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Makuladegeneration

Bei einer Makuladegeneration ist der funktionale Bereich der Netzhaut im Auge betroffen, der für das scharfe Sehen zuständig ist. Dieser Bereich auf der Netzhaut wird als „Makula“ oder „Gelber Fleck“ bezeichnet.

Makuladegeneration
© iStock - monkeybusinessimages

Entstehung einer Makuladegeneration

Das gesunde Auge nimmt die Informationen der Umgebung wie Licht, Gegenstände, Farben etc. wahr und leitet diese Informationen an das Gehirn weiter, das aus den einzelnen Informationen ein Gesamtbild der Umgebung zusammensetzt. Auf der Netzhaut im Auge liegen die Sinneszellen, die diese Eindrücke wahrnehmen. Für das Sehen von Kontrasten sind beispielsweise die als Stäbchen bekannten Rezeptoren verantwortlich, die Zapfen-Rezeptoren nehmen die unterschiedlichen Farben in der Umgebung wahr. Im Zentrum der Netzhaut liegt die Makula, die über die höchste Dichte an Sinneszellen und damit über die höchste Auflösung und Sehschärfe verfügt.

Entstehung einer trockenen Makuladegeneration

Für das Sehen ist ein intensiver Stoffwechsel erforderlich, der auf der Makula stattfindet. Als Vor- oder Frühstadium einer Makuladegeneration gelten die Ablagerung von Drusen auf der Netzhaut. Drusen sind Stoffwechselprodukte der fotochemischen Reaktionen, die auf der stoffwechselintensiven Netzhaut bei der Wahrnehmung und der ständigen Erneuerung der Zellen entstehen. Zum größten Teil bestehen sie aus Lipiden, vornehmlich Cholesterin. Mit zunehmendem Alter oder in seltenen Fällen auch genetisch bedingt, schafft es der Körper nicht, die hohe Regenerationsfähigkeit der Netzhaut aufrechtzuerhalten und diese Ablagerungen abzubauen. Im Laufe der Zeit sammeln sich mehr und mehr Drusen auf der Netzhaut und der Makula an.

Die meisten Menschen haben mit zunehmendem Alter auch Drusenablagerungen auf der Netzhaut, die sich jedoch nicht einschränkend auf die Funktionsfähigkeit der Sinneszellen auswirken. Bei einer Makuladegeneration, also der funktionseinschränkenden Veränderung der Stelle auf der Netzhaut, die für das scharfe Sehen zuständig ist, führen die Ablagerungen von Drusen auf der Netzhaut zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen. In der Folge sterben die Sinneszellen ab und können nicht in ausreichendem Maße reproduziert werden.

Entstehung einer feuchten Makuladegeneration

Eine feuchte Makuladegeneration entsteht in vielen Fällen als Folge einer trockenen Makuladegeneration. Der Verlauf einer feuchten Makuladegeneration ist häufig schneller als der einer trockenen Makuladegeneration. Wenn die Drusen auf der Netzhaut größer werden oder zusammenfließen, steigt das Risiko, an einer feuchten Makuladegeneration zu erkranken.

Bei einer feuchten (exsudativen) Makuladegeneration bilden sich unter der Netzhaut unkontrolliert wuchernde Blutgefäße. Diese Blutgefäße sind von ihrer Gewebestruktur her nicht besonders stabil und neigen zu Blutungen in das umliegende Gewebe. Durch diese Einblutungen werden die Sinneszellen, also die Stäbchen und Zapfen auf der Netzhaut, sehr schnell und massiv geschädigt. Es kommt durch diese Schädigungen oftmals zu einem sehr schnellen Nachlassen des Sehvermögens.

Mögliche Ursachen für die Entstehung einer Makuladegeneration

Es ist der Forschung bisher nicht gelungen, eine eindeutige Ursache für die Entstehung einer Makuladegeneration zu identifizieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer genetisch bedingten, als ererbten Form der Makuladegeneration, die auch als juvenile Makuladegeneration bezeichnet wird, und einer erworbenen, altersbedingten (senile) Makuladegeneration. Letztere muss im Zusammenhang mit dem höheren Lebensalter der Betroffenen betrachtet werden. Durch die gestiegene Lebenserwartung der Menschen ist auch die Anzahl der Fälle seniler Makuladegeneration angestiegen.

Gewisse Vorerkrankungen der Betroffenen wie beispielsweise Arteriosklerose (Arterienverkalkung), eine Neigung zu Bluthochdruck und Diabetes erhöhen das Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken. Traumata wie beispielsweise vorangegangene Operationen oder Verletzungen des Auges können sich günstig auf die Entstehung einer Makuladegeneration auswirken.

Weitere mögliche Ursachen für die Entstehung einer Makuladegeneration

In Fachkreisen werden darüber hinaus einige weitere Ursachen, die die Entstehung einer Makuladegeneration forcieren, diskutiert. Seit einigen Jahren weiß man von der schädigenden Wirkung, die eine hohe Konzentration von sogenannten freien Radikalen auf die Strukturen von Körperzellen hat. Zu den Ursachen, die zu einem hohen Aufkommen an freien Radikalen führen können, gehören unter anderem der Genuss von Alkohol, Rauchen, UV-Strahlung, physischer und psychischer Stress und radikale Diäten.

Des Weiteren sind Formen der Mangelernährung, also das Fehlen bestimmter Vitamine und Spurenelemente in der Nahrung, als ursächlich für die Entstehung einer Makuladegeneration zu sehen. Dementsprechend ist eine ausgewogene Ernährung, die eine ausreichende Versorgung mit Obst und Gemüse beinhaltet, eine gute Maßnahme, um einer möglichen Makuladegeneration vorzubeugen. Auch wird bei einigen Forschern das Thema Flüssigkeitsmangel als begünstigender Faktor für die Entstehung einer Makuladegeneration angesehen, da durch ein Flüssigkeitsdefizit im Körper unter anderem auch das hochempfindliche Gewebe der Netzhaut und der Makula nicht ausreichend durchblutet und mit Nährstoffen versorgt werden kann.

Pia-Susan Berger-Bügel

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