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Handekzem

In der Dermatologie werden Entzündungen, Schwellungen und Rötungen der Haut an den Händen allgemein als Handekzem bezeichnet. Ein Handekzem kann in unterschiedlichen Schweregraden und mit verschiedenen Auswirkungen auftreten.

Handekzem
© iStock - Marina Vol

Regelmäßiges Eincremen hilft bei einem Handekzem

Schrunden, Bläschen oder offene Stellen an den Händen – wer unter einem Handekzem leidet, fühlt sich im Alltag oft eingeschränkt. Denn die Wunden an den Händen sind oft mit Schmerzen verbunden und auch die Füße können davon betroffen sein.

„Das intensive Eincremen ist der Schlüssel zum Erfolg“, betont Prof. Dr. Christian Raulin, Karlsruhe. „Einmal Hände waschen, bedeutet mindestens fünfmal zusätzlich Hände eincremen“, verdeutlicht er. Nach Möglichkeit sollten Betroffene alle 15 Minuten eine pflegende, nicht fettende Creme auf die Hände auftragen. „Allerdings nicht zu dick, damit man sich durch die Creme an den Händen nicht eingeschränkt fühlt“, betont Prof. Raulin.

Gerade in der Akutphase können zur Linderung der Beschwerden des Handekzems auch Handbäder mit Eichensubstanz helfen. „Patienten, die besonders schwer betroffen sind, müssen außerdem mit einer Kortisonsalbe behandelt werden“, erklärt Prof. Raulin und weiß aus Erfahrung, dass es Fälle gibt, in denen das Handekzem im Krankenhaus behandelt werden muss. I. d. R. können Betroffene das Ekzem gut selbst wieder in den Griff bekommen. „Im Vordergrund steht dabei immer die Schonung der Haut“, erläutert er. Dazu zählt etwa das Tragen von Handschuhen beim Spülen oder das Vermeiden von direktem Kontakt mit Waschmitteln. „In der akuten Phase des Handekzems sollten Betroffene sich auch nicht selbst die Haare waschen und generell ein mildes Shampoo, etwa ein Babyshampoo, verwenden“, erklärt Prof. Raulin.

Ekzem kann chronisch werden

Nicht immer sind nur die Hände betroffen, auch an den Füßen können Ekzeme entstehen. „Die Füße unterscheiden sich im Hautaufbau nur wenig und reagieren deshalb ähnlich“, erläutert er. Vor allem Menschen, die eine Veranlagung zur Neurodermitis haben, sind häufiger vom Ekzem an Händen und Füßen betroffen. Während in den warmen Sommermonaten vorwiegend Bläschen-Ekzeme auftreten, kommt es im kalten Winter vor allem zu den sog. Verhornungsstörungen, den Schrunden. Nicht immer gelingt es Betroffenen, das Ekzem wieder loszuwerden. „Von einer chronischen Erkrankung spricht man, wenn die Hautveränderungen innerhalb von wenigen Wochen bis wenigen Monaten nicht abheilen“, sagt Prof. Raulin.

Er macht Betroffenen allerdings Hoffnung auf eine erfolgreiche Behandlung und betont: „Das Handekzem ist nicht unheilbar, sondern es ist eine verstärkte Neigung zu trockener und empfindlicher Haut. Durch ausreichende Pflege und Kontaktvermeidung mit reizenden Stoffen lässt sich eine Stabilisierung oder sogar eine Beschwerdefreiheit erreichen.“

Neben Neurodermitis können auch verstärktes Schwitzen an Händen und Füßen, eine Überbeanspruchung der Hände, Stress oder Kontaktallergien Auslöser für das Ekzem sein.

Handpflege bei Handekzem

  • Hände nur mit lauwarmem Wasser und milder Flüssigseife waschen. Anschließend mit klarem Wasser abspülen und gut abtrocknen, vor allem auch in den Fingerzwischenräumen.
  • Keine Zitrusfrüchte, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln, Spargel oder Rhabarber schälen. (Ein Verzehr ist aber möglich)
  • Kontakt u. a. mit Polituren, Wachsen, organischen Lösungsmitteln, Fleckenentferner vermeiden.
  • Schaumfestiger, Haarcremes, Haargel u. Ä. nicht mit der bloßen Hand auftragen.
  • Im Winter Handschuhe tragen (allerdings keine Wollhandschuhe), ebenso bei der Gartenarbeit.
  • Quelle: Patient und Haut 2/2016

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