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Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs sind bösartige Neubildungen, die aus Zellen des Gebärmutterhalses entstehen. Der Gebärmutterhals (Zervix uteri) ist der untere Teil der Gebärmutter (Uterus). Er verbindet den Gebärmutterkörper mit der Scheide.

Gebärmutterhalskrebs
© iStock - magicmine

Gebärmutterhalskrebs: Wechseljahresbeschwerden lindern

Die Wechseljahre beginnen bei den meisten Frauen i. d. R. mit etwa 50 Jahren. Der letzten spontanen Regelblutung, der sog. Menopause, geht bereits eine lange Phase der hormonellen Umstellung voraus. Auch eine Krebsbehandlung kann die Wechseljahre und alle damit verbundenen Beschwerden frühzeitig auslösen, sogar in jungen Jahren. Prof. Dr. Tanja Fehm, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologisch Onkologie, erklärt Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Wie kommt es, dass nach einer Krebsbehandlung Wechseljahresbeschwerden auftreten?

Wechseljahresbeschwerden treten insbesondere dann auf, wenn Patientinnen, die eigentlich noch vor den Wechseljahren sind, durch die tumorspezifische Therapie, wie z. B. eine Chemotherapie, eine antihormonelle Therapie oder die Unterdrückung der Eierstockfunktion durch sog. GnRH-Analoga, vorzeitig in die Wechseljahre kommen. Daneben können Wechseljahresbeschwerden auch auftreten, wenn Patientinnen vor den Wechseljahren aufgrund der notwendigen operativen Behandlung die Eierstöcke entfernt werden müssen.

Was sind typische Symptome?

Zu den Wechseljahresbeschwerden zählen u. a. eine Trockenheit der Schleimhäute, Libidoverlust, depressive Verstimmungen, Hitzewallungen, vermehrte Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Merkfähigkeitsstörungen, Gelenk- oder Muskelschmerzen und ein vermehrter Haarausfall.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Beschwerden zu behandeln?

Zu Beginn der Behandlung kann es zunächst hilfreich sein, den Lebensstil etwas zu verändern. Mit Sport im Allgemeinen, oder Yoga sowie Verhaltenstherapie können Erfolge erzielt werden. Darüber hinaus können auch Akupunktur und Methoden aus der integrativen Medizin die Beschwerden bessern. Hierzu zählt u. a. auch der Einsatz pflanzlicher Präparate. Des Weiteren können medikamentöse Ansätze eine wichtige Option zur Reduktion der Wechseljahresbeschwerden darstellen. Wenn die Beschwerden vor allem im Bereich der Vaginalschleimhaut zu finden sind, kann eine lokale Östrogentherapie ohne negative Auswirkungen auf die Krebserkrankung angewendet werden.

Was kann den Betroffenen darüber hinaus noch helfen?

U. U. kommt für Patientinnen auch eine Hormonersatztherapie in Betracht. Wichtig ist dabei allerdings, dass eine Hormonersatztherapie immer individuell mit dem behandelnden Gynäkologen abgesprochen werden muss, da sie bei manchen Krebserkrankungen, etwa dem Mamma- oder Endometriumkarzinom, kontraindiziert ist. Hingegen ist insbesondere beim Gebärmutterhalskrebs eine Hormonersatztherapie unproblematisch.

Wann ist eine Hormonersatztherapie grundsätzlich geeignet und wann nicht?

Eine Hormonersatztherapie hängt grundsätzlich vom Erkrankungsbild ab. Bei Tumoren, die auf Hormone mit Wachstum reagieren, wie z. B. dem hormonabhängigen Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs, ist eine Hormonersatztherapie i. d. R. nicht möglich. Sollte der Leidensdruck der Patientin jedoch so hoch sein, dass die sie deutliche Einschränkungen im Alltag erlebt und darüber hinaus bereit ist, ein deutlich höheres Rückfallrisiko in Kauf zu nehmen, kann man im Einzelfall eine solche Hormonersatztherapie dennoch diskutieren. Bei Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs ist – wie bereits vorher erwähnt – eine Hormonersatztherapie unproblematisch.

Eignen sich Homöopathie und Naturheilkunde zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden?

Im Prinzip auf jeden Fall. Wichtig ist jedoch, dass die Mittel, die angewendet werden, mit dem betreuenden Onkologen abgesprochen werden. Bei manchen Mitteln, z. B. pflanzliche Präparate mit Phytoöstrogenen, kann es zu Wechselwirkungen mit der Krebstherapie kommen, die im schlimmsten Fall dann zu einer Abschwächung der Wirkung der Tumortherapie führen kann.

Quelle: Leben? Leben! 2/2017

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