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Darmkrebs

In den meisten Fällen entsteht Darmkrebs aus gutartigen Zellwucherungen im Darm, die auch Polypen oder Adenome genannt werden. Darmkrebs kann den Dickdarm, Mastdarm und den Darmausgang, seltener auch den Dünndarm befallen.

Darmkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Individuellere Therapie bei Darmkrebs

Analyse der Tumoreigenschaften

Wie Untersuchungen ergeben haben, ist eine allgemeine Einteilung von Darmkrebs in verschiedene Stadien nicht ausreichend, um eine erfolgversprechende Behandlung zu gewährleisten. Die Tumoren bei Darmkrebs können sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Dass diese Tatsache sowohl Auswirkungen auf die Behandlung als auch auf die Aggressivität des Tumors hat, erläuterten Experten beim Kongress Viszeralmedizin 2016 der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV).

So wirken zum Beispiel zwei Antikörper, die bei Darmkrebs eingesetzt werden, bei Menschen mit einer bestimmten Mutation des Tumors nicht. Bei anderen Patienten wiederum, bei denen der Tumor das Protein CDX2 bildet, ist eine Metastasenbildung wesentlich unwahrscheinlicher als bei Patienten ohne dieses Protein. Durch eine genaue vorherige Untersuchung des Tumors auf solche Merkmale, kann die Therapie individuell auf die Patienten zugeschnitten werden. Außerdem kann auf diese Weise verhindert werden, das Patienten einer Behandlung unterzogen werden, die zu keiner Besserung führt.

Darmpolypen müssen nicht auf erblichen Darmkrebs hinweisen

Bei erblich bedingten Darmkrebserkrankungen kommt es meist zu einem vermehrten Auftreten von Polypen im Darm. Dadurch ist das Risiko für eine Erkrankung an Darmkrebs deutlich erhöht. Bei diesen Patienten wird eine Entfernung des Dickdarms empfohlen, um einer Darmkrebserkrankung vorzubeugen. Doch nicht immer muss das Vorliegen von Polypen mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs einhergehen. Eine kürzlich entdeckte Mutation im sogenannten MUTYH-Gen kann ebenfalls zur übermäßigen Bildung von Polypen führen ohne das Krebsrisiko zu erhöhen.

Genetische Merkmale als Schlüssel für eine erfolgversprechende Behandlung

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, jeden Patienten genau auf genetische Merkmale hin zu untersuchen. Auf diese Weise kann die Behandlung individuell auf den Patienten ausgerichtet werden und nicht notwendige Behandlungen oder Eingriffe vermieden werden.

Sabrina Tamoschus

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