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Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist eine chronische, meist schubweise verlaufende Erkrankung des Dickdarms. Charakteristisch für Colitis ulcerosa ist die gleichmäßige Entzündung der Dickdarmschleimhaut, die meist am Mastdarm beginnt und die sich zum Körperzentrum hin ausbreiten kann.

Colitis Ulcerosa
© iStock - Tharakorn

Diagnose von Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist eine chronische Darmerkrankung, die bei den meisten Patienten schubweise verläuft, d. h. Phasen mit vermehrter Krankheitsaktivität wechseln sich mit nahezu beschwerdefreien Zeiträumen ab. Nur ein geringer Teil der Patienten hat eine Colitis ohne Remissionsphasen (dauerhaftes Nachlassen der Symptome).

Symptome bei Colitis ulcerosa

Das Hauptsymptom der Colitis ulcerosa sind Durchfälle mit blutig-schleimigen Auflagerungen. In Abhängigkeit von der Krankheitsaktivität müssen die Patienten mehrmals am Tag zur Toilette. Dieser ständige Drang zur Stuhlentleerung kann das alltägliche Leben teilweise stark einschränken. Menschen, die an Colitis leiden, fühlen sich zudem häufig geschwächt und müde.

Bei schwereren Fällen von Colitis ulcerosa (sog. fulminante Schübe) können infolge der Durchfälle erhöhte Temperatur bzw. Fieber, Dehydration, Mangelernährung, Gewichtsverlust und Blutarmut auftreten. Während einer solchen Phase nimmt die Zahl der Stuhlentleerungen zu und der Allgemeinzustand verschlechtert sich deutlich.

Mögliche Komplikationen und Begleiterkrankungen

Eine akute und lebensbedrohende Komplikation chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen ist das toxische Megakolon. Dabei handelt es sich um eine starke Ausdehnung des Dickdarms (Kolon) mit fulminanter Colitis. Symptome dieses Notfalls sind ein schmerzhaft aufgeblähter Bauch, Schock, Fieber und Herzrasen.

Neben den Auswirkungen, die Colitis ulcerosa auf den Verdauungstrakt hat, treten mitunter auch Beschwerden außerhalb des Darms auf. Häufige Begleiterkrankungen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sind beispielsweise Entzündungen der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis), Gelenkentzündungen (Arthritis) oder seltener auch Entzündungen der Wirbelsäule (Spondylitis ankylosans).

Laboruntersuchungen geben Hinweise auf Entzündungsaktivität im Darm

Erste Hinweise auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung liefern das Anamnesegespräch und die körperliche Untersuchung. Besteht der Verdacht auf Colitis ulcerosa folgen weitere diagnostische Schritte. Zunächst wird in der Regel eine Blutuntersuchung durchgeführt, um eine Entzündungsaktivität aufzudecken. Außerdem können Eisenhaushalt, Nierenfunktion sowie Leber- und Gallenwegswerte kontrolliert werden. Um zu prüfen, ob eine Behandlung anschlägt, werden beispielsweise das C-reaktive Protein (CRP), die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und die Zahl der Leukozyten bestimmt. Zusätzlich werden Stuhlproben im Labor mikrobiologisch auf eventuell vorhandene Erreger untersucht. Dadurch soll ausgeschlossen werden, dass den Beschwerden z. B. eine bakterielle Infektion oder ein Wurmbefall zugrunde liegt.

Koloskopie deckt Veränderungen der Darmschleimhaut auf

Zentrales Diagnoseverfahren ist die endoskopische Untersuchung des Darms. Bei dieser sog. Koloskopie (Darmspiegelung) wird mithilfe eines flexiblen Schlauchs und einer daran befestigten Kamera, dem sog. Koloskop, das Innere des Darms visuell begutachtet. Hierbei kann der Arzt typische Veränderungen der Schleimhaut des Darms erkennen. Zusätzlich werden Gewebeproben entnommen, die später im Labor untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Biopsie bestätigen zum einen die Diagnose und zum anderen dienen sie dazu, eventuelle bösartig veränderte Wucherungen aufzufinden. Bei Bedarf können zudem bildgebende Verfahren (meist Röntgen oder Sonografie) für die Diagnose eingesetzt werden.

Antje Habekuß

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