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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Physiotherapeutische Atemtherapie bei COPD

Die allgemeine Physiotherapie bei COPD soll die Atemmuskulatur stärken, festen Bronchialschleim mobilisieren, Hustenattacken lindern und die Wirkung von Medikamenten optimieren.

Physiotherapeutische Atemtherapie, eine Spezialform der Behandlung von Atemwegserkrankungen, insbesondere chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen (Asthma, COPD, Mukoviszidose u. a.) kann die Symptome der Erkrankung lindern und die Selbstständigkeit im Umgang mit der Lungenkrankheit stärken.

Es stehen verschiedene Behandlungstechniken, abhängig vom persönlichen Schweregrad der Erkrankung und den Symptomen des Patienten, zur Verfügung. Atemtechniken, effektives und schonendes Abhusten sowie Kraft- und Dehnübungen zur Stärkung der Muskulatur gehören ebenfalls dazu. Die Techniken können Symptome wie Husten und Atemnot lindern. Der Patient kann den Symptomen seiner Erkrankung aktiv entgegenwirken und profitiert so deutlich von einer qualifizierten krankengymnastischen Husten- und Atemschulung.

Auch schwerstkranke und medikamentös nur unzureichend einzustellende Patienten können von der Atemtherapie profitieren und zusätzliche Lebensqualität erhalten. Hier sind auch verschiedene apparative Hilfsmittel sinnvoll.

Die Atemphysiotherapie kann auch zu Hause angewendet werden. Dazu stehen unterstützend PEP-Geräte zur Verfügung. PEP bedeutet positive expiratory pressure und beschreibt einen positiven Druck, der im Gerät beim Ausatmen entsteht. Das Training mit PEP-Geräten kann die Atemwege von festsitzendem Bronchialschleim befreien.

Die klinische Atemtherapie

Die klinische Atemtherapie therapiert die möglichen Beeinträchtigungen der Lunge und des Stimmapparats. Ebenso ist das Atemtraining Teil der Atemtherapie. Darunter fallen verschiedene Übungen zum Aufbau und zur Besserung der Lungenkapazität. Dabei werden vorrangig die Brustmuskulatur gestärkt sowie Techniken zur vermehrten Bauchatmung eingeübt.

Die Atemtherapie möchte hauptsächliche folgende Ziele erreichen:

  • ein stabiles Bronchialsystem aufbauen, insbesondere bei obstruktiven Erkrankungen (Chronische Bronchitis, Asthma usw.)
  • Vorbeugung der Pneumonie
  • Sekretlösung und –transport
  • Durch die aktive Stimulierung konkreter Körperrezeptoren kann auf den Atemrhythmus des Patienten eingewirkt werden. Ziel ist die Verbesserung der Atmungsvorgänge und eine Optimierung der Beweglichkeit des Körpers. Mit der Atemtherapie kann eine spürbare Erleichterung für den gesamten Organismus und ein gesteigertes Wohlbefinden erreicht werden. Zusätzlich wird der Körper in seiner Eigenregulation unterstützt. Die Atemtherapie kann auch eine therapeutische Hilfe bei verschiedenen Beschwerden im physischen und psychischen Bereich sein.

    Ziele der Atemtherapie bei COPD

  • Kräftigung der Atemmuskulatur und allgemeine Leistungssteigerung
  • Abbau atemhemmender Widerstände
  • Abbau von Fehlatembewegungsformen
  • Sekretlösung
  • Ventilationssteigerung
  • Eine Behandlung mit Atemtherapie ist sinnvoll bei:

  • Störungen der Inneren Organe
  • Neurologische Erkrankungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Behinderungen des Atmungssystems
  • Behinderungen des Bewegungsapparates
  • Intensivmedizin
  • U. a. wird in einigen Kliniken bzw. Krankenhäusern Atemphysiotherapie im Rahmen einer stationären Behandlung angeboten. Zum Einsatz kommen dabei manuelle Techniken, Wärmeapplikationen bzw. Kompressen und Atemgymnastik. Hierbei werden ebenso die Methoden und die Techniken der Atemtherapie konkret vermittelt.

    Quelle: COPD und Asthma 2/2013

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