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Osteoporose

Osteoporose (Knochenschwund) ist eine das gesamte Skelett betreffende Erkrankung, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Verringerung der Knochenmasse/-dichte und eine Verschlechterung des Knochenaufbaus charakterisiert ist.

Osteoporose
© iStock - CreVis2

Diagnose von Osteoporose

Symptome von Osteoporose

Die Abbauprozesse, die charakteristisch für Osteoporose sind und die nach und nach zu einer Reduzierung der Knochendichte führen, verlaufen in der Regel schleichend und zu Beginn meist ohne spürbare Symptome. Erst wenn dadurch der Knochen soweit instabil geworden ist, dass er bricht oder deformiert wird, tritt die Erkrankung zutage.

Häufig sind Schädigungen der Wirbelkörper durch Verformung oder Einbrüche ein Zeichen für fortgeschrittene Osteoporose. Dies verursacht im früheren Stadium häufig keine, später jedoch starke Schmerzen und zeigt sich nach außen u. a. durch eine Verkrümmung der Wirbelsäule (sog. „Witwenbuckel“) und eine Verringerung der Körpergröße. Osteoporose kann darüber hinaus bereits bei Bagatellstürzen zu schweren Frakturen führen.

Diagnostik erfolgt nach Einschätzung des Osteoporose-Risikos

Am Beginn der Diagnosestellung steht das Anamnesegespräch zwischen Arzt und Patient. Wichtige Hinweise auf eine mögliche Osteoporose liefern dem Arzt z. B. Fragen nach bereits erkrankten Familienmitgliedern, Frakturen, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, auftretenden Beschwerden, anderen Erkrankungen sowie verordneten Medikamenten. In Anschluss daran wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Weitere diagnostische Schritte werden in der Regel dann eingeleitet, wenn eine Wahrscheinlichkeit von mindestens 20 % vorliegt, in den nächsten zehn Jahren eine auf Osteoporose zurückzuführende Fraktur zu erleiden. Dies empfiehlt die derzeit gültige Leitlinie des Wissenschaftlichen Dachverbands Osteologie e.V. (DVO).

Knochendichtemessung

Zur Osteoporose-Diagnose wird eine Knochendichtemessung durchgeführt, z. B. nach der sog. DXA-Methode (engl. Dual X-ray Absorptiometry). Dabei wird ein abgeschwächter Röntgenstrahl durch den Knochen geschickt, meist durch den Oberschenkel und die Lendenwirbelsäule. Die Menge der absorbierten Strahlung gibt die Dichte des Knochens wieder. Dabei wird der sog. T-Wert ermittelt, der angibt, wie stark das ermittelte Messergebnis von dem eines gesunden 30-jährigen Menschen abweicht.

Alternativ zur DXA-Knochendichtemessung kann auch die sog. quantitative Computertomografie (QCT) angewandt werden. Der daraus gewonnene T-Wert ist jedoch nicht mit dem der DXA-Methode vergleichbar.

Weitere Basisdiagnostik bei Osteoporose

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung wird meist auch das persönliche Sturzrisiko erfasst. Dazu werden kurze Tests durchgeführt, bei denen der Patient aus einem Stuhl mit Armlehne aufstehen und sich nach kurzer Gehstrecke wieder setzen muss (sog. „timed-up-and-go-Tests“) bzw. aus einem Stuhl ohne Armlehne mehrmals nacheinander aufstehen und sich wieder hinsetzen muss (sog. „chair-rising-Tests“). Außerdem wird der Body-Mass-Index (BMIhttp://www.curado.de/bmi-berechnen-21480/) ermittelt – das Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht. Erfahrungsgemäß ist das Sturzrisiko bei untergewichtigen Menschen (BMI kleiner als 20) erhöht.

Zusätzlich werden meist labortechnische Untersuchungen durchgeführt, die z. B. der Bestimmung von Kalzium und Phosphaten im Blutserum dienen. Mithilfe dieser Laborwerte können Mangelerscheinungen oder Erkrankungen festgestellt werden, die eine Osteoporose bedingen. Auch eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule kann notwenig werden, wenn der Verdacht besteht, dass Wirbelkörpereinbrüche vorliegen.

Antje Habekuß

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