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Reizdarm

Mit dem Begriff Reizdarm werden funktionelle Störungen des Darms zusammengefasst, bei denen sich – zumindest bislang – keine biochemischen oder strukturellen Veränderungen feststellen lassen, die einen Reizdarm von einem gesunden Darm unterscheiden.

Reizdarm
© iStock - stefanamer

Linderung der Beschwerden bei Reizdarm

Tipps zum Leben mit Reizdarmsyndrom

Beschwerden eines Reizdarmsyndroms führen in der Regel zu einer spürbaren Verschlechterung der Lebensqualität, die häufig in Verbindung mit psychischer Anspannung einhergehen. Um besser mit der Erkrankung umgehen zu können und Beschwerden zu lindern, können Betroffene ein paar Dinge beachten.

Ernährung

Bei Reizdarmsyndrom gibt es keine spezielle Diät, die eingehalten werden muss. Es kann aber hilfreich sein, ein Ernährungsprotokoll bzw. -tagebuch zu führen, um Nahrungsmittel herauszufiltern, deren Verzehr unter Umständen Probleme bereitet. Viele Betroffene vertragen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt besser als wenige große Mahlzeiten. Zudem sollte langsam gegessen, kleine Bissen genommen und bewusst gekaut werden. Um den Darm nicht zu reizen, kann ggf. auf stark gewürzte, sehr süße, salzige, scharfe, fettige, zu heiße oder zu kalte Speisen verzichtet werden.

Entspannung und Bewegung

Häufig kann Stress die Symptome eines Reizmagensyndroms verstärken. Um diesen zu verringern, können Entspannungsübungen und Stressbewältigungstraining, wie autogenes Training, Hatha Yoga oder progressive Muskelentspannung helfen. Durch Sportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen können Betroffene sich auspowern. Dies hilft ihnen dabei Stress abzubauen – Bewegung als Ventil. Zudem trägt Bewegung zu einer ausgeglichenen Darmtätigkeit bei.

Schwierige Situationen vermeiden

Menschen mit Reizdarmsyndrom ziehen sich unter Umständen aus ihrem sozialen Umfeld zurück, da sie Situationen aus dem Weg gehen wollen in denen das Reizdarmsyndrom Probleme bereiten könnte. Um solche Situationen zu umgehen bzw. zu vermeiden, können Betroffene, die häufig unter Durchfall leiden, in regelmäßigen Abständen die Toilette aufsuchen. Wenn sie unterwegs sind, kann bereits im Vorfeld überprüft werden, wo die nächste Toilette zu finden ist. Das gibt Sicherheit. Bei Verstopfungen sollten Betroffene nur dann zur Toilette gehen, wenn sie tatsächlich Stuhlgang verspüren.

Bei Nahrungsunverträglichkeiten kann sich ein Restaurantbesuch schwierig gestalten. Betroffene fragen sich, ob sie etwas passendes auf der Speisekarte finden und unter Umständen ist es ihnen unangenehm, in Anwesenheit von Freunden und Familie den Kellner zu fragen, welches Gericht passt. Um diese Situation zu umgehen, kann es helfen im Vorfeld mit dem Restaurant Kontakt aufzunehmen. Einige Restaurants stellen ihre Speisekarte online zur Verfügung. Ist dies nicht der Fall, kann ein Anruf helfen, ggf. kann man auch mit dem Koch direkt gesprochen und abgeklärt werden, was gegessen werden kann und ob evtl. ein Inhaltsstoff ersetzt oder weggelassen werden kann. Diese Maßnahmen können bereits dazu beitragen einen entspannten Restaurantbesuch zu erleben.

Erkrankung verstehen und akzeptieren lernen

Um mit der Erkrankung gut umgehen zu können, kann es wichtig sein, diese zu verstehen und zu akzeptieren. Um dies zu erreichen, kann es helfen sich einen Arzt auszusuchen, zu dem man Vertrauen hat und der mit dem Krankheitsbild Erfahrung hat. Um die Erkrankung zu verstehen, sollten Betroffene ein ausführliches Gespräch mit ihrem Arzt führen und Fragen zu Themen wie Ursachen, Therapieansätze und eigene Möglichkeiten stellen. Zudem kann es helfen sich mit einem selbst und seinem Alltag auseinanderzusetzen um z. B. Stressfaktoren zu bestimmen um den Alltag unter Umständen zu ändern.

Quelle: Magen, Darm und Co. 2/2019

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