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Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.

Asthma
© iStock - AntonioGuillem

Reizklimatherapie bei Atemwegserkrankungen

Unter dem Begriff Reizklima verstehen Mediziner die Kombination verschiedener Umweltfaktoren: Sonne (und damit UV-Strahlung), Wind, Meer, Salz sowie Luftfeuchtigkeit. Diese an Nord- und Ostsee, aber auch an anderen Meeren gemeinsam auftretenden Reize wirken positiv auf die Gesundheit. So stärken sie u. a. das Immunsystem.

Insbesondere Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen profitieren von einem Aufenthalt am Meer. Das für das Seeklima typische Aerosol, kleine Salzwassertropfen in der Atemluft, die vor allem in der Brandungszone (dem Meeressaum) vorkommen, sorgt u. a. nachweislich dafür, dass Schleim aus den Atemwegen besser abtransportiert wird. Menschen mit Asthma und anderen Atemwegserkrankungen können leichter durchatmen.

Nicht nur die salzhaltige Luft, sondern die Kombination aller klimatischen Reize trägt dazu bei, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden. Das wiederum bedeutet ebenfalls, dass sich Schleim in den Atemwegen leichter löst und sich die Atmung vertieft. Eine wesentliche Rolle spielt das salzhaltige Aerosol. Beim direkten Aufenthalt am Meer wirkt es bei Menschen mit Atemwegserkrankungen, als würden sie über einen längeren Zeitraum inhalieren. Durch den am Meer ständig herrschenden Wind ist der Körper zudem gezwungen, sich permanent an veränderte klimatische Verhältnisse anzupassen. Davon profitiert das Immunsystem. Die Sonne trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass das Klima an Nord- und Ostsee bei Atemwegserkrankungen so günstig ist: Durch UV-Strahlen verringert sich die Zahl bestimmter Entzündungszellen, die sich in der Lunge befinden.

Da am Meer zudem kaum Pollen in der Luft zu finden sind, profitieren Menschen mit allergischem Asthma oder Heuschnupfen doppelt von einem Aufenthalt im Reizklima. Außerdem ist die Luft im Vergleich zu der in vielen im Binnenland liegenden Städten und Gemeinde sauberer, die geringere Belastung durch Luftschadstoffe wirkt sich ebenfalls positiv auf die Atemwege aus. Schon Kleinkinder profitieren von den klimatischen Verhältnissen am Meer.

Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sollten daher ihren Arzt fragen, ob er ihnen eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme an Nord- oder Ostsee verordnet. Wegen des höheren Salzgehalts der Nordsee sind die klimatischen Bedingungen in einer Klinik an der Nordsee bei Atemwegserkrankungen besonders gut, für Kleinkinder oder empfindliche Menschen empfiehlt sich eher ein Aufenthalt an der Ostsee.

Quelle: allergikus 4/2018

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