Ein Aneurysma ist eine Ausstülpung oder Ausbeulung in der Gefäßwand einer Arterie beziehungsweise Schlagader. Die größte Gefahr bei einem Aneurysma besteht dann, wenn das vergrößerte Blutgefäß platzt (Ruptur), weil die geschwächte Gefäßwand dem Blutdruck nicht mehr standhält.
Ein Aneurysma ist eine Ausstülpung oder Ausbeulung in der Gefäßwand einer Arterie beziehungsweise Schlagader. Aufgrund einer Schwäche der Gefäßwand kann sich ein Aneurysma beeren- oder sackförmig, geschlängelt oder rankenförmig entwickeln. Die Schwäche ist entweder angeboren oder erworben.
Die größte Gefahr bei einem Aneurysma besteht dann, wenn das vergrößerte Blutgefäß platzt (Ruptur), weil die geschwächte Gefäßwand dem Blutdruck nicht mehr standhält. Es kann zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen kommen.
Die Ursache für die Entwicklung eines Aneurysmas ist zumeist erworben. Ein erworbenes Aneurysma kommt zumeist bei älteren Menschen vor. Die größten Risikofaktoren sind Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) und Bluthochdruck. Seltener ist das angeborene Aneurysma. Das Aneurysma entsteht aufgrund einer vererbten Schwäche der Gefäßwand. Vereinzelt liegt der Entstehung eines Aneurysmas eine Infektion wie Syphilis zugrunde.
Arterien sind für den Transport des sauerstoffreichen Blutes verantwortlich. Die Arterienwand ist unterteilt in drei Schichten. Tunica Intima (Intima) ist die innere Wandschicht. Tunica Media (Media) die mittlere und Tunica Adventitia oder Externa die äußere Schicht. Je nachdem, auf welche Art und Weise die Arterienwand betroffen ist, werden drei Formen eines Aneurysmas unterschieden:
Die meisten Aneurysmen entstehen entlang der Hauptschlagader, der Aorta. Die Aorta ist die größte Schlagader im menschlichen Körper. Sie versorgt den Körper mit dem sauerstoffreichen Blut aus der linken Herzkammer. Die Aorta hat einen ungefähren Durchmesser von circa 3 cm und ist etwa 40 cm lang. Sie verlässt das Herz und verläuft nach oben, macht einen Bogen und zieht sich entlang der Wirbelsäule vom Brust- in den Bauchraum. Während des ganzen Verlaufs verzweigt sich die Aorta in kleinere Arterien, die Arme, Kopf, Nieren, Leber und andere Organe versorgen. Am Ende des Hüftknochens teilt sich die Aorta in zwei Arterien, die die Beine versorgen.
Am häufigsten ist ein Aneurysma im unteren Bereich der Hauptschlagader, der Bauchaorta, anzufinden. Ein Aneurysma, das die Hauptschlagader im Brustraum betrifft, ist seltener zu finden. Grundsätzlich kann ein Aneurysma sich auch in allen anderen Arterien bilden. So kann ein Aneurysma an den Schlagadern im Hals- und Brustbereich, im Gehirn sowie Becken- und Beinschlagadern vorkommen. Als peripheres Aneurysma wird ein Aneurysma bezeichnet, das weiter weg vom Herzen liegt, zum Beispiel der Beinschlagader.
Die meisten Aneurysmen bilden sich ohne wahrnehmbare Beschwerden, weshalb die Betroffenen oft ohne jegliche Vorwarnung erst davon erfahren, wenn das Aneurysma platzt. Eine Ruptur ist die gefährlichste Komplikation. Der Patient verblutet innerlich und muss deshalb als Notfall betrachtet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Aneurysma reißt, hängt von seiner Größe und Lokalisation ab.
Eine weitere bedrohliche Komplikation eines Aneurysmas ist die Entstehung von Thromben. Das Blut fließt im Bereich des Aneurysmas langsamer. So kann es verklumpen und die Arterie verstopfen. Die Thromben können dann vom Blutstrom wieder gelöst und mit ihm fortgetragen werden. Gelangen sie an eine engere Stelle der Arterie, wird das Gefäß verschlossen. Passiert dies, wird von einer Embolie gesprochen. Es kommt zu Durchblutungsstörungen oder zum Absterben des Gewebes (Infarkt). Eine Embolie verursacht durch ein Aneurysma entsteht meist in den peripheren Arterien, wie in den Beinen.
Britta Schwanbom