In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.
Nach einer Operation kommt es bei manchen Darmkrebspatienten zu Rückfällen, entweder im Darm selbst oder durch Metastasen in anderen Organen. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) haben Wissenschaftler untersucht, welche Faktoren wichtig dafür sind, wo im Körper Rückfälle auftreten.
Dabei analysierten die Wissenschaftler die Daten von mehr als 10.000 Darmkrebspatienten mit einem Durchschnittsalter von 71,5 Jahren und ohne Lymphknotenbefall, von denen rund 20 % neben der Operation mit einer Radio-Chemotherapie behandelt worden waren. 16 % der Patienten erlitten in einem Zeitraum von fünf Jahren einen Rückfall in der Leber, der Lunge oder lokal, an der ursprünglichen Tumorstelle, so die DKG.
Bei der Untersuchung zeigte sich, dass der ursprüngliche Entstehungsort des Tumors auch die Metastasierung beeinflusste: Wenn die Patienten Tumoren im linken Dickdarm hatten, entwickelten sie eher einzelne Lebermetastasen. Bei Patienten mit Enddarmkrebs kam es hingegen zu lokalen Rezidiven oder zu Lungenmetastasen. So zeigt der Ursprungsort des Tumors bestimmte Ausbreitungstendenzen, die nach Ansicht der Forscher hilfreich für die Nachsorge sein könnten – so könnte man besonders „anfällige“ Körperregionen besonders intensiv untersuchen.
Quelle: Befund Krebs 5/2015