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Schimmelpilzallergie

Eine Schimmelpilzallergie äußert sich durch verschiedene Beschwerden, die durch das Einatmen von Schimmelpilzsporen hervorgerufen werden. Zu den Symptomen einer Schimmelpilzallergie gehören unter anderem Niesanfälle, Fließschnupfen, Husten und Asthma.

Schimmelpilzallergie
© iStock - AndreyPopov

Schimmelpilz vorbeugen

Schimmelpilze wachsen nicht nur in feuchten Wohnungen, sondern überall dort, wo sie Nährstoffe und Feuchtigkeit vorfinden. Innerhalb des Hauses findet man sie vor allem in Badezimmer, Keller oder Küche. Auch Räume mit Luftbefeuchtern und Klimaanlagen oder Gegenstände, die sich nahe an der Wand befinden (Bilder, Möbelstücke) sind gefährdet.

Feuchtigkeit begünstigt Schimmelpilzwachstum

Nährstoffe erhalten Schimmelpilze z. B. aus Tapeten und Dispersionsfarben. Für das richtige Milieu sorgen Gipsuntergründe (leicht sauer). Um zu wachsen, benötigen Schimmelpilze Feuchtigkeit. Dabei reicht schon der Feuchtigkeitsfilm aus, der sich beim Abkühlen der Raumluft auf den Wänden bildet. Die Luft kann nämlich nur eine gewisse Menge Wasserdampf aufnehmen. Wie viel das ist, hängt von der Temperatur der Luft ab. Es gilt: Je wärmer die Luft ist, umso mehr Wasser kann sie aufnehmen. Der in der Luft aufgenommene Wasserdampf kondensiert jedoch an kalten Wandoberflächen.

Wärmedämmung, mangelhafte Bausubstanz

Schuld an Schimmelpilzen in der Wohnung ist häufig eine schlechte Bausubstanz. Durch Lüften lassen sich die Folgen der Baumängel jedoch reduzieren. Allerdings kann nicht jeder Schimmelpilz „weggelüftet“ werden. Ein weiteres Risiko für die Bildung von Schimmelpilzen sind Häuser mit guter Wärmedämmung. Diese helfen zwar, Heizenergie zu sparen, erhöhen jedoch laut Deutscher Lungenstiftung das Risiko für allergisches Asthma. Denn durch die luftdichten Fenster kann die Feuchtigkeit nicht mehr aus den Häusern entweichen.

Schimmelpilzen vorbeugen

Damit Schimmelpilze im Wohnraum gar nicht erst entstehen, sollte Folgendes beachtet werden:

  • Stoßlüften: Das bedeutet, morgens und abends für zehn bis 15 Minuten die Fenster und Türen weit aufzumachen. Wie lange gelüftet werden sollte, richtet sich dabei danach, wie groß der Temperaturunterschied zwischen Wohnraum- und Außenluft ist.
  • Effektiver Luftaustausch durch Querlüftung, d. h. möglichst Fenster und Türen zu öffnen, die gegenüber liegen. Ein einzelnes Fenster, das nur gekippt ist, benötigt mehr als 60 Minuten für einen Luftaustausch, vorausgesetzt es bläst kein Wind.
  • Heizung während des Lüftens nicht abstellen, da nur kalte Luft, die erwärmt wird, Feuchtigkeit aufnehmen kann. Im Bad oder Schlafzimmer muss, ohne die Heizung auszuschalten, nach dem ersten Lüften ein zweites Mal gelüftet werden. Grund: Die Luft, die nach dem ersten Lüften die Feuchtigkeit aufgenommen hat, kühlt sonst ab und das Wasser kondensiert wieder.
  • Zu langes Lüften erhöht das Risiko für die Bildung von Schimmelpilzen, da die Wände auskühlen. Auf kalten Wänden kondensiert mehr Feuchtigkeit.
  • Bei schlecht gedämmten Wohnräumen:

  • Badezimmertür während des Duschens oder Badens schließen, damit der Wasserdampf sich nicht in der ganzen Wohnung bzw. dem Haus ausbreitet. Nach dem Duschen oder Baden die Dusche trocken reiben, um Feuchtedepots zu vermeiden.
  • Temperatur an den Außenwänden sollte nicht weniger als 13 °C betragen.
  • Keine bodenlangen, schweren Vorhänge.
  • Besser als Tapeten und Dispersionsfarben sind mineralische Putze.
  • Wie lange und wie oft gelüftet werden muss, zeigt der Feuchtemesser, das Hygrometer, an. Die Kontrolle durch Messen der Luftfeuchte ist wichtig, da sonst die Gefahr besteht, dass zu wenig oder zu lang gelüftet wird. Je nach Jahreszeit sollte die Feuchtigkeit im Raum nicht über 50 bis 60 % liegen.

    Quelle: COPD und Asthma 4/2017

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