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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Komplikationen bei Neurodermitis

Bei Neurodermitis besteht oft starker Juckreiz, der mit dem Drang einhergeht, sich zu kratzen. Viele Betroffene, vor allem Kinder, können diesem Drang nicht widerstehen. Die häufige Folge: Die Haut wird aufgekratzt, es entstehen kleine Wunden, in die Bakterien, Viren und Pilze eindringen können.

Daraufhin kann es zu einer sogenannten Superinfektion kommen, die das Hautbild verschlechtert, die Beschwerden verstärkt und unter Umständen Narben hervorruft. Auch der Allgemeinzustand kann sich verschlechtern.

Bakterielle Superinfektion

Charakteristisch für die Haut von Menschen mit Neurodermitis ist, dass auf ihr eine weitaus größere Anzahl von Bakterien mit der Bezeichnung Staphylococcus aureus lebt als auf der Haut Gesunder. Gelangen die Bakterien in aufgekratzte Hautstellen, rufen sie zunächst Rötungen hervor, später bilden sich auf den betroffenen Hautbezirken kleine und größere teilweise mit Eiter gefüllte Bläschen. Diese platzen nach einiger Zeit von selbst oder durch Kratzen auf und auf der Haut entstehen gelbliche Krusten. Weitere Symptome der Infektion sind Fieber und Abgeschlagenheit. Bei den ersten Anzeichen einer Staphylokokkeninfektion sollten Betroffene den Arzt aufsuchen, der meist ein Antibiotikum verschreibt, um die bakterielle Infektion einzudämmen.

Viren und Pilze

Besonders häufig kommt bei aufgekratzter Neurodermitis-Haut auch eine Infektion mit Herpesviren vor. Als Folge bilden sich ebenfalls Bläschen, die jedoch kleiner sind als bei einer bakteriellen Infektion. Häufig gehen mit der viralen Infektion auch Fieber und Abgeschlagenheit einher. In die verletzten Hautbezirke können zusätzlich Bakterien eindringen, die das Hautbild weiter verschlechtern. Eine Herpesinfektion sollte daher rasch mit Medikamenten, die Viren in Schach halten (Virostatika), behandelt werden.

Auch eine Infektion mit weiteren Viren, die sogenannte Dellwarzen hervorrufen, ist bei vorgeschädigter Neurodermitis-Haut möglich. Die Dellwarzen sind leicht an ihrer weißen Farbe und der eingedellten Oberfläche zu erkennen. Sie sollten unbedingt vom Hautarzt entfernt werden, damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet.

Dringen Pilze in die Haut ein, bilden sich Ekzeme, die das Hautbild verschlechtern. Die Behandlung besteht in der Gabe von Medikamenten, die Pilze abtöten. Vorbeugen lässt sich einer Superinfektion bei Kindern z. B. durch das nächtliche Tragen von Handschuhen, die ein Aufkratzen der Haut verhindern. Am Tag sollten Kinder abgelenkt werden, wenn sie sich kratzen.

Quelle: allergikus 1/2020

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