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Allergie

Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).

Allergien
© iStock - bluecinema

Kinder mit Allergien

Kinderzimmer für kleine Allergiker

Kinder, die gegen Pollen, den Kot von Hausstaubmilben oder andere Stoffe aus der Umwelt allergisch reagieren, sollten diesen Allergenen in ihren eigenem Zimmer möglichst nur in geringem Maße ausgesetzt sein. Denn nur dann reduzieren sich die mit der Allergie verbundenen Beschwerden. Das bedeutet für Eltern, ein paar Maßnahmen zu ergreifen, um das Kinderzimmer möglichst allergenarm zu gestalten und zu halten.

Hausstaubmilben und Pollen finden sich in jedem Haushalt – die Milben das ganze Jahr über, die Pollen nur zu bestimmten Zeiten. Sie lassen sich auch nie vollständig ausschalten, nur ihre Menge lässt sich verringern.

Fußboden und Hygiene

Kinder sitzen gerne auf dem Boden. Deshalb schaffen viele Eltern fürs Kinderzimmer einen Teppich an, damit die Kleinen es gemütlich und warm haben. Diagnostiziert der Arzt beim Kind eine Allergie, überlegen manche Eltern, ob sie den Teppich herausreißen und einen glatten Bodenbelag im Kinderzimmer verlegen sollten. Doch das ist nicht unbedingt nötig. Denn i. d. R. wird der Staub und mit ihm Allergene aus Teppichböden weniger stark aufgewirbelt und damit allergische Beschwerden hervorrufen als von glatten Böden – jedenfalls, wenn man Letztere nicht regelmäßig wenigstens alle zwei Tage feucht wischt. Der Teppich sollte regelmäßig gesaugt werden – am besten mit einem Staubsauger mit integriertem HEPA-Filter, damit die Allergene nicht durch die Abluft des Saugers wieder in die Atemluft gelangen.

Wichtig ist es, sowohl bei einer Hausstaub- als auch bei einer Pollenallergie regelmäßig alle glatten Flächen von Staub und Pollen zu reinigen. Gardinen oder Vorhänge müssen ebenfalls regelmäßig gewaschen werden, wenn Eltern sie nicht abhängen möchten. Vors Fenster gehört bei kleinen Pollenallergikern zudem ein Pollenschutzvlies. Bei einer Hausstauballergie sollte die Matratze einen speziellen Überzug (ein sog. allergendichtes Encasing) erhalten, das einen Großteil der Hausstaubmilben abhält. Die Bettwäsche müssen Eltern regelmäßig waschen – und zwar auf wenigstens 60 °C.

Auch Schimmelpilzsporen und Tierhaare können Allergien auslösen. Deshalb ist es besonders im Kinderzimmer wichtig, Schimmel sofort zu entfernen und der Ursache für Schimmelbefall nachzugehen und auch diese abzustellen. Bei einer Tierhaarallergie dürfen selbstverständlich keine Tiere ins Kinderzimmer, eventuell müssen Eltern auch darüber nachdenken, ein im Haushalt lebendes Tier wieder abzugeben.

Spielzeug für Kinder mit Allergien

Auch Spielzeuge können Allergien auslösen oder verschlimmern. So können sich z. B. auf Stofftieren Hausstaubmilben oder Pollen sammeln. Gegen die Hausstaubmilben hilft es, die Stofftiere zwischendurch mal für einige Stunden in die Tiefkühltruhe zu legen und sie hinterher gründlich auszuschütteln. Denn die Kälte tötet die Krabbeltiere ab. Plüschtiere zu waschen, hilft sowohl gegen Hausstaubmilben als auch gegen Pollen.

Daneben gibt es eine Reihe von Spielzeugen, die u. U. ebenfalls Allergien (insbesondere Kontaktallergien) auslösen oder zumindest für Allergien sensibilisieren können, weil sie mit bestimmten Stoffen behandelt wurden oder Schadstoffe wie Phtalate oder Formaldehyd in ihnen enthalten sind. Vor allem kleine Kinder nehmen alles in den Mund, weshalb Eltern bei ihnen besonders auf die Qualität des Spielzeugs achten sollten. Nicht immer können Eltern jedoch erkennen, ob ein bestimmtes Spielzeug Schadstoffe enthält. Qualitätssiegel von vertrauenswürdigen Organisationen z. B. TÜV, Öko-Tex oder Tox-Prof-Siegel können hier Hilfestellungen geben und auch die Nase hilft dabei, manche Spielzeuge von vornherein auszusortieren. Verströmen Spielzeuge aus Plastik einen unangenehmen, stechenden oder auf andere Weise merkwürdigen Duft, sollten Eltern auf den Kauf besser verzichten.

Quelle: Allergikus 1/2015

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