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Gebärmutterkrebs

Der Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) ist die häufigste Krebserkrankung des weiblichen Genitaltraktes. Bei dieser Krebsart befinden sich die Krebszellen in der Schleimhaut (Endometrium) der Gebärmutter (Uterus).

Gebärmutterkrebs
© iStock - peakSTOCK

Operation bei Gebärmutterkrebs

Der Gebärmutterkrebs ist im Gegensatz zum Gebärmutterhalskrebs häufiger in Deutschland. Insgesamt gibt es jedes Jahr ca. 11.000 Neuerkrankungen von Gebärmutterkrebs in Deutschland. I. d. R. sind ältere Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Für den Gebärmutterhalskrebs sind in den meisten Fällen humane Papillomaviren (HPV) ursächlich, die in einem Intervall von zehn bis 15 Jahren über Vorstufen zu Krebs führen können.

Gebärmutterkrebs wird i. d. R. operativ behandelt

„Die wichtigste Behandlungsmethode ist die Operation. Sicherheitshalber wird während des operativen Eingriffs das gesamte Organ entfernt, also sowohl der Gebärmutterkörper als auch der Gebärmutterhals. Eierstöcke und Eileiter werden ebenfalls entfernt, um das Risiko für Metastasen zu minimieren“, erläutert Dr. Ingo Thalmann, Reutlingen. Da die Erkrankung häufig Frauen betrifft, die die Wechseljahre bereits hinter sich haben, und da die Gebärmutter und die Eierstöcke kaum noch Hormone produzieren, hat dieser Eingriff i. d. R. kaum einen Effekt auf das hormonelle Wohlbefinden der Frau. Unmittelbar postoperativ ist eine Schmerztherapie erforderlich.

„In allen größeren Zentren wird dieser Eingriff heutzutage auch auf minimalinvasivem Weg durchgeführt, d. h., über eine Bauchspiegelung. Der Bauch muss also nicht mehr komplett geöffnet werden. Das minimiert die Belastung für den Gesamtorganismus enorm“, erklärt Dr. Thalmann. Mögliche Folgen der Operation sind die üblichen Risiken bei Operationen in der Bauchhöhle wie Wundheilungsstörungen, Infektionen im Becken, verbunden mit Unwohlsein und Fieber nach der Operation. „Das Thromboserisiko ist erhöht, deswegen muss eine zusätzliche Thromboseprophylaxe betrieben werden. Es kann kurzfristig zu Harnwegsinfektionen kommen. Aber langfristig hat die Operation i. d. R. keine Konsequenzen“, so Dr. Thalmann.

Entfernung der Lymphknoten

In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass während der Operation Lymphknoten entfernt werden müssen. „Die Lymphknoten müssen untersucht werden, wenn sich der Gebärmutterkrebs in einem fortgeschritteneren Stadium befindet, denn dann könnten hier Metastasen vorhanden sein, die eine zusätzliche Nachbehandlung erfordern. Nach Entfernung von Lymphknoten im Becken und entlang der Hauptschlagader ist das Risiko für ein Lymphödem der Beine erhöht. Bei ersten Anzeichen von Anschwellen der Beine sollte die Patientin das Lymphödem von einem Physiotherapeuten behandeln lassen.

„Im fortgeschrittenen Stadium von Gebärmutterkrebs wird auch eine adjuvante Chemotherapie oder eine zusätzliche Bestrahlungstherapie, ggf. kombiniert mit einer Chemotherapie empfohlen. Bei wenigen Frauen kommt es zu Fernabsiedlungen. Wenn dies der Fall ist, wird eine hormonelle Behandlung eingeleitet, wenn der Gebärmutterkrebs hormonabhängig ist. Bei hormonrezeptornegativen Tumoren wird meist mit einer Chemotherapie behandelt.

Quelle: Leben? Leben! 2/2015

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