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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Insulintherapie beim Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetiker sind ein Leben lang auf sie angewiesen: Die Insulintherapie. Da ihre Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert, müssen Menschen mit Typ-1-Diabetes dieses von außen zuführen. Am Anfang gilt es eine Menge zu erlernen und zu beachten, doch mit einiger Routine ist dies für die meisten Diabetiker kein großes Problem mehr.

Bei der Auswahl der richtigen Therapieform gilt: Die medizinische Wirksamkeit, aber auch die Lebensqualität des Einzelnen sind entscheidende Faktoren. Unterschieden wird dabei zwischen der intensivierten und der konventionellen Insulintherapie.

Was ist die intensivierte Insulintherapie?

Laut der aktuellen S3-Leitlinie zur Therapie des Typ-1-Diabetes ist die sog. intensivierte Insulintherapie der derzeitige Behandlungsstandard in der Therapie von Typ-1-Diabetikern. Doch was steckt genau dahinter? Der Diabetiker spritzt sich dabei mindestens drei Mal am Tag Insulin. Das Besondere ist die Kombinationen aus dem lang wirkenden Basalinsulin, das sozusagen einen Grund-Insulinspiegel aufrechterhält und aus dem kurz wirksamen Bolusinsulin. Dieses wird nach Bedarf gespritzt – je nachdem, welche Mahlzeiten gegessen wurden.

Zur Verfügung stehen dabei Insulinspritzen, Insulinpens oder Insulinpumpen. Letztere machen eine Sonderform der intensivierten Insulintherapie aus, da sie kontinuierlich und in kleinen Dosen das Basalinsulin zur Verfügung stellen und je nach eigenem Bedarf programmierbar sind.

Die intensivierte Insulintherapie bietet den Vorteil, dass sie sich an den individuellen Tagesablauf des Diabetikers anpassen lässt, da sie ihm ermöglicht, den Zeitpunkt und die Größe der Mahlzeiten selbst zu bestimmen.

konventionelle Insulintherapie

Im Gegensatz dazu folgt die konventionelle Insulintherapie einem festgelegten Schema: Hier sind sowohl die Insulindosis als auch Abfolge und Größe der Mahlzeiten festgelegt – d. h., der Diabetiker weiß vorher, welche Kohlenhydratportionen er essen wird. Laut DDG-Leitlinie sollte er zudem ein- bis zweimal täglich den Blutzuckerspiegel bestimmen. Auch die Insulinmischung ist festgelegt, gespritzt wird sie i. d. R. zweimal täglich zum Frühstück und zum Abendessen. Wichtig ist bei dieser Therapie der feste Essensplan, da die Insulindosen nicht so stark angepasst werden können.

Welche Insulintherapie soll ich anwenden?

Heutzutage wird diese Form der Insulintherapie nicht mehr häufig angewandt – damit sie ein möglichst flexibles Leben führen können, spritzen die meisten Typ-1-Diabetiker nach der intensivierten Insulintherapie. Laut Leitlinie gibt es jedoch auch durchaus Fälle, in denen das starre Schema Vorteile bringt, z. B. bei Menschen, die krankheits- oder altersbedingt den Anforderungen an eine intensivierte Therapie nicht gerecht werden können. So stellen die Autoren der Leitlinie fest, dass eine konventionelle Insulintherapie ausreichend sein kann, wenn die individuellen HbA1c-Zielwerte erreicht werden, Hypoglykämien vermieden werden und die Lebensqualität durch die Therapie nicht eingeschränkt ist.

Quelle: Befund Diabetes 03/2013

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