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Nesselsucht

Die typischen Hautveränderungen bei der Nesselsucht tauchen nach dem Kontakt mit bestimmten Reizen oder spontan – scheinbar ohne besonderen Grund – auf. Die plötzlich auftretenden Hauterscheinungen bezeichnen Mediziner als Quaddeln.

Nesselsucht Utikatria
© iStock - tinglee1631

Antihistaminika zur Behandlung der chronisch spontanen Urtikaria

Die Urtikaria gehört zu den weltweit häufigsten Hautkrankheiten. Bei der chronischen spontanen Urtikaria treten über Monate, oft jahrelang wiederkehrend stark juckende, flüchtige Quaddeln an der Haut auf. Ein Forscherteam aus Berlin, Mainz und München hat nun in einer großangelegten Befragung von Patienten mit chronisch spontaner Urtikaria untersucht, wie die Therapie mit Antihistaminika wahrgenommen und beurteilt wird. So informierte die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF).

Allergien und Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel und Medikamente zählen zu den möglichen Auslösern einer Urtikaria. Die Hautquaddeln beeinträchtigen häufig die Lebensqualität der Betroffenen massiv. Als Behandlung werden vor allem Antihistaminika der ersten und zweiten Generation verabreicht. Sie stellen bislang die einzige zugelassene Therapieoption für das Krankheitsbild dar. Mediziner des Berliner Allergie-Centrum-Charité, der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und der Münchner Technischen Universität in München haben mit Unterstützung weiterer medizinischer Zentren 300 Patienten zu dieser Therapie befragt.

Antihistaminika der zweiten Generation wirksamer

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Antihistaminika der zweiten Generation sind bei üblicher, zugelassener Dosierung wirksamer als Antihistaminika der ersten Generation. Sie haben weniger Nebenwirkungen und machen insbesondere weniger müde. Ein Großteil der Patienten mit Chronischer Spontaner Urtikaria hat auch Erfahrung mit erhöhter Antihistaminika-Dosierung, vor allem bei der Behandlung mit Antihistaminika der zweiten Generation. Viele Patienten berichten von einer besseren Wirksamkeit der Antihistaminika der zweiten Generation in erhöhter Dosierung. In aller Regel bleibt die Verträglichkeit gut.

Die Patientenbefragung lasse zwei wesentliche Schlussfolgerungen zu, erklärt Prof. Dr. Marcus Maurer, Direktor Forschung des Allergie-Centrum-Charité: „Mediziner sollten bei der Behandlung nur Antihistaminika der zweiten Generation einsetzen und für den Fall, dass die zugelassene Standarddosis nicht ausreicht, die Dosis erhöhen.“ Die Ergebnisse stützten eindeutig die Leitlinien zur Behandlung der Urtikaria, so Prof. Maurer, der auch Inhaber einer Professur der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) ist. Die Empfehlungen der aktuellen Leitlinien seien nun noch besser belegt.

Quelle: Allergikus 4/2011

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