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Psoriasis

Psoriasis bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die sich in silbrigweißen Schuppen und entzündlich geröteter Haut äußert.

Psoriasis
© iStock - webphotographeer

Therapie von Psoriasis pustulosa

Gerötete Hautstellen mit Eiterbläschen, meist an Händen und Füßen gleichzeitig auftretend, sind meist der Hinweis auf eine Psoriasis pustulosa. Diese Form der Schuppenflechte tritt zwar eher seltener auf, trifft die Betroffenen aber meist besonders hart. Bei der Ursachenforschung ist es wichtig, genetische, körperliche und seelische Aspekte zu bedenken, weiß Prof. Dr. Christian Raulin, Karlsruhe.

Wann spricht man von einer Psoriasis pustulosa?

Bei der Psoriasis pustulosa handelt es sich um eine besondere Form der Schuppenflechte. Diese äußert sich in Form von Pusteln, die in aller Regel an Händen und Füßen auftreten.

Was sind typische Symptome?

Die Psoriasis pustulosa ist gekennzeichnet durch eine außerordentliche Chronizität, verbunden mit schmerzhaften sterilen Pusteln, die umgangssprachlich von den Patienten als Bläschen bezeichnet werden. Differenzialdiagnostisch (andere denkbare Diagnosen betreffend) muss noch an Kontaktallergien, einen Hautpilz und eine Form der Neurodermitis gedacht werden.

Was unterscheidet sie von anderen Formen der Psoriasis?

Die normale Schuppenflechte ist gekennzeichnet durch schuppende entzündliche Herde i. d. R. über den großen Gelenken. Die normale Schuppenflechte weist keine Pusteln auf.

Wie wird Psoriasis pustulosa i. d. R. behandelt?

Man behandelt diese Form mit Kortison-haltigen Externa in Form von Tinkturen, Cremes und Salben. Zusätzlich kommen Vitamin-D-haltige Externa zur Anwendung sowie Vitamin-A-Säure-haltige systemische Medikamente. Man kann die Psoriasis pustulosa auch mit UV-Licht behandeln, ggf. auch in Kombination mit Licht sensibilisierenden Substanzen. Auch der Excimerlaser ist eine Therapieoption.

Wie erfolgreich sind die derzeit eingesetzten Therapien?

Alle Therapieformen sind limitiert durch die innere Kraft und Dynamik, die in der Erkrankung liegen. Sofern ein sog. entzündlicher bakterieller Streuherd beseitigt ist (z. B. ein vereiterter Zahn oder eine Mandelentzündung) oder die psychische Belastung abgebaut ist, heilt die Psoriasis pustulosa oft von alleine ab.

Was können Betroffenen hinsichtlich ihrer Lebensweise zur Verbesserung der Erkrankung unternehmen?

Wir empfehlen eine Fokussuche. Dies bedeutet eine Suche nach bakteriellen Streuherden beim Halsnasenohrenarzt, Gynäkologen, Zahnarzt und Internisten. Auch gehört dringend eine psychiatrische Konsultation dazu, denn der Erkrankung liegt in vielen Fällen ein schweres seelisches Trauma zugrunde. Diese Probleme schlummern im Inneren und sind Ausdruck eines psychosomatischen Geschehens. Die Psoriasis pustulosa ist in diesem Sinne wie eine Champagnerflasche, die übersprudelt.

Nachfolgende Medikamente können die Schuppenflechte verschlechtern: Betablocker, nicht-steroidale Antiphlogistika, ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker, Gold, Lithium, Antimalariamittel, Interferon, anti-TNF, Biologika.

Quelle: Patient und Haut 2/2016

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