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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Alltagstipps für den Umgang mit Neurodermitis bei Kindern

Stress, Kratzen, Juckreiz – Neurodermitis ist für Kinder und die Eltern eine Herausforderung. Eltern fühlen sich oft hilflos, wenn die Haut ihres Kindes gerötet ist und juckt. Mit dem nötigen Wissen über die Erkrankung und der entsprechenden Hautpflege können Eltern ihren Kindern zur Seite stehen und sie unterstützen.

Basispflege als wichtiger Bestandteil der Neurodermitisbehandlung

„Wenn das Kind bereits an Neurodermitis erkrankt ist, sollten die Eltern dafür sorgen, dass sie die Haut des Kindes regelmäßig eincremen. Man sagt normalerweise zweimal täglich (morgens und abends), aber wenn es möglich ist, sollten Eltern ihr Kind auch noch mittags eincremen“, rät Prof. Dr. Regina Fölster-Holst vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Bei Neurodermitikern ist die Hautbarriere so beeinträchtigt, dass sie mithilfe einer Basispflege wieder aufgebaut werden muss. Eltern müssen wissen, dass die Basispflege ein wichtiger Bestandteil der Neurodermitisbehandlung ist. „Die regelmäßige Basispflege alleine hilft schon viel, um den Juckreiz und das Kratzen unter Kontrolle zu halten. Wenn das Kind sich viel kratzt, kann es natürlich auch damit zusammenhängen, dass es gerade einen Schub hat. In solchen Fällen sollten Eltern einen Arzt aufsuchen. Ansonsten gibt es Cremes mit Kortison oder Calcineurin-Inhibitoren, die den Juckreiz mildern“, sagt Prof. Fölster-Holst.

Sobald es auf der Haut zu einer Entzündung kommt, fängt sie an zu jucken, meistens ausgelöst durch Triggerfaktoren. Für Eltern ist es deswegen wichtig, diese Triggerfaktoren zu kennen und zu vermeiden. Bei der Hautreinigung bedeutet das konkret, dass keine Seifen verwendet werden, sondern eher Syndets (synthetische waschaktive Substanzen). „Es gibt auch Kinder, die eine Nahrungsmittelallergie haben. Wenn die Eltern beispielsweise den Eindruck haben, dass ihr Kind auf gewisse Nahrungsmittel mit Schüben reagiert, dann sollten sie einen Allergologen aufsuchen“, empfiehlt Prof. Fölster-Holst. Wenn sich in einem Test bestätigt, dass das Kind allergisch auf gewisse Produkte reagiert, dann müssen diese zunächst einmal weggelassen werden.

Baumwollkleidung bei Kindern mit Neurodermitis

Um herauszufinden, auf welche Stoffe oder Lebensmittel das Kind mit Schüben reagiert, kann es hilfreich sein, ein Neurodermitistagebuch zu führen. „Manchmal reagieren Kinder auch erst später auf Lebensmittel, die sie gegessen haben. Die Reaktion auf der Haut zeigt sich dann manchmal erst bis zu acht Stunden später. Deswegen ist ein Neurodermitistagebuch eine sinnvolle Sache“, sagt Prof. Fölster-Holst. Bei Neurodermitikern spielt auch die Kleidung eine große Rolle. Wolle und synthetische Kleidung können das Hautbild verschlechtern und für Juckreiz sorgen. „Empfehlenswert ist, dass Neurodermitiker Baumwolle tragen und keine synthetische Kleidung.

Im Winter, wenn das Kind einen Wollpulli tragen möchte, sollte es darunter auch stets ein T-Shirt aus Baumwolle tragen, damit es nicht zu Reizungen auf der Haut kommt. Eltern sollten auch darauf achten, dass sie das aus Synthetik bestehende Etikett aus der Kleidung rausschneiden“, so Prof. Fölster-Holst. Im Winter, wenn die Räume geheizt werden und die Luft sehr viel trockener als im Sommer ist, sollte die Hautpflege der entsprechenden Jahreszeit angepasst werden. „Im Winter benutzt man eher eine Salbe, anstatt einer Creme, da in einer Salbe mehr Fett enthalten ist.

Im Sommer sollten Eltern für die Basispflege keine Salbe verwenden, weil die Kinder schwitzen und es so zu kleinen Entzündungen der Haarbälge kommen kann. Das sollte vermieden werden“, sagt Prof. Fölster-Holst. Um dem Kind den Alltag zu erleichtern z. B. in der Schule, hilft es, die betreuenden Personen über die Erkrankung zu informieren. „Um zu vermeiden, dass es vonseiten der Lehrer zu Fehlinterpretationen kommt, weil sie der Auffassung sind, das Kind sei unaufmerksam und zappele immer rum, ist es vorteilhaft, wenn die Lehrer über die Neurodermitis-Erkrankung des Schülers Bescheid wissen“, erklärt Prof. Fölster-Holst.

Quelle: Patient und Haut 2/2014

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