Eine Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut. Diese Magenschleimhautentzündung kann akut auftreten oder sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln.
Eine Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut. Diese Magenschleimhautentzündung kann akut auftreten oder sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln. Im Rahmen einer chronischen Gastritis kann es zur Bildung eines Magengeschwürs (lat. Ulcus ventriculi) kommen. Dies ist insbesondere dann zu befürchten, wenn die Gastritis durch das Bakterium Helicobacter pylori (Hp), das auch unter dem Namen Campylobacter pylori bekannt ist, ausgelöst wird (Gastritis Typ B). Darüber hinaus gilt eine Helicobacter-Infektion auch als Risikofaktor für Magenkrebs.
Die Schleimhaut des Magens hat die Aufgabe, den Magen vor der aggressiven Magensäure zu schützen. Diese besteht bei einem Menschen in nüchternem Zustand aus 0,5 %iger Salzsäure und ist ein Bestandteil des Magensafts, der zur Verdauung notwendig ist. Eine Gastritis entsteht dann, wenn die Magenschleimhaut geschädigt ist oder zuviel Magensäure im Magensaft vorhanden ist. Die ätzende Säure kann dadurch die Schleimhautzellen vermehrt angreifen.
Je nach Ursache der Gastritis werden drei Formen unterschieden. Die Gastritis Typ A wird durch autoimmunologische Prozesse ausgelöst. Diese Form findet sich in rund 5 % der Fälle. Die meisten Patienten – rund 80 % – leiden an einer Gastritis Typ B. Beim Typ B liegt eine bakterielle Infektion vor (meist mit dem Bakterium Helicobacter pylori). Der Typ C bezeichnet eine chemisch induzierte, d. h., in der Regel durch die Einwirkung chemischer Substanzen wie Arzneiwirkstoffe hervorgerufene Gastritis. Auch bestimmte Schimmelpilzgifte (sog. Aflatoxine) sowie Alkohol und Tabakrauch können u. U. eine Magenschleimhautentzündung hervorrufen. Die Gastritis Typ C betrifft ca. 10 % der Patienten.
Neben diesen drei Hauptformen gibt es noch einige seltene Sonderformen. Hierzu zählt man u. a. das Ménétrier-Syndrom (sog. Riesenfaltengastritis), die durch Viren hervorgerufene Gastritis oder auch die sog. Crohn-Gastritis, bei der die Darmerkrankung Morbus Crohn auf den Magen übergreift.
Im Gegensatz zu einer akuten Gastritis wird die Magenschleimhaut bei einer chronischen Gastritis andauernd geschädigt. Diese dauerhafte Schädigung kann zur Entwicklung eines Magengeschwürs beitragen. In rund 70 % der Fälle – so schätzen Experten – ist der Verursacher des Magengeschwürs das Bakterium Helicobacter pylori.
Antje Habekuß