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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Symptome bei Neurodermitis

Trockene, juckende, z. T. auch gerötete und schuppende Haut sind wesentliche Kennzeichen von Neurodermitis. Doch auch weitere Erkrankungen, die eine andere Behandlung erfordern, können mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Deshalb ist es wichtig, Neurodermitis sicher diagnostizieren zu lassen.

Im Säuglingsalter äußert sich Neurodermitis oft zunächst als sog. Milchschorf. Die Haut – vor allem im Gesicht und im Bereich der Ohren – rötet sich, beginnt z. T. zu nässen. Oft kommt Juckreiz hinzu. Das Kind beginnt sich zu kratzen. Auch Schuppen können sich nach und nach bilden. Von diesem Milchschorf ist das sog. seborrhoische Ekzem abzugrenzen, bei dem sich insbesondere auf dem Kopf fettige, gelbliche Schuppen bilden, die jedoch i. d. R. nicht jucken.

Symptome im Kindesalter

Im Kindesalter werden häufig weitere Bereiche der Haut in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem die Gelenkbeugen von Armen und Beinen, aber auch Hände und nicht zuletzt die Halsregion sind von den juckenden, trockenen, geröteten, schuppenden und nässenden Hautstellen bedeckt. Diese können sich entzünden, wenn Krankheitserreger in die aufgekratzte Haut gelangen. Deshalb sollten Eltern die Haut gut pflegen und mit den vom Arzt verordneten Mitteln behandeln, um Juckreiz zu lindern. In der Nacht kann ein Schlafanzug mit Fäustlingen oder das Tragen von Handschuhen die Kinder vorm Aufkratzen der Haut bewahren. Die Fingernägel sollten zudem immer kurz geschnitten sein. In vielen Fällen geht Neurodermitis übrigens mit zunehmendem Alter zurück.

Symptome bei Neurodermitis im Erwachsenenalter

Auch im Erwachsenenalter kann sich Neurodermitis zum ersten Mal bemerkbar machen. Bei Erwachsenen ist vor allem die Haut von Beinen, Brust, Bauch und Rücken betroffen. Doch auch im Gesicht, der Halsregion sowie an den Armen können die charakteristisch veränderten Hautstellen auftreten. Die Schwere der Neurodermitis beurteilt der Arzt nach dem sog. SCORAD, dem Score of Atopic Dermatitis. Er stellt fest, welche Bereiche des Körpers wie stark von Hautveränderungen betroffen sind, ob es bei Hautrötungen und Juckreiz bleibt oder aber zu einer Verdickung der Haut kommt, ob sich Ödeme, Papeln oder Krusten gebildet haben.

Schweregrade von Neurodermitis

Anhand des Ausmaßes und der Schwere der Hautveränderungen sowie nach der Schwere des Juckreizes teilt der Arzt Neurodermitis in drei verschiedene Schweregrade – von leicht über mittel bis schwer – ein. Nach dem jeweiligen Schweregrad richtet sich die Behandlung. In leichten Fällen ist die sog. Basistherapie mit einer rückfettenden Creme oder Salbe nötig, auf problematischere Hautbereiche lassen sich antientzündliche Cremes auftragen. In schweren Fällen werden verschiedene Maßnahmen miteinander kombiniert und bei Bedarf auch eine systemische Therapie mit innerlich einzunehmenden Medikamenten eingeleitet. Welche Behandlung die richtige ist, sollten Patienten und Arzt gemeinsam entscheiden.

Quelle: allergikus 1/2018

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