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Nesselsucht

Die typischen Hautveränderungen bei der Nesselsucht tauchen nach dem Kontakt mit bestimmten Reizen oder spontan – scheinbar ohne besonderen Grund – auf. Die plötzlich auftretenden Hauterscheinungen bezeichnen Mediziner als Quaddeln.

Nesselsucht Utikatria
© iStock - tinglee1631

Nesselsucht erkennen und behandeln

Sind Hautregionen plötzlich mit juckenden Quaddeln übersät, spricht man von einer Nesselsucht oder Urtikaria, wenn die Quaddeln den Hauterscheinungen ähneln, die sich beim Kontakt mit Brennnesseln bilden. Die Auslöser für Urtikaria können vielfältig sein: So können Medikamente, aber auch Nahrungsmittel oder der Kontakt der Haut mit bestimmten Substanzen genauso eine Urtikaria hervorrufen wie Außenreize wie Sonne oder Kälte oder ein Infekt. In manchen Fällen kann die Ursache nicht ermittelt werden.

I. d. R. bilden sich die Quaddeln nach einer kurzen Zeit – nach einigen Stunden oder Tagen – wieder zurück. In wenigen Fällen bleiben sie jedoch über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen bestehen, wobei sie in dieser Zeit mal mehr, mal weniger stark zu sehen und zu spüren sein können. Dann sprechen Mediziner von einer chronischen Urtikaria.

Was tun bei einer Urtikaria-Episode?

Der Rückgang der Quaddeln bei einer akuten Urtikaria lässt sich medikamentös unterstützen – etwa durch die Einnahme eines Antihistaminikums. Daneben sollte man den vermuteten Auslöser zunächst meiden. Ist dieser nicht bekannt, ist das natürlich nicht möglich. I. d. R. bilden sich die Quaddeln durch die Behandlung mit dem Antihistaminikum rasch wieder zurück. In vielen Fällen treten sie auch kein zweites Mal auf. Sollten jedoch weitere Beschwerden zu den Hauterscheinungen hinzukommen, insbesondere Probleme mit dem Schlucken oder der Atmung, ist ein erneuter Arztbesuch unerlässlich, denn dann kann die Urtikaria u. U. gefährlich werden, z. B. Atemnot hervorrufen.

Chronische Urtikaria behandeln

Besteht Urtikaria über einen längeren Zeitraum –Mediziner reden von wenigstens sechs Wochen –, handelt es sich voraussichtlich um eine chronische Urtikaria. Oft ist der Auslöser eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe aus der Nahrung (z. B. Aromen) oder aber gegen Medikamente. Auch körpereigene Substanzen können eine chronische Urtikaria hervorrufen, genauso Infektionen, die bislang unerkannt geblieben sein können.

Um die Ursachen herauszufinden, ist es sinnvoll, genau zu protokollieren, in welchen Situationen sich das Hautbild verschlechtert bzw. bessert. Betroffene oder ihre Eltern sollten notieren, was zuvor gegessen wurde, welche Witterungsverhältnisse herrschen, was die Betroffenen getan haben oder mit welchen Stoffen sie noch in Kontakt gekommen sind. Auf diese Weise lässt sich oft bereits die Ursache für die chronische Urtikaria herausfinden und dem Arzt mitteilen.

Die Behandlung besteht hauptsächlich in der Einnahme von Antihistaminika, die auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden können. Sie lindern nicht nur den oft Juckreiz, sondern sorgen auch dafür, dass sich das Hautbild normalisiert. In einigen Fällen geht auch die chronische Urtikaria nach einer gewissen Zeit wieder zurück und tritt nicht erneut auf.

Quelle: allergikus 3/2016

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