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Hauterkrankungen bei Kindern

Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern gehört Neurodermitis. Auch Schuppenflechte kann im Kindesalter auftreten. Neben diesen chronischen Hauterkrankungen gibt es eine Vielzahl weiterer Hautkrankheiten, die vorrangig im Kindesalter auftreten.

Hauterkrankungen bei Kindern
© iStock - CasarsaGuru

Milchschorf bei Kindern

Unter Milchschorf versteht man eine gelbliche Schuppung auf der Kopfhaut, die manchmal an verbrannte Milch erinnert. Daher auch sein Name. Bei Babys tritt Milchschorf oft in den ersten Lebenswochen nach der Geburt auf, i. d. R. bleibt er aber symptomlos und bedarf keiner Behandlung.

Milchschorf oder Kopfgneis?

„Wenn schuppende Hautveränderungen bei ihrem Säugling am Kopf oder im Gesicht auftreten, sind die Eltern meistens besorgt. Bis auf die gelbliche Schuppung treten bei den Kindern meist keine weiteren Symptome auf. Nur in Einzelfällen kann es zu Entzündungen und Juckreiz kommen. Die Schuppung im Kopfbereich heilt meistens bereits im ersten oder zweiten Lebensjahr wieder aus“, erklärt Dr. Susanne Abraham, Uniklinikum Dresden.

Früher wurde häufig unterschieden zwischen Milchschorf und Kopfgneis. Ärzte sprachen nur dann von Milchschorf, wenn die Schuppung nach dem dritten Lebensmonat auftrat. Von Kopfgneis sprach man bei Kindern unter drei Monaten. Kopfgneis tritt im Rahmen eines seborrhoischen Ekzems auf und ist i. d. R. weniger entzündlich als Milchschorf, die Schuppen sind weicher und fettiger. Mediziner gehen davon aus, dass Gneis durch eine Überproduktion von Talgdrüsen verursacht wird. Beim Milchschorf sind die Schuppen härter und es tritt häufiger Juckreiz auf. „Man spricht heute auch von einem Eczema infantum und mittlerweile geht man nicht mehr davon aus, dass Milchschorf und Kopfgneis exakt voneinander unterschieden werden können“, sagt Dr. Abraham. Wenn ihr Kind von Milchschorf betroffen ist, sorgen sich die Eltern oft, dass ihr Kind an Neurodermitis erkranken könnte. „Das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, hängt mit vielen Faktoren zusammen. Es gibt viele Kinder, die Milchschorf hatten und keine Neurodermitis entwickeln“, beruhigt Dr. Abraham.

Behandlung sobald Beschwerden auftreten

Wenn Eltern Milchschorf feststellen, sollten sie die Entwicklung im Auge behalten. Erst wenn sie feststellen, dass der Milchschorf sich stark verdickt oder entzündet, sollten sie zum Arzt gehen, um den seltenen Fall einer Pilzinfektion auszuschließen. „Behandelt werden muss der Milchschorf erst, wenn tatsächlich Symptome wie Juckreiz oder entzündliche Veränderungen auftreten. Stark verdickte Schuppen können nach dem Aufweichen durch ein Bad oder nach einer Behandlung mit Olivenöl oder einem anderen natürlichen Öl vorsichtig abgelöst werden. Es sollten allerdings nur Öle verwendet werden, die keine Kontaktallergien auslösen können. Teebaumöl, z. B. ist nicht zu empfehlen“, so Dr. Abraham.

Eltern sollten die Kruste besonders vorsichtig ablösen, damit es nicht blutet weil dies die Gefahr einer bakteriellen Besiedlung und anschließenden Infektion birgt. I. d. R. verschwindet der Milchschorf wieder von allein, meistens bis zum ersten oder zweiten Lebensjahr des Kindes „Kein übertriebener Ehrgeiz“, rät Dr. Abraham, „häufig heilt der Milchschorf innerhalb der ersten Lebensjahre von selbst. „Wenn der Milchschorf beim Kind über das zweite Lebensjahr hinaus immer noch besteht und Symptome verursacht, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, um andere Erkrankungen auszuschließen“, rät Dr. Abraham.

Quelle: Patient und Haut 2/2014

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