Unter Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse zu verstehen. Prostatakrebs gilt als eine der am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren beim Mann in Deutschland und betrifft vor allem Männer in höherem Lebensalter.
Bei einigen Männern verursacht die vergrößerte Prostata keine oder leichte Beschwerden, die den Alltag nicht beeinträchtigen. Bei anderen können stärkere Beschwerden auftreten, wenn die vergrößerte Prostata auf Harnröhre, Blase oder Blasenmuskulatur drückt. Dazu gehören u. a.
· häufiger, starker Harndrang
· abgeschwächter Harnstrahl
· Schwierigkeiten, mit dem Wasserlassen zu beginnen
· vermehrter nächtlicher Harndrang
· unwillkürlicher Urinverlust (Inkontinenz)
In Deutschland leiden etwa 70 Prozent der Männer an einer gutartigen Prostatavergrößerung, so die Prostata Hilfe Deutschland. In asiatischen Ländern dagegen weisen laut Studien 10 bis 15 Prozent eine vergrößerte Prostata auf.
Forschende untersuchten den Einfluss der Ernährung und fanden Hinweise auf einen Zusammenhang. So scheint die Ernährungsweise in asiatischen Ländern, die reich an Ballaststoffen ist und wenig ungesunde (gesättigte) Fette enthält, günstig für die Prostatagesundheit zu sein. Auch bei vorliegender Prostatavergrößerung kann sich eine ausgewogene Ernährung positiv auswirken.
· Täglich sollten etwa 30 Gramm Ballaststoffe verzehrt werden. Ballaststoffreich sind z. B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte sowie Gemüse und Obst. Wichtig ist dabei, ausreichend Wasser zu trinken, damit die Ballaststoffe gut verdaut werden können.
· Pflanzliche Fette wie z. B. Raps-, Sonnenblumen- und Olivenöl enthalten gesunde ungesättigte Fettsäuren. Gesättigte Fette, die u. a. in Fleisch und Wurst enthalten sind, sollten dagegen reduziert werden.
· Reich an sekundären Pflanzenstoffen sind Gemüse (Blumenkohl, Chinakohl, Brokkoli) und Obst (Aprikosen, Granatäpfel), Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Nüsse.
· Phytoöstrogene sind Bestandteil pflanzlicher Nahrungsmittel. Sie sind in Hülsenfrüchten (Linsen, Kirchenerbsen, Bohnen), Soja- (Tofu, Sojabohnen) und Getreideprodukten (Haferflocken, Weizenkleie, Leinsamen) enthalten.
Neben einer ausgewogenen Ernährung ist es zudem wichtig, ausreichend zu trinken. Dabei sollten zuckerfreie Getränke wie Wasser und ungesüßte Tees bevorzugt werden. Stark zuckerhaltige Softdrinks sollten vermieden werden. Ebenso sollte Alkohol in Maßen konsumiert werden. Das Rauchen sollte eingestellt werden. Darüber hinaus sind regelmäßiger Sport/Bewegung wichtig und ein gesundes Körpergewicht.
Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 3/2023