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Hauterkrankungen bei Kindern

Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern gehört Neurodermitis. Auch Schuppenflechte kann im Kindesalter auftreten. Neben diesen chronischen Hauterkrankungen gibt es eine Vielzahl weiterer Hautkrankheiten, die vorrangig im Kindesalter auftreten.

Hauterkrankungen bei Kindern
© iStock - CasarsaGuru

Therapie von Hauterkrankungen im Kindesalter

Das Auftreten von Hauterkrankungen bei Kindern ist altersabhängig. Im Säuglingsalter sind andere Hauterkrankungen typisch als im Kleinkindalter. Eine rasche Behandlung und die Beratung der Eltern stehen im Vordergrund und sind ausschlaggebend für den Therapieerfolg.

Hauterkrankungen bei Kindern

„Im Säuglingsalter, also im ersten Lebensjahr, sieht man am häufigsten die Windeldermatitis oder die ersten Anzeichen einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis) sowie angeborene Pigmentmale (Muttermale, Leberflecke), Hämangiome (Blutschwämmchen) oder Infektionen der Haut (z. B. Candida). Häufige Erkrankungen der kindlichen Haut sind auch Exantheme. Das ist ein Ausschlag am ganzen Körper, der relativ plötzlich auftritt. Zu Exanthemen kann es im Zusammenhang mit Scharlach oder mit anderen viralen Infektionskrankheiten kommen, z. B. wenn das Kind nicht geimpft ist“, so Priv.-Doz. Dr. Natalie Garcia-Bartels, Berlin.

Im Kleinkindalter treten häufig Dellwarzen (Viruswarzen) und Pilzinfektionen der Haut oder Kopfhaut auf, insbesondere nach dem Kontakt mit Tieren. Impetigo, eine bakterielle Hauterkrankung, ist ebenfalls typisch bei Kleinkindern. Die Infektion beginnt oft um den Nasenbereich. Es kommt zu Bläschen, die schnell platzen und gelblich verkrusten. „Da die Impetigo contagiosa sehr ansteckend ist, muss in solchen Fällen frühzeitig gehandelt werden, um die Infektion einzudämmen. Kinder mit einer atopischer Dermatitis neigen häufiger zu Hautinfektionen wie der Impetigo, weil sie eine verminderte Schutzfunktion der Haut aufweisen“, sagt Dr. Garcia-Bartels.

Behandlung mit Cremes und Salben

Je nach Diagnose erfolgt die Behandlung von Hauterkrankungen örtlich, in Form von topischen Cremes und Salben. Bei Impetigo contagiosa behandelt man auch innerlich, um eine Ausbreitung und innere Komplikation zu verhindern. Die Viruswarzen haben z. T. eine Selbstheilungstendenz, ansonsten werden sie örtlich mit entsprechenden Cremes oder Tinkturen behandelt oder mechanisch entfernt. „Bei Pilzinfektionen muss man zunächst herausfinden, um welchen Pilz es sich handelt. Dafür legt man eine Pilzkultur an. Entweder erfolgt die Behandlung anschließend mit Cremes, die ein Antipilzmittel enthalten oder innerlich. Ist jedoch der behaarte Kopf des Kindes von einer Pilzerkrankung betroffen, muss man immer innerlich behandeln“, erklärt Dr. Garcia-Bartels. Bei einem Leberfleck ist es wichtig abzuklären, ob er gutartig ist oder eventuell operiert werden muss. „Leberflecken sollten regelmäßig kontrolliert werden, um herauszufinden, ob sich die Größe oder das Farbmuster verändert haben“, so Dr. Garcia-Bartels.

Basispflege bei Neurodermitis

Bei Kindern, die von Neurodermitis betroffen sind, spielt die konsequente Basispflege eine wichtige Rolle bei der Behandlung. Die Haut braucht viel Pflege, um die gestörte Hautbarriere wieder auszubalancieren. „Je nachdem wie stark der Schub ist, wird kurzfristig auch mit kortisonhaltigen Salben behandelt. Sobald der Schub wieder abgeklungen ist, setzt man diese Behandlung wieder ab“, so Dr. Garcia-Bartels. Zusätzlich findet eine intensive Beratung der Eltern statt. Es gibt auch spezielle Neurodermitisschulungen, in denen Eltern informiert und begleitet werden.

„Bei der Neurodermitis sollten Eltern ihre Kinder täglich eincremen, auch wenn die Haut der Kinder gesund erscheint. Das Baden oder Duschen sollte nicht länger als fünf Minuten betragen und das Wasser darf nicht zu heiß sein“, empfiehlt Dr. Garcia-Bartels. Wenn man vorhat mit den Kindern am Nachmittag ins Schwimmbad zu gehen, ist es sinnvoll, sie bereits am Morgen einzucremen. Kontakt mit Chlorwasser kann dazu führen, dass sich die Haut verschlechtert. Für die Reinigung der Haut eignen sich seifenfreie Produkte, welche die Haut nicht zusätzlich austrocknen. Es ist auch sinnvoll Produkte zu verwenden, die speziell für Babys oder Kleinkinder entwickelt worden sind.

Quelle: Patient und Haut 1/2015

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