Fußpilz trägt den medizinischen Namen Tinea pedis. Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Haut an den Füßen und Zehen befällt. Verantwortlich dafür sind Hautpilze, sog. Dermatophyten.
Fußpilz trägt den medizinischen Namen Tinea pedis. Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Haut an den Füßen und Zehen befällt. Verantwortlich dafür sind Hautpilze, sog. Dermatophyten.
Fußpilz ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen beim Menschen. Etwa jeder Dritte Deutsche leidet unter Fußpilz, doch lässt ihn nur jeder zehnte Betroffene behandeln. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Betroffenen glauben, man würde sie für unhygienisch halten, wenn sie mit ihren Beschwerden einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Doch dieses Vorurteil ist gänzlich überholt. Seit langer Zeit ist bekannt, dass eine Infektion mit Fußpilz nichts über die Pflegegewohnheiten der betroffenen Person aussagt.
Fußpilz liebt, wie alle anderen Pilze auch, ein feuchtwarmes Milieu. Dies findet sich z. B. in Schwimmbädern, Saunen, Sportstätten aber auch im heimischen Bad. Darüber hinaus kann sich Fußpilz in Schuhen mit mangelhafter Belüftung entwickeln. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass man im Laufe seines Lebens häufiger eine Infektion mit Fußpilz erleidet, als einem tatsächlich bewusst ist. Das liegt daran, dass eine Infektion nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Fußpilz auch ausbricht. Hier spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, wie z. B. ein feuchtes Milieu der Füße oder ein geschwächtes Immunsystem.
Da Fußpilz eine feuchtwarme Umgebung bevorzugt, findet man ihn i. d. R. zuerst in den Zwischenräumen der Zehen, und zwar zwischen dem vierten und dem fünften Zeh. Der Ausbruch der Infektion beginnt meist mit einer juckenden und beim Gehen schmerzenden Stelle an den Füßen. Beim genauen Hinsehen lässt sich oftmals ein kleiner Riss der Haut zwischen den letzten beiden Zehen entdecken. Es können sowohl nur ein Fuß als auch beide Füße gleichzeitig betroffen sein.
Fußpilz, der sich allein zwischen den Zehen bildet: Diese Form von Fußpilz weicht die Haut zwischen den Zehen auf. Im weiteren Verlauf bilden sich dort Rötungen der Haut und kleine Hautschüppchen. Die Zehen beginnen zu jucken. Möglicherweise entstehen an den Füßen dicke weißliche und schuppige Ansammlungen von Haut. Es kann auch vorkommen, dass sich tiefe Risse zwischen den betroffenen Zehen bilden. Diese sind dann beim Gehen besonders schmerzhaft.
Fußpilz, der die Haut schuppt und stark verhornt: Diese Form des Fußpilzes wird in seltenen Fällen als solcher erkannt. Zunächst bilden sich hier leichte trockene Schuppen auf der Haut in Kombination mit einer leichten oder mäßigen Entzündung im Bereich der Fußsohle. Mit der Zeit greift der Fußpilz auch auf die Fußkanten, die Fersen oder den Fußrücken über. Da sich in seinem Verlauf eine starke Hornhaut bildet, welche dann möglicherweise von schmerzhaften Rissen durchzogen wird, glauben die meisten Betroffenen, dass sie unter trockener Haut litten und dies mit mehr Pflege ihrer Füße leicht zu behandeln sei.
Fußpilz, der sich in Bläschen und verdickter Haut äußert: Hierbei handelt es sich um eine Form des Fußpilzes, die sich durch eine verstärkte Bläschenbildung im Bereich der Fußsohlen, des Fußgewölbes und den Seitenkanten der Füße auszeichnet. Da die befallenen Füße parallel dazu zu einer starken Hornhautbildung neigen, können die Bläschen i. d. R. nicht einfach aufplatzen. Sie trocknen ein und verursachen ein juckendes und gespanntes Gefühl auf der Haut.
Eine Infektion mit Fußpilz bedarf einer dauerhaften und konsequenten Behandlung. Diese Erkrankung ist hochinfektiös. Daher sollte es im Interesse aller liegen, dass die Betroffenen eine Therapie anstreben und so das Risiko, ihren Fußpilz an andere weiterzugeben, senken. Um dies zu erreichen, genügt i. d. R. bereits eine Therapie mit einem Antipilzmittel.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Fußpilz nicht innerhalb von einigen Tagen geheilt werden kann. Auch wenn die Haut nicht mehr juckt, existieren noch genügend Erreger, die einen Rückfall auslösen können, wenn man die Behandlung zu früh abbricht. Daher sollte man sich im Klaren sein, dass eine erfolgreiche Therapie einer Infektion mit Fußpilz durchaus vier, je nach Schweregrad sogar mehr, Wochen in Anspruch nehmen kann.
Das A und O um einer Infektion vorzubeugen, ist, den Erregern das feuchtwarme Milieu zu entziehen. Im Fall von Fußpilz bedeutet dies, dass Sie für trockene Zehenzwischenräume sorgen müssen. Leiden Sie unter Fußschweiß, bietet der Handel einige Mittel wie z. B. Puder, die regelmäßig angewendet, Fußschweiß minimieren können. Auch kann es hilfreich sein, saugfähige Stoffstreifen zwischen den Zehen zu lagern.
Sorgen Sie bei der Wahl Ihrer Schuhe dafür, dass diese nicht zu eng sind und eine ausreichende Belüftung bieten. Dies gilt auch für Ihre Strümpfe. Synthetik sollte in diesem Fall vermieden werden, da diese Fasern die Atmung der Füße behindern. Greifen Sie stattdessen zu atmungsaktiven und saugfähigen Stoffen wie z. B. Baumwolle. Zudem kann es hilfreich sein, Ihre Schuhe regelmäßig zu desinfizieren. Auf diesem Weg kann sich der Fußpilz zumindest nicht in Ihrem Schuhwerk vermehren und zu immer wiederkehrenden Infektionen führen.
Vermeiden Sie beim Besuch in Schwimmbad oder Sauna den direkten Kontakt Ihrer Füße mit Boden oder Holzbänken. Tragen Sie Badeschlappen und nutzen Sie Ihr eigenes Handtuch als Unterlage.
Melissa Seitz