensbedrohlichen Brustkrebs auseinandergesetzt haben, sollten sie mit ihren Freunden nach überstandener Krankheit wie früher wieder Kino-, Restaurant- oder Café-Besuche fest in ihren Terminkalender einplanen. Dadurch werden sie für einige Stunden von ihren körperlichen sowie seelischen Beschwerden abgelenkt.

Der Umgang mit gesunden Menschen gewöhnt sie zudem wieder an das normale Leben – ohne Ängste und Schmerzen. Der Kontakt zu alten Arbeitskollegen kann nach monatelangen Krankenhausaufenthalten ihre Rückkehr in den Alltag ebenfalls unterstützen. Man unterhält sich z. B. über andere Kollegen, über den Chef, über Veränderungen und den neuesten Tratsch in der Firma – das kann der erste Schritt zurück ins Berufsleben sein und Lust machen, bald wieder einzusteigen.

Zum sozialen Netzwerk gehören auch unbedingt andere Betroffene und Mediziner, die Brustkrebspatientinnen beispielsweise Informationen über Selbsthilfegruppen vermitteln. Spezielle Selbsthilfeorganisationen bieten Betroffenen ein Beratungsangebot an, das sich aus Information und sozialer Unterstützung zusammensetzt: Diese Gruppen möchten die Betroffenen nach der Schockdiagnose auffangen, sie über Hilfen zur Krankheitsbewältigung informieren und sie in ein Leben mit oder nach Krebs begleiten. Andere Betroffene können zudem passende Beratungsstellen nennen, Ratschläge zu den Themen Ernährung, Sport und Kosmetik und für die richtige Pflege geben.

Wer seine sozialen Netzwerke pflegt, lässt sich auf viele Beziehungen ein, die das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl verbessern, weil man sich nicht allein gelassen fühlt. Gemeinsame Unternehmungen und regelmäßige Treffen vermitteln Emotionen wie Zugehörigkeit, Geborgenheit und Vertrauen. Brustkrebspatientinnen, die sich ein gut funktionierendes soziales Netzwerk aufgebaut haben, können besser mit ihrer Krankheit umgehen, das ist wissenschaftlich erwiesen.

Maria Zaffarana

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