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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Schutz vor Atemwegsinfekten bei COPD

Herbst und Winter bieten Krankheitserregern ideale Bedingungen. Zudem werden die Schleimhäute durch trockene Heizungsluft gereizt – das schwächt die Abwehr. Akute Atemwegsinfekte sind somit möglich.

Gerade für Menschen mit COPD sind Atemwegsinfekte kritisch – Exazerbationen werden beispielsweise meist durch einen Infekt der Atemwege ausgelöst. Sie können zur Entzündung des Lungengewebes beitragen und dazu führen, dass sich die Lungenfunktion verschlechtert. Doch wie können sich Menschen mit Lungenerkrankungen schützen?

Sich regelmäßig impfen lassen

Menschen mit Lungenerkrankungen wie COPD sind krankheitsbedingt anfälliger für Infekte. Vor den Erreger der Grippe (Influenzavirus) können sie sich durch die Grippeimpfung schützen. Diese muss einmal im Jahr aufgefrischt werden.

Auch vor Pneumokokken können sich COPD-Betroffene durch einen kleinen Pieks schützen. Pneumokokken sind Bakterien, die die Hauptursache für bakterielle Lungenentzündungen darstellen. Jährlich sterben etwa 5.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Pneumokokken-Erkrankung. Besonders gefährdet sind neben Kindern Menschen, die das sechste Lebensjahrzehnt schon überschritten haben oder an einer chronischen Erkrankung, beispielsweise der Lunge, leiden. Die ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt daher Senioren und anderen gefährdeten Risikogruppen, wie beispielsweise COPD-Betroffenen, sich alle drei Jahre gegen dieses Bakterium impfen zu lassen. Die Impfungen können zwar Atemwegsinfekte nicht verhindern, aber die Häufigkeit einer Lungenentzündung deutlich verringern. Die Erkrankung verläuft dadurch milder und die Sterblichkeit (die Wahrscheinlichkeit, in einem bestimmten Alter zu sterben) wird reduziert.

Immunsystem stärken

Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, baut nicht nur Muskeln auf und steigert seine Kondition, sondern stärkt auch seine Abwehrkräfte. Die Folge: Die Anfälligkeit für Infekte wird reduziert. Auch eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem. Frisches Obst beispielsweise enthält die für das Immunsystem wichtigen Vitamine A, C, D und E sowie die Spurenelemente Eisen und Zink. Stress wirkt sich dagegen negativ auf die Abwehr von Infekten aus, da das Immunsystem bereits unter Belastung steht. Stressfaktoren sollten daher so weit wie möglich vermindert werden.

Hände waschen

Bei einer Kontaktinfektion gelangen die Erreger durch direkten Kontakt mit infizierten Händen oder befallenen Gegenständen auf die betroffene Person. Wenn sich beispielsweise ein Grippepatient beim Niesen die Hand vor den Mund hält, haften die Keime anschließend an seiner Handfläche. Berührt diese Person nun andere Gegenstände (z. B. Türgriffe, Armaturen) oder andere Menschen (z. B. Händeschütteln zur Begrüßung), werden die Keime weitergegeben. Falls diese danach ihre Hände zu Mund, Nase oder Augen führen, können sie sich über die Schleimhäute mit Erregern anstecken.

Menschen mit Erkältungen sollten daher besser in den Ärmel husten und sich vom Gegenüber abwenden – so bleiben die Hände sauber. Gründliches Händewaschen ist ein weiterer, effektiver und einfacher Schutz, um einer Ansteckung vorzubeugen. Daher sollte das Händewaschen regelmäßig erfolgen, besonders vor dem Essen, nach dem Toilettengang, vor dem Kochen oder wenn man nach Hause kommt. Die Hände sollten unter fließendes Wasser gehalten und anschließend 20 bis 30 Sekunden auch zwischen den Finger mit Seife eingerieben werden. Anschließend sollten diese sorgfältig abgewaschen und getrocknet werden. Desinfektionsmittel sind nicht notwendig. COPD-Betroffene sollten zudem versuchen, ihre Hände möglichst vom Gesicht entfernt zu halten.

Kontakt zu infizierten Personen meiden

Die Tröpfcheninfektion ist eine weitere Möglichkeit sich anzustecken. Bei dieser gelangen die Krankheitserreger, die sich im Rachenraum oder im Atmungstrakt der erkälteten Person aufhalten, durch Niesen, Husten oder Sprechen in die Luft. Werden diese dann von einer anderen Person eingeatmet, kann es zu einer Ansteckung kommen. Am besten ist in diesem Fall, infizierte Personen – wenn möglich – zu meiden. Durch Tröpfcheninfektion werden beispielsweise grippale Infekte oder die echte Grippe übertragen.

Inhaliergeräte reinigen und regelmäßig lüften

Hilfsmittel wie beispielsweise Düsenvernebler sollten nach dem Inhalieren gereinigt werden, da einige Bakterien zur Vermehrung eine feuchte Umgebung benötigen. Aber auch Mundstücke und Inhalationsmasken müssen sauber gehalten werden.

Die Anzahl der Viren kann sich besonders in geschlossenen Räumen stark erhöhen. Eine wirksame Gegenmaßnahme ist das regelmäßige Lüften. Drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten lüften kann nicht nur das Ansteckungsrisiko senken, sondern verbessert auch das Raumklima.

Quelle: COPD und Asthma 3/2017

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