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Bronchitis

Bei der Bronchitis handelt es sich um eine Schleimhautentzündung der größeren verzweigten Atemwege, der Bronchien. Neben den Bronchien kann auch die Luftröhre von einer Entzündung betroffen sein.

Bronchitis
© iStock - Pheelings Media

Akute und chronische Bronchitis

Was ist eine akute Bronchitis?

Als akute Bronchitis wird eine akute Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien verstanden. Sie geht meist mit einer Entzündung der oberen Luftwege (Nasen- und Rachenraum) einher.

Wie entsteht eine akute Bronchitis?

Die akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Pro Woche erkranken von 100.000 Einwohnern 80 Personen an einer akuten Bronchitis, in den Wintermonaten verdoppelt sich die Anzahl. In neun von zehn Fällen sind Viren wie z. B. Influenzaviren die Auslöser. Seltener verursachen Pilze, chemische Reize oder Bakterien eine akute Bronchitis. Sind Bronchien z. B. durch eine von Viren verursachte Bronchitis geschwächt, können sich Bakterien dort leichter vermehren und die Beschwerden verschlimmern („bakterielle Superinfektion“). In der Folge kann eine Lungenentzündung entstehen.

Typische Beschwerden einer akuten Bronchitis sind anfangs ein trockener Hustenreiz, der schmerzhaft ist. Im Verlauf kann es durch vermehrte Schleimbildung zu Husten mit Auswurf kommen. Weitere Symptome sind Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen und ggf. Fieber.

Therapie der akuten Bronchitis

Bei einer Bronchitis mit produktivem Husten verordnet der Arzt i. d. R. schleimlösende Arzneimittel. Betroffene sollten in einem solchen Fall darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Denn diese hilft, den Schleim zu verflüssigen. Auch das Inhalieren von neutralen Inhalationslösungen (physiologische Kochsalzlösung) kann das Abhusten des zähen Schleims erleichtern.

Hustenblocker sind nur dann sinnvoll, wenn Betroffene unter einem quälenden Reizhusten leiden. Diese hustenstillenden Arzneimittel werden abends eingenommen. Auf keinen Fall sollten sie zusammen mit schleimlösenden Medikamenten eingenommen werden, da sonst die Gefahr der Sekretstauung besteht. Haben Bakterien die Krankheit ausgelöst, kann der Arzt auch ein Antibiotikum verordnen. Ebenfalls können Hausmittel wie Brustwickel oder Einreibungen Beschwerden lindern. Sinnvoll sind auch Dampfbäder oder Dampfsaunen evtl. mit einem Zusatz von Kamille. I. d. R. ist der Infekt nach spätestens zwei Wochen verschwunden.

Was ist eine chronische Bronchitis?

Bei einer chronischen Bornchitis sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Kommt es mindestens drei Monate im Jahr in zwei aufeinander folgenden Jahren zu Beschwerden, so spricht man laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer chronischen Bronchitis.

Wenn zusätzlich die Atemwege verengt sind, liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis unterschieden. Sie kann mit einem Lungenemphysem einhergehen und wird als COPD (chronic obstructive pulmonary disease) bezeichnet.

Häufigste Ursache einer chronischen Bronchitis ist Rauchen oder Passivrauchen, seltener sind Luftverschmutzung, Stäube, Reizgase oder erbliche Faktoren wie Alpha-1-Antitrypsinmangel oder häufige Atemwegsinfekte der Grund für die Erkrankung. Etwa 10 bis 15 % der Bevölkerung und etwa die Hälfte der Raucher über 40 Jahren erkranken an einer chronischen Bronchitis.

Symptome einer chronischen Bronchitis

Bemerkbar macht sich eine chronische Bronchitis durch Husten mit Auswurf, der insbesondere morgens auftritt. Der zähe Schleim ist meist weißlich. Kommt es zusätzlich bei körperlicher Anstrengung zu Atemnot und einem Engegefühl im Brustkorb, so kann dies ein Hinweis für das Vorliegen einer COPD sein.

Therapie der chronischen Bronchitis

Die wichtigste Maßnahme ist ein Rauchstopp. Bereits wenige Tage nach dem Rauchstopp lassen sich die ersten positiven Effekte feststellen.

Zur Behandlung einer chronischen Bronchitis werden Schleimlöser (Sekretolytika) oder – bei einer bakteriellen Infektion – auch Antibiotika eingesetzt. Bei COPD erfolgt eine schweregradabhängige Therapie aus bronchienerweiternden Medikamenten und Kortison. Bei einer schweren COPD kann zudem eine Langzeitsauerstofftherapie sinnvoll sein. Weitere Maßnahmen sind eine Atemphysiotherapie, körperliche Bewegung, die richtige Ernährung und die Auffrischung empfohlener Schutzimpfungen.

Quelle: COPD und Asthma 2/2018

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