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Venenleiden

Bei Venenleiden erschlaffen die Venenwände. Die Venen werden erweitert und die Venenklappen schließen nicht mehr so, wie sie es sollten. Aus diesem Grunde wird bei einem Venenleiden der Bluttransport zum Herzen schwächer.

Veneneleiden
© iStock - Albina Gavrilovic

Diagnose von Venenleiden

Venenleiden machen sich oft durch Schmerzen oder schwere müde Beine bemerkbar. Dann ist eine erste Diagnose leicht vorzunehmen. Haben Betroffene etwa Krampfadern, die in Schlangenlinien an den Beinen entlang verlaufen oder sogenannte Besenreiser, weiß der Arzt sofort, in welche Richtung er für seine Diagnose der Venenleiden weiter suchen muss. Aber dies ist bei Venenleiden nicht immer der Fall. Vor allem, wenn die tiefen Beinvenen betroffen sind, kann die Diagnose Venenleiden schwer zu stellen sein. Im Rahmen der familiären Anamnese und Eigenanamnese wird festgestellt, ob Faktoren in der Vorgeschichte des Patienten die Diagnose Venenleiden stützen. Ferner versucht der Arzt, mit einer körperlichen Untersuchung Anzeichen für ein Venenleiden zu finden. Auch die apparative Diagnostik wird hinzugezogen. Dies bedeutet, dass bestimmte medizintechnische Apparate Einblick in das Innere des Körpers geben. Schließlich kann auch eine Blut- oder Urinuntersuchung Aufschluss liefern für die Diagnose Venenleiden.

Familiäre Anamnese bei der Diagnose von Venenleiden

Zunächst wird zur Diagnose bei Verdacht auf Venenleiden eine familiäre Anamnese durchgeführt. Hier wird also erfragt, ob es eine erbliche Vorbelastung des Betroffenen gibt. Liegen bei Verwandten bekannte Venenleiden vor? Gab es in der Familie Krampfadern, Thrombosen, Besenreiser etc.? Neigen Familienmitglieder zu dicken, geschwollenen, offenen oder müden, schweren Beinen? Auch ein Mangel an antithrombotisch wirkenden Stoffen kann erblich bedingt sein und zu Venenleiden führen.

Eigenanamnese zur Diagnose bei Venenleiden

Die Eigenanamnese bezieht sich auf die medizinische Vorgeschichte des von Venenleiden betroffenen Patienten. Der Arzt muss herausfinden, ob es früher einmal Thrombosen oder Embolien gegeben hat. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wird ihn interessieren, z. B. von Kontrazeptiva („die Pille“) oder Östrogen. Der hormonelle Hintergrund ist besonders bei Frauen mit Venenleiden relevant. Der Arzt wird eine etwaige Alkohol- oder Nikotinsucht erfragen. Auch eine bekannte Gerinnungsstörung kann ursächlich für Venenleiden sein. Der Patient sollte über erlittene Verletzungen, Verbrennungen, Operationen berichten. Frauen sollten ihrem Arzt sagen, ob sie Schwangerschaften hinter sich haben oder schwanger sind.

Die körperliche Untersuchung bei der Diagnose der Venenleiden

Der Arzt wird zur Diagnose von Venenleiden die betroffenen Stellen in Augenschein nehmen. Wie sehen die oberflächlichen Venen aus? Sind Besenreiser oder Krampfadern sichtbar? Gibt es Schwellungen am Bein? Er wird die Art und das Auftreten von Schwellungen genau prüfen und nach entsprechenden Beschwerden fragen. Auch das Hautbild ist relevant. Gibt es Rötungen, bläuliche Stellen oder gehärtete Venenverläufe? Ist die Haut schuppig, trocken, glänzend? Sind besonders warme oder druckempfindliche Stellen vorhanden? Der Arzt kann genau nachmessen, in welchem Maße das Bein durch Venenleiden geschwollen ist. Durch Abhorchen und Abtasten kann er Aussagen über den Zustand der Blutgefäße machen.

Ultraschalluntersuchungen zur Diagnose bei Venenleiden

Die bildgebenden Verfahren (apparative Diagnostik) können die Diagnose Venenleiden verfestigen. Es kann sein, dass hierfür ein Gefäßspezialist (Phlebologe) aufgesucht werden muss. Ultraschallmethoden wie die Dopplersonografie, die Farbduplex-Sonografie oder die Kompressionssonografie geben dem Arzt einen Einblick in den Zustand der Venen und die Blutströmung. Er erkennt, in welche Richtung das Blut fließt, wie schnell es fließt und wie intensiv der Blutfluss ist. Auch die Geräusche, die bei der Blutströmung entstehen, sind so wahrzunehmen. So kann eine etwaige Thrombose erkannt werden. Bei einer Thrombose fließt an entsprechender Stelle das Blut nicht mehr und es entsteht kein Geräusch. So kann die Diagnose verschiedener Venenleiden erfolgen.

Die Plethysmografie zur Diagnose bei Venenleiden

Mit der Plethysmografie misst man Volumenänderungen in den Gliedmaßen. Sie ist zur Diagnose bei Venenleiden hilfreich. Man kann so die Blutmenge feststellen, ebenso den Blutzustrom und den Blutrückfluss genauer erkennen. Auch der Zustand und die Funktionstüchtigkeit des Venensystems können so geprüft werden. Oft wird sie als Ergänzung zu einer Ultraschalluntersuchung angewendet. Meist werden die Beine untersucht, weniger häufig die Arme. In der Regel erfolgt die Messung an den Zehen, am Fuß und an der Wade. Auch den Venendruck kann man messen.

Weitere Untersuchungen zur Diagnose bei Venenleiden

Zur Diagnose einer Venenthrombose empfiehlt sich eine Laboruntersuchung, nämlich die Bestimmung des D-Dimers. Der Grad der Gerinnung im Blut wird so festgestellt. Auch eine Phlebografie kann zur Diagnose von Venenleiden hilfreich sein. Dies ist eine Darstellung der tiefen Venen und der Venenklappen mithilfe von Röntgenstrahlen. Zu diesem Zweck wird vor der Untersuchung ein Kontrastmittel injiziert. Die Untersuchung von Blut und Urin hilft, Begleiterkrankungen oder ursächliche Erkrankungen zu diagnostizieren. In speziellen Fällen kann auch eine Computertomografie oder eine Magnetresonanztomografie zur Diagnose zum Einsatz kommen.

Fedor Singer

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